Mit Hilfe von DFB-Schiedsrichterteam gewinnt Hoffenheim beim 0:0 einen Punkt gegen starke Frankfurter

 

Jürgen Schneeberger

 

Hoffenheim (Weltexpresso) - Trotz vieler und hochkarätigen Chancen konnte die Frankfurter Mannschaft von Armin Veh nur einen Punkt aus Hoffenheim mitnehmen. Oliver Baumann wurde von der Eintracht unter Dauer-Beschuss genommen und hielt den TSG Punkt fest in der Hand.

 

Die Eintracht spielte bis auf eine Veränderung wie zuletzt beim Bayern Spiel. Reinartz kam für den verletzten Medojevic ins Spiel.

 

Mit 30150 Zuschauern, war die Rhein Neckar Arena ausverkauft. Die Eintracht brachte 6000 Fans mit, die das Spiel fast zu einem Heimspiel machten. Von der ersten bis zur letzten Spielminute feuerten sie ihre Frankfurter Jungs nach vorne an.

 

Beide Mannschaften legten gleich mit Vollgas los. Die Eintracht erspielte sich mit mehr Spielwitz und schnellem Umschalten die besseren Angriffe. Es schien so, als würde die TSG von Minute zu Minute ihre Spielideen verlieren. Es schien so, als würde nur noch die Eintracht-Offensive gegen TSG Keeper Oliver Baumann spielen. In der 5., 11., 13., 18., und 20. Minute stand Oliver Baumann zwar unter Beschuss, konnte aber von der Eintracht nicht ernsthaft in Gefahr gebracht werden.

 

In der 23. Minute musste dann Eintracht Keeper Hradecky zeigen, dass auch er ein Guter ist. Kevin Kurányi stand dann plötzlich alleine vor ihm, konnte aber die Kugel nicht im Netz unterbringen. In der 31. Minute zappelte nach einem Eckball die Kugel im Netz hinter Oliver Baumann. Der Torjubel hielt nur kurz an, da der Linienrichter völlig unberechtigt Abseits anzeigte. In der 41. Minute dann wieder Glück für die TSG. Hasebe wird aus vollem Lauf von Jin-Su Kim zu Fall gebracht und Schiri Knut Kircher zeigt sofort an "kein Elfmeter", aber er täuschte sich. Hasebe wurde am linken Sprunggelenk getroffen und musste auch zwei, drei Minuten behandelt werden. Nach dem Spiel entschuldigte sich Schiedsrichter Knut Kircher bei Hasebe für seine Fehlentscheidung. Nett, aber...

 

Dann ging es in die Halbzeitpause.

 

Beide Mannschaften sind unverändert aus der Kabine gekommen.Nun legt die Eintracht wieder eine Schippe drauf. Oczipka, Aigner und Ignjovski kommen aus kurzer Distanz zum Abschluss, aber auch hier wieder, ohne Baumann wirklich in Gefahr zu bringen. Nach einem Schuss von Volland in der 54. Minute, verflachte das Spiel immer mehr. Die Eintracht nahm die Geschwindigkeit aus dem Spiel, so das die TSG mehr hätte kombinieren können. Aber Fehlanzeige, die TSG konnte absolut nichts damit anfangen. In der Schlussphase wurde dann Oliver Baumann nochmal richtig warm geschossen. Aber er hielt weiter seinen Kasten sauber.

 

So blieb es bei einem torlosen Unentschieden.

 

Für die TSG Hoffenheim war dies ein glücklicher Punktgewinn, für die Eintracht ist es nach den Fehlentscheidungen von Schiri Kirchner ein schmerzlicher Verlust von zwei Punkten.

 

 

Kommentare zum Spiel

 

Heribert Bruchhagen:

Wir haben gut gestanden und gut-ausgereift gespielt. Die Chancen des Gegners sind nur durch Abpraller oder Standards zustande gekommen. Wir müssen uns selber vorwerfen, daß wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Wir waren zu überhastet im Abschuß und wir haben es auch schon öfter erlebt, daß wir bei Überlegenheit unsere Großchancen nicht nutzen. Wir haben heute die Distanz zu Hoffenheim halten können. Ich habe dann in der Halbzeit im Fernseher gesehen, daß es ein Foul an Hasebe war, habe das aber während dem Spiel so nicht wahr genommen. Wir hatten eine Vielzahl von Chancen und hätten eigentlich den Ball über die Linie bekommen müssen. Haris Seferoviç ist im Abschuß zu fahrig, es steht mir nicht zu, Einzelkritik an Spielern zu machen, aber immer wieder zeigt sich, dass er wild gegen den Ball tritt und nicht diesen Killerinstinkt hat, um das Tor zu machen. Auch Alex Meier stand häufig im Paßschatten oder Stefan Aigner, der sich auch nicht richtig durchsetzt. So könnte man jede Offensivkraft kritisieren. In unserem Offensivspiel fehlt die letzte Konsequenz.

 

Haris Seferoviç:

Zufrieden sind wir sicher nicht. Hoffenheim hat das Spiel so gemacht, wie sie es wollten, wir haben sie hinten gut abgefangen und haben sehr gut nach vorne gespielt. Wir hatten mehr Chancen als sie und daher können wir mit dem einen Punkt nicht zufrieden sein. Momentan will der Ball nicht ins Tor gehen, trotzdem habe ich ein gutes Spiel gemacht, habe Chancen erspielt, wovon ich mindestens ein Tor machen muss. Die Defensive haben wir gut verbessert und jetzt wird auch die Offensive verbessert und dann schießen wir auch wieder Tore.

 

Bastian Oczipka:

Wenn man den Spielverlauf sieht, wäre mehr drin gewesen. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, standen hinten sehr kompakt wie beim Bayernspiel. Wir hatten einige gute Möglichkeiten gehabt, die wir hätten machen können. Wir haben heute die Null gehalten und waren in den Zweikämpfen sehr aggressiv und das müssen wir beibehalten, dann klappt es auch wieder mit dem Tore schießen.

 

Armin Veh:

Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht, haben uns leider dafür nicht belohnt. Bis auf ein paar Situationen haben wir hinten ganz ordentlich gestanden und nach vorne haben wir immer wieder Akzente gesetzt und uns dadurch immer wieder Torchancen erspielt. Wir haben ein reguläres Tor gemacht, was aber leider nicht gegeben wurde. Dann haben wir einen Elfmeter nicht bekommen und unsere Chancen nicht rein gemacht. Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich absolut zufrieden, aber mit dem Ergebnis nicht. Ich bleibe dabei, "ich bin und bleibe für die Videoüberwachung"

 

Huub Stevens:

Ich bin nicht zufrieden, so ein Spiel muss man gewinnen, aber man kann es auch verlieren. Wenn ich sehe, wie wir Fußball spielen können und ich sehe, wir wir gespielt haben, bin ich nicht zufrieden. Das ist aber eine ganz normale Reaktion von Spielern, wenn man ganz unten steht. Dieses Verhalten kann man nur durch Erfolgserlebnisse unterbrechen.

 

Fotos: Stadion und die beiden Trainer bei der Pressekonferenz nach dem Spiel:(c) Jürgen Schneeberger)