Abendvortrag „SYRIZA as a symptom of the Euro-Crisis. De te fabula narratur“ am 18. November 2015 Goethe Universität
Hubertus von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In seinem Vortrag wird John Milios einen Überblick geben über die Bedingungen, die zum Aufstieg SYRIZAs führten, sowie Ähnlichkeiten aufzeigen zwischen SYRIZA und PODEMOS, Jeremy Corbyn, dem (möglichen) Linksbündnis in Portugal und anderen Entwicklungen, die gegenwärtig linke Kräfte in Europa zu stärken scheinen.
Der Vortrag wird dann kritisch SYRIZAs Entwicklung analysieren und einige Punkte benennen, die von künftigen Versuchen, progressive Politik in Europa zu machen, beachtet werden sollten.
John Milios ist Professor für politische Ökonomie und die Geschichte ökonomischen Denkens an der National Technical University of Athens (NTUA). Bis März 2015 war er der führende Ökonom von SYRIZA.
Milios hat sich konsequent gegen einen Austritt Griechenlands aus dem Euro ausgesprochen – und wird dafür gegenwärtig von Linken in Griechenland auch durchaus kritisiert. Sowohl SYRIZA (als Regierung) als auch Popular Unity (die Linksabspaltung SYRIZAs, die für den Euro-Austritt eintritt) kritisiert er wiederum dafür, dass sie Wirtschaftswachstum als zentrale Orientierung ausgegeben haben, wo seiner Ansicht nach der eigentliche Referenzpunkt die Frage sein sollte, wie die Produktion im Interesse der Arbeit, Reproduktion und Ökologie umgestaltet werden kann. Die Frage ist nicht einfach, wie man (besser) zu Wirtschaftswachstum zurückkehrt. „The key question is“, so Milios, „out of the crisis in favor of whom?“
Info:
Abendvortrag am 18. November 2015, 19.15 Uhr
SYRIZA as a symptom of the Euro-Crisis. De te fabula narratur
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ5
Die Vorlesung wird organisiert von der NachwuchswissenschaftlerInnen-Gruppe des Exzellenzclusters „Rechtfertigungsnarrative in der Krise“, Jonathan Klein
Veranstalter: Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“
www.normativeorders.net