Rezitation aus Goethes ‚Römischen Elegien‘ am Dienstag, 5. Mai 2015im Goethehaus

 

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die zwischen 1788 und 1790 entstandenen ‚Römischen Elegien‘ gelten zu Recht als poetischer Entwurf geglückten Lebens. Sie spiegeln Goethes Erfahrung der Befreiung aus der Enge deutscher Verhältnisse wider, seine Erfahrungen sowohl der Antike wie auch des römischen Volkslebens.

 

Sie stellen Goethe, im Rückgriff auf die antike Versform des elegischen Distichons, in die Reihe der antiken Dichter Tibull, Properz und Ovid. Während Friedrich Schiller das Werk aufs Höchste lobte und in seinen ‚Horen‘ publizierte, empfanden die Zeitgenossen die Freizügigkeit der ‚Erotica Romana‘ und den bewussten Verzicht auf eine Moralisierung als überaus skandalös.

 

Christian Nickel erhielt seine Schauspielausbildung in Berlin an der Ernst-Busch-Schule. Nachdem er 1997 als Primislaus in Grillparzers "Libussa" in der Inszenierung von Peter Stein bei den Salzburger Festspielen debütierte, wurden für ihn die wichtigsten Stationen das Schauspiel Frankfurt/Main und das TAT, das Residenztheater in München und das Burgtheater in Wien, wo er fünf Jahre lang zum festen Ensemble gehörte und unter der Regie von Luc Bondy, Karin Beier, Jan Bosse, Dieter Giesing, Thomas Langhoff u. a. Spielte.

 

Zur Zeit gehört Christian Nickel zum Ensemble des Theater in der Josefstadt in Wien.

 

Einem breiteren Publikum bekannt wurde er durch seine Darstellung des Faust in der Inszenierung von Peter Stein, zu dessen „Familie“ er auch später immer wieder gehörte. Wichtig in Nickels zweieinhalb Frankfurter Jahren war ihm, neben Peer Gynt, sonderlich die Jan-Bosse-Inszenierung von Duras' Duo-Stück "Krankheit Tod". Seit 2003 ist er auch als Regisseur tätig und konnte nach seinem Stuttgarter Debüt mit "Emilia Galotti" Inszenierungen in Hamburg, Salzburg, Karlsruhe und bei den Luisenburgfestspielen in Wunsiedel realisieren u. a. "Clavigo", "Peer Gynt", "Faust", "Cyrano de Bergerac", "Nathan der Weise", "Antigone/Das Produkt", "Die Vermessung der Welt".

 

Neben einigen Filmarbeiten (Hermine Hunthgeburt, Ottokar Runze, Joseph Vilsmaier, Heinrich Breloer u. a.) wirkte Christian Nickel in Hörspielproduktionen mit und wird gern zu Lesungen eingeladen. In Frankfurt stößt seine Wiederkehr auf großes Interesse.

 

 

INFO:

Rezitation aus Goethes ‚Römischen Elegien‘ am 5. Mai 2015, Dienstag, 19.00 Uhr im Goethehaus

 

 

 

 

 

 

 

www.goethehaus-frankfurt.de