F paulsk„FrankfurtRheinMain global denken, regional handeln – im Herzen Europas zusammen stark“ in der Paulskirche in Frankfurt

Hans Weißhaar

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Letztlich eint uns die Erkenntnis: Wir sind gemeinsam stärker als ein Einzelner.“ Diesen Appell richtete Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, am 16. Oktober an die Teilnehmer der Veranstaltung „FrankfurtRheinMain global denken, regional handeln – im Herzen Europas zusammen stark“ in der Paulskirche in Frankfurt. „Mit der Etablierung des Strategieforums unter Einbeziehung von vier Landesregierungen, der kommunalen Ebene und der Wirtschaft wurde der Grundstein für eine länderübergreifende Zusammenarbeit zum Wohle der Metropolregion gelegt. Vier Bundesländer, die sich grenzüberschreitend auf gemeinsame Ziele und Prioritäten für die Zukunft der Region aussprechen, werden in Berlin ein stärkeres Gewicht haben als individuelle Anliegen einzelner Länder“.

In einem Rückblick auf die Entwicklung der vergangenen Jahre erinnerte der IHK-Präsident daran, dass sich die IHK stets mit Vorschlägen, Veranstaltungen, Initiativen und Maßnahmen eingebracht habe, wie die Metropolregion zukunftsweisend weiterentwickelt werden könne. Das Thema der Metropolregion sei auch dadurch von Jahr zu Jahr immer stärker in den Fokus der Beteiligten gerückt. Ein ganz entscheidender Schritt auf diesem Weg sei die Einrichtung des Strategieforums gewesen.

Auf die Fortschritte innerhalb der Metropolregion könne man daher zu Recht stolz sein. Das ist zwar richtig, aber leider wurde nicht über die Differenzen gesprochen, die innerhalb derer, die beispielsweise bezahlbaren Wohnraum in dieser Region verlangen, und denen, die für Besserverdienende alles beim Besten sehen, bestehen. Eben auch nicht über das eigene Interesse, klein und gemütlich zu bleiben und das Stadtinteresse, Flächen für Wohnungsbau zu erhalten und zu nutzen. 

„Auch wenn nicht alles so gekommen ist, wie die Wirtschaft es sich gewünscht hat und zwischenzeitlich bereits erzielte Erfolge auf der Kippe standen, bin ich durchaus zufrieden mit den bisherigen Ergebnissen. Das Strategieforum ist ein wichtiger Baustein in der Entwicklung zur zielgerichteten Positionierung der Metropolregion. Hier können die vielen guten Ideen und Projekte, die Initiativen wie PERFORM und FRM 2030 in den vergangenen Jahren hervorgebracht haben, einen Nährboden finden und gedeihen. Das von der Wirtschaft initiierte Strategieforum ist aus unserer Sicht daher die logische Fortführung der Entwicklungen in der Metropolregion zur Stärkung der regionalen Zusammenarbeit und kann ein stabiles Fundament für künftige länderübergreifende Initiativen bilden“, so Müller weiter.

Denn auf die Metropolregion FrankfurtRheinMain kommen in den nächsten Jahren enorme Herausforderungen zu: Eine sinnvolle Verkehrsplanung für die Metropolregion, die die gegenwärtigen und die absehbaren künftigen Mobilitätsbedarfe bedient; ein Ausbau der Gewerbeflächen, denn diese Region ist national und international ein Magnet für Produktion und Dienstleistung; eine Strategie zur Nutzung der ausgewiesenen Wohnflächen und eine Glasfaser-Infrastruktur, die die Potenziale der Digitalisierung stärker zur Entfaltung bringt.

Angesichts dieser großen Aufgaben bestehe Einigkeit darüber, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam gefordert sind, FrankfurtRheinMain im internationalen Wettbewerb der Metropolregionen zu stärken und die Standortvorteile von FrankfurtRheinMain zu bewahren, sagte Müller. „Durch die Etablierung der vier Fachgruppen ‚Gründerregion‘, ‚Mobilität‘, ‚Planungsbeschleunigung‘ und ‚smart region‘ haben wir innerhalb des Strategieforums eine Ebene für die besonders vordringlichen Herausforderungen geschaffen. Zusammen mit weiteren Akteuren engagieren wir uns in diesen Gremien um die in der Region vorhandenen PS auf die Straße zu bringen und den Dialog zur Zukunft der Metropolregion voranzutreiben.“

Es bleibt die Forderung, daß eine Metropolregion nicht zu Lasten der Einkommensschwachen ausgebaut werden kann. Sondern sogar genau umgekehrt. Je mehr Wohlstand an der Spitze der Pyramide, desto breiter muß deren Basis werden!

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