Volkstümliche Weihnachtslieder gibt es auch in Umdichtungen

volkstümlich

Ruhrgebiet (Weltexpresso) - Eigentlich hat die Volksweise O TANNENBAUM, O TANNENBAUM Ernst Anschütz aus einer Vorlage zu einem Weihnachtslied gemacht und dies auvh 1824 vertont. Es hat dann selbstätig eine Anzahl von Parodien, bzw. neuen Texten auf der alten Melodie erfahren. Diese hier stammt von Weihnachten 1918.

 

O Tannenbaum ! O Tannenbaum!

O Tannenbaum ! O Tannenbaum!
Der Kaiser hat in Sack gehaun.
Da kauft er sich ´nen Henkelmann
und fängt bei Krupp als Dreher an.
O Tannenbaum ! O Tannenbaum!
Der Kaiser hat in Sack gehaun.

O Tannenbaum ! O Tannenbaum!
Der Wilhelm hat in Sack gehaun.
Auguste muß Kartoffeln stehl´n,
der Kronprinz muß Granaten drehn.
O Tannenbaum ! O Tannenbaum!
Der Wilhelm hat in Sack gehaun.

Ruhrgebiet , Weihnachten 1918

 

 

Der ORIGINALTEXT, wie gesagt von Ernst Gebhard Salomon Anschütz (1780 in Goldlauter geboren, 1861 in Leipzig gestorben) kompiliert, was ein bißchen stark ausgedrückt ist, weil er die 2. und 3. Storphe selbst gedichtet hat.  Er war Lehrer, Organist, Lyriker, Komponist.

 


Liedtext

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein, auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
wie treu sind deine Blätter!

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen!
Wie oft hat nicht zur Weihnachtszeit
ein Baum von dir mich hoch erfreut!
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
du kannst mir sehr gefallen!

O Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
gibt Trost und Kraft zu jeder Zeit,
o Tannenbaum, o Tannenbaum,
dein Kleid will mich was lehren.
Lehrer Orangist. Lyriker Komponist...

 

Foto: Originalkomposition (c) wikipedia.de