Die Weltleitmesse für Architektur und Technik vom 30.3. bis 4.4. 2014 auf dem Frankfurter Messegelände, Teil 4

 

Hubertus von Bramnitz

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – „Alle sechs bis acht Monate entsteht eine neue LED-Generation“, war die eine Aussage von Jürgen Waldorf, Geschäftsführer des ZVEI-Fachverbands LICHT. Die andere, daß Deutschland 500 Millionen Euro weniger Stromkosten hätte, wenn schon alle Bürogebäude auf LED-Beleuchtungen umgestellt wären.

 

Dafür gibt’s Belege, aber diese Seite von LED, die finanzielle Ersparnis, war nun nicht die Zielsetzung, wenn es um die LUMINALE geht. Hier geht es um die innovativen Lichtkonzepte, die mit LED-Licht geleistet werden können.Und darum war unser Ausdruck SPIELE auch richtig. Denn so sehr der Mensch ökonomisch und ökologisch haushalten sollte und dies auch in organisierten entwickelten Gesellschaften tun muß, so sehr muß es für das Leben auf Erden Gelegenheiten geben, wo andere Bedürfnisse, nämlich die nach gemeinsamen Erleben von kulturellen Leistungen, ans Licht kommen dürfen (auch ein schöner positiver Ausdruck 'ans Licht kommen', der aussagt, daß es im Dunklen gut munkeln ist, aber Licht etwas mit Wahrheit zu tun hat).

 

Mit einem Wort: Die LUMINALE ist gewollte und durchgeführte Lichtverschwendung, wird teuer, aber sie wird auch schön und erfüllt die Herzen und Hirne der Menschen mit Glück oder Wohlgefallen. Aber die Macher des Ganzen verfolgen dabei durchaus noch andere Ziele. Sie probieren aus, wie sehr das Licht und die Architektur aufeinander Bezug nehmen können. Welche Farben, Lichtfarben werden verwendet. Gilt die psychologische Wertung von Farben auch für die Lichtspiele im öffentlichen Raum? Es geht also bei der LUMINALE auch darum, wie man Emotionen mit Licht hervorrufen und wie man sie steuern kann.

 

Da sind die Frankfurter doch gerne Versuchskaninchen. Da man aber die rund 180 stattfindenden Projekte der Lichtkunst nicht alle aufführen kann, trug Projektleiter Bien mit Bildbeispielen einige vor. „Zur Luminale öffnet sich die Stadt den Kreativen als Experimentierfeld. Durch den Labor-Charakter unterscheiden sich die Luminale von vielen anderen Lichtfestivals und bietet jungen Lichtdesignern ein Sprungbrett, um international bekannt zu werden.“, fügte er hinzu.

 

Grundsätzlich sind die wichtigsten Plätze der Börsenplatz, die Hauptwache, der Römer, auch der Palmengarten und der Hauptbahnhof als Kathedrale der Mobilität. Gezielte LED-Beleuchtung wird die Details der gründerzeitlichen Fassade wie Türme, Bögen oder die Allegorien darstellenden Skulpturen differenziert wahrnehmbar machen. Der Innenraum des Hauptbahnhofes wird zur Kunsthalle: Studenten zeigen dort ihre eigenen Projekte, begehbare Installationen. Erstmals ist die Weißfrauenkirche dabei, die „RaumZeitPiraten“ zeigt.

 

Spannend wird sicher die Naxoshalle. Dieser ehemalige Industriekomplex, der heute durch das Willy Praml Theater belebt wird, wird Künstlern und Designern aus Japan, Australien, England und Polen Raum geben, die einen organischen Lichtbaum errichten wollen und auf dem Außengelände Lichtmalereien zeigen sowie Lichtmode aus Japan. Auch der Main wird miteinbezogen. Das gilt für seine Ufer wie sein Wasser. Am Mainkai liegt nämlich ein Schiff, in dessen Bauch CORNEA TI erlebt werden kann, die Transformation von Licht, Form und Klang im Raum.

 

Aber auch das Aufbewahren des Gesehenen ist ein Wunsch. Fotografen können Quartier beziehen auf der neuen Osthafenbrücke, die zwischen Frankfurt und Offenbach in alle Richtungen gute Sicht zuläßt. Wobei die nächtliche erleuchtete Skyline erst einmal für Frankfurt gilt. Aber, ach ja, Offenbach! Dort werden dieses Jahr besonders viele Lichtspektakel passieren. Der nahe Hafen und die Heyne Fabrik ist nur ein Beispiel für das, was die Lichtdesigner in Offenbach als entscheidendem Ort für das kreative Potenzial der RheinMainRegion sehen.

 

Die Eröffnung der Luminale findet am 30. März um 20 Uhr auf dem Börsenplatz vor der Industrie- und Handelskammer statt. Die Busse starten am Eingang City des Messegeländes zu ihrer Rundtour durch Frankfurt, alle zehn Minuten, so daß man beliebig aussteigen kann und weiterfahren, wann man will. Das Wichtigste ist das Programm, das gibt es auf der Messe am LUMINALE Stand im Foyer der Halle 4.1., aber auch bei den Tourismusinformationen und auf jeden Fall unter

 

www.luminale.de

 

Weitere Informationen können Sie auch erfragen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

oder nachschauen unter

www.light-building.com