F selbsthilfem36. Frankfurter Selbsthilfemarkt im Römer und auf dem Römerberg

Eric Fischling

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - In diesen Tagen ist in Frankfurt wirklich was los. Nun kommt auch ein Eigengewächs hinzu, daß die politischen Veranstaltungen und Tagungen rund um Paulskirche und Römer bereichert. Am Freitag, 24. Mai, stellen sich von 11 bis 16 Uhr im Römer und auf dem Römerberg beim 36. Selbsthilfemarkt rund 85 Frankfurter Selbsthilfegruppen vor.
Die Veranstaltung wird seit mehr als 20 Jahren von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt in Kooperation mit dem Gesundheitsamt durchgeführt.

Um 11 Uhr wird der Selbsthilfemarkt von Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler, dem Personal- und Gesundheitsdezernenten Stefan Majer, Birgit Pelc, der Fachbereichsleiterin Prävention der IKK classic und der Geschäftsführerin des Vereins Selbsthilfe, Maren Kochbeck, eröffnet. „Es ist schön, wenn viele Bürgerinnen und Bürger sich an einem solchen Tag und einem solchen Ort für Gesundheitsthemen starkmachen. Der Römer ist das politische und historische Zentrum Frankfurts und daher passen die Selbsthilfegruppen sehr gut hier her. Denn die Selbsthilfe vertritt die Interessen von Menschen in vielen schwierigen Lagen des Lebens und formuliert damit wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgaben, gerade auch für uns Politikerinnen und Politiker“, betont Stefan Majer.

„Der Markt hat eine lange Tradition und es gibt immer wieder neue und andere Themen, die die Selbsthilfe aus dem Tabubereich in unser aller Bewusstsein bringt. Vor 36 Jahren war beispielsweise das Thema Sucht noch viel mehr mit Tabus belegt. Als sich Eltern von drogenabhängigen jungen Erwachsenen in der Selbsthilfe organisierten, konnten sie damit auch die Drogenpolitik dauerhaft beeinflussen. Heute entdecken auch junge Menschen die Selbsthilfe als Weg zu mehr Autonomie und Selbstbewusstsein – beispielsweise beim Thema Geschlechtsidentität. Auch bei seltenen Erkrankungen organisieren sich Betroffene und Angehörige und stellen Forderungen“, sagt Maren Kochbeck.

„Die Mitglieder der Selbsthilfegruppen und Initiativen halten Informationen zu vielen Themen und Erkrankungen bereit. Interessierte können die Gruppen besuchen, bekommen Einblicke in die Selbsthilfearbeit und erhalten Infos zu Themen, die sonst schwer so gut und so komprimiert zu finden sind. Ich danke allen Aktiven der Selbsthilfe für ihr herausragendes Engagement für mehr Gesundheit beziehungsweise für ein selbstbestimmtes Leben mit Krankheit in unserer Stadt. Die Selbsthilfe ist ganz wesentlich, damit es möglichst vielen Menschen hier in Frankfurt möglichst gut geht“, sagt Majer.

Für die Snacks sorgt die Selbsthilfegemeinschaft „die Fleckenbühler“ und beweist außerdem, dass Qualität nicht teuer sein muss. Die Band „Evas Apfel“ begleitet die Veranstaltung musikalisch und lockt gemeinsam mit einer Stelzenläuferin Vorübergehende zum Römer. „Wir freuen uns auf viele Besucherinnen und Besucher. Nutzen Sie die Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen!“, sagt Kochbeck.

Der Besuch des Marktes ist kostenfrei, er ist offen für alle. Weitere Informationen gibt es bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt unter Telefon 069/559358, beim Gesundheitsamt unter Telefon 069/212-36270 oder unter http://www.selbsthilfe-frankfurt.net im Internet.

Ermöglicht wird der Markt durch die finanzielle Förderung des Gesundheitsamts, des Hessischen Sozialministeriums, der GKV-Selbsthilfeförderung Hessen sowie im Rahmen der Projektförderung der Selbsthilfe durch die IKK classic.

Foto:Flyer: 36. Frankfurter Selbsthilfemarkt