Die Wirtschaft schreibt! Mit und ohne Fehler.

 

Cordula Passow

 

Wiesbaden (Weltexpresso) - Flackschiff oder Flaggschiff? Kommitee oder Komitee? E-Mail oder Email? Diesen Stolperfallen der deutschen Rechtschreibung stellten sich diese Woche elf Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Frankfurt am Main im Diktatwettbewerb „Die Wirtschaft schreibt!“.

 

Sie waren aufgerufen, sich im sportlichen Wettkampf zu beweisen. Dabei stand nicht nur die Freude an der Sprache im Vordergrund, sondern auch der gute Zweck.

 

18 Teams mit je fünf Teilnehmern stellten sich dem schweren Diktat. Die durchschnittliche Fehlerzahl betrug 20,5 Fehler. Sieger in der Einzelkategorie wurde Andreas Weichert, Mitarbeiter der UBS Deutschland AG, mit fünf Fehlern. Sein Team stellte auch den Sieger in der Teamkategorie mit 16 Fehlern im Durchschnitt. Die Einzel- und Mannschaftssieger erhielten eine Urkunde und eine Trophäe.

 

Die Wirtschaft schreibt!“ ist eine Veranstaltung der IHK Frankfurt am Main mit Unterstützung der Stiftung Polytechnische Gesellschaft (SPTG). Der Wettbewerb will auf sportliche, heitere und lehrreiche Weise darauf aufmerksam machen, wie wichtig richtiges Schreiben nach wie vor in beruflichen Zusammenhängen ist. Denn der korrekte schriftsprachliche Ausdruck ist für einen Betrieb ebenso wichtig wie richtiges Rechnen. Zentrales Element der Veranstaltung ist ein kniffliges, rund zwanzigminütiges Diktat in Form eines Geschäftsbriefs, das von den Teilnehmern gemeinsam und gleichzeitig geschrieben wird. Rund jedes fünfte der 240 Wörter ist eine sprachliche Hürde. Der Text offenbart auf diese Art und Weise Schwierigkeiten und Reichtum der deutschen Sprache zugleich. Nach dem Diktat korrigieren die Teilnehmer die Texte zunächst selbst. Im Anschluss ermittelt eine Jury aus den besten Arbeiten die Gesamtsieger nach Punkten.

 

Die IHK Frankfurt am Main und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft verdoppelten jeweils das Startgeld der Teilnehmer. So kamen 9000 Euro zusammen, die Matthias Gräßle, Hauptgeschäftsführer der IHK Frankfurt, und Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der SPTG, an den Verein ‚Mentor - Die Leselernhelfer Hessen e.V.‘ übergaben. Der Verein unterstützt Kinder mit Schwierigkeiten im Umgang mit der deutschen Sprache im Alter von sechs bis 16 Jahren durch Einzelförderung. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Verbesserung der Lese-, Schreib- und Sprachkompetenz der betroffenen Kinder. Der Verein organisiert und betreut die Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlichen Mentoren, Kindern und Schulen.

 

Die Website http://www.dergrossediktatwettbewerb.de/training bietet allen Rechtschreibfans eine Möglichkeit, ihr Wissen zu testen und zu trainieren.