Gesundheitsämter geben Tipps für Reisende zu den Olympischen Spielen nach Brasilien

Hartwig Handball und pia

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Wer im August zu den Olympischen Spielen und dem Olympischen Fußballturnier nach Brasilien reist, sollte sich vorher über mögliche Gesundheitsrisiken informieren und sich vor den dort vorkommenden ansteckenden Krankheiten schützen.



Generell sollte jeder gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten geimpft sein. Wenn dies schon länger als zehn Jahre zurück liegt, empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) eine kombinierte Auffrischungsimpfung. In Südamerika kann man sich auch eine infektiöse Gelbsucht (Hepatitis A) zuziehen, vor allem über das Wasser beziehungsweise nicht durchgegarte Meeresfrüchte. Dagegen gibt es eine wirksame und gut verträgliche Impfung, die bereits nach einer Injektion schützt.

Brasilien liegt zwar in Äquatornähe, die meisten Sportarenen befinden sich jedoch auf der südlichen Halbkugel, wo zurzeit Winter herrscht. Wenn viele Menschen auf engem Raum beisammen sind, besteht die Gefahr, sich über Speicheltröpfchen zu infizieren, zum Beispiel mit einer eitrigen Hirnhautentzündung, der sogenannten Meningitis, oder auch der Virusgrippe. Gegen diese schweren Erkrankungen gibt es jeweils eine wirksame und gut verträgliche Impfung.

Den Zuschauern der Fußball-Veranstaltungen in Manaus, Cuiaba, Brasilia und Belo Horizonte wird eine Impfung gegen Gelbfieber empfohlen. In Stadien nahe der Küste ist diese medizinisch nicht unbedingt notwendig. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung wird jedoch auf Rundreisen beziehungsweise für die Einreise in Nachbarländer in vielen Fällen verlangt.

Wegen sexuell übertragbarer Infektionen wie Hepatitis B und HIV sollte man kein Risiko eingehen und sich konsequent durch die Benutzung von Kondomen schützen. Das schützt auch gegen andere sexuell übertragbare Infektionen.

Bei Reisen in das Amazonas-Gebiet und angrenzender Areale besteht ein Malariarisiko. Dieses ist im Nordosten am höchsten (Bundesstaaten Roraima und Amazonas), allerdings in eher abgelegenen Gebieten. In Manaus und der unmittelbaren Umgebung und auch an den berühmten Iguaçu-Wasserfällen ist das Risiko geringer. Für längere Aufenthalte in den entsprechenden Nordostgebieten wird, je nach Reiseart, gegebenenfalls die Ein- beziehungsweise Mitnahme eines Malariamedikamentes empfohlen.

Reisende sollten sich auf jeden Fall gegen Mückenstiche schützen, nicht nur wegen des Malariarisikos, sondern auch wegen der Gefahr des Dengue-Fiebers oder von Zika-Infektionen. Dazu zählt, nach der Dämmerung im Freien körperabdeckende Kleidung zu tragen und unter einem Moskitonetz zu schlafen. An unbedeckten Hautstellen können Repellenzien verwendet werden. Das sind Wirkstoffe, die von den Mücken über den Geruchssinn wahrgenommen werden und sie abschrecken.

Die Zika-Infektion ist eine für Kinder und Erwachsene harmlose Erkrankung. Allerdings besteht für ungeborene Kinder bei einer Infektion der Mutter das Risiko von Fehlbildungen. Deshalb sollten Schwangere derzeit von nicht notwendigen Reisen in die betroffenen Gebiete absehen (Fälle sind inzwischen fast in ganz Süd- und Mittelamerika aufgetreten). Da eine sexuelle Übertragung möglich ist, sollten Frauen vorsichtshalber für acht Wochen nach der Rückkehr aus einem Infektionsgebiet eine Schwangerschaft verhüten.

 

Info:

Für Frankfurt gilt: Gesundheitsamt gibt Tipps für Reisende zu den Olympischen Spielen nach Brasilien

(pia) Wer im August zu den Olympischen Spielen und dem Olympischen Fußballturnier nach Brasilien reist, sollte sich vorher über mögliche Gesundheitsrisiken informieren und sich vor den dort vorkommenden ansteckenden Krankheiten schützen.

Generell sollte jeder gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten geimpft sein. Wenn dies schon länger als zehn Jahre zurück liegt, empfiehlt die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) eine kombinierte Auffrischungsimpfung. In Südamerika kann man sich auch eine infektiöse Gelbsucht (Hepatitis A) zuziehen, vor allem über das Wasser beziehungsweise nicht durchgegarte Meeresfrüchte. Dagegen gibt es eine wirksame und gut verträgliche Impfung, die bereits nach einer Injektion schützt.

Brasilien liegt zwar in Äquatornähe, die meisten Sportarenen befinden sich jedoch auf der südlichen Halbkugel, wo zurzeit Winter herrscht. Wenn viele Menschen auf engem Raum beisammen sind, besteht die Gefahr, sich über Speicheltröpfchen zu infizieren, zum Beispiel mit einer eitrigen Hirnhautentzündung, der sogenannten Meningitis, oder auch der Virusgrippe. Gegen diese schweren Erkrankungen gibt es jeweils eine wirksame und gut verträgliche Impfung.

Den Zuschauern der Fußball-Veranstaltungen in Manaus, Cuiaba, Brasilia und Belo Horizonte wird eine Impfung gegen Gelbfieber empfohlen. In Stadien nahe der Küste ist diese medizinisch nicht unbedingt notwendig. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung wird jedoch auf Rundreisen beziehungsweise für die Einreise in Nachbarländer in vielen Fällen verlangt.

Wegen sexuell übertragbarer Infektionen wie Hepatitis B und HIV sollte man kein Risiko eingehen und sich konsequent durch die Benutzung von Kondomen schützen. Das schützt auch gegen andere sexuell übertragbare Infektionen.

Bei Reisen in das Amazonas-Gebiet und angrenzender Areale besteht ein Malariarisiko. Dieses ist im Nordosten am höchsten (Bundesstaaten Roraima und Amazonas), allerdings in eher abgelegenen Gebieten. In Manaus und der unmittelbaren Umgebung und auch an den berühmten Iguaçu-Wasserfällen ist das Risiko geringer. Für längere Aufenthalte in den entsprechenden Nordostgebieten wird, je nach Reiseart, gegebenenfalls die Ein- beziehungsweise Mitnahme eines Malariamedikamentes empfohlen.

Reisende sollten sich auf jeden Fall gegen Mückenstiche schützen, nicht nur wegen des Malariarisikos, sondern auch wegen der Gefahr des Dengue-Fiebers oder von Zika-Infektionen. Dazu zählt, nach der Dämmerung im Freien körperabdeckende Kleidung zu tragen und unter einem Moskitonetz zu schlafen. An unbedeckten Hautstellen können Repellenzien verwendet werden. Das sind Wirkstoffe, die von den Mücken über den Geruchssinn wahrgenommen werden und sie abschrecken.

Die Zika-Infektion ist eine für Kinder und Erwachsene harmlose Erkrankung. Allerdings besteht für ungeborene Kinder bei einer Infektion der Mutter das Risiko von Fehlbildungen. Deshalb sollten Schwangere derzeit von nicht notwendigen Reisen in die betroffenen Gebiete absehen (Fälle sind inzwischen fast in ganz Süd- und Mittelamerika aufgetreten). Da eine sexuelle Übertragung möglich ist, sollten Frauen vorsichtshalber für acht Wochen nach der Rückkehr aus einem Infektionsgebiet eine Schwangerschaft verhüten.

 

Info:

Für Frankfurt gilt:

Beraten zu all diesen Punkten und impfen lassen kann man sich beim Hausarzt (außer gegen Gelbfieber) oder in der Reisemedizinischen Impfsprechstunde und Gelbfieberimpfstelle des Gesundheitsamtes. Öffnungszeiten sind montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 18 Uhr.