KfW und Landwirtschaftliche Rentenbank in Frankfurt

 

Notker Blechner

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - – Die beiden Förderbanken KfW und die Landwirtschaftliche Rentenbank haben im vergangenen Jahr erneut Milliarden-Kredite vergeben. Besonders in die Energiewende floss viel Geld.

 

"Wir sind die größte Klima- und Umweltbank der Welt", tönt KfW-Chef Ulrich Schröder. Von den im vergangenen Jahr vergebenen Krediten in Höhe von 72 Milliarden Euro wurden über ein Drittel (38 Prozent) für Klima- und Umweltschutz ausgegeben. Das sind rund 29 Milliarden Euro.

 

 

KfW fördert verstärkt Energieeffizienz in der Industrie

 

Allerdings haben sich die Schwerpunkte verschoben. Wurden in den letzten Jahren vor allem Solar- und Windenergie gefördert, ist nun die Energieeffizienz in den Fokus gerückt.

 

Schröder würde gerne noch mehr tun, um die Energiewende voranzubringen. "Wir könnten hier eine stärkere Rolle spielen", meint er. Er sieht aber derzeit wenig Finanzierungsbedarf - auch nicht beim Netzausbau.

 

 

Landwirtschaftliche Rentenbank wird zur Öko-Bank für Bauern

 

Bei der Landwirtschaftlichen Rentenbank steht Klima- und Umweltschutz ebenfalls ganz oben auf der Prioritätsliste. Fast ein Viertel der Förderkredite von gut 7,2 Milliarden Euro flossen im vergangenen Jahr in erneuerbare Energien (1,6 Milliarden Euro).

 

Insgesamt stiegen die Förderungen an Landwirte um 12 Prozent und erreichten mit 7,2 Milliarden Euro einen neuen Rekord. Neben dem Umweltschutz investierten die Bauern vor allem in Gebäude und Maschinen sowie Flächenkäufe.

 

 

Banken nehmen KfW Mittelstandsgeschäft weg

 

Bei der KfW hingegen gingen die Kredite leicht zurück - von 73,4 auf 72,5 Milliarden Euro. Als Grund nannte Schröder eine "Zurückhaltung bei der langfristigen Investitionsfinanzierung". Zudem würden immer mehr Geschäftsbanken den Mittelstand umwerben und so der Kfw Konkurrenz machen.

 

Der Gewinn der KfW brach um fast die Hälfte auf 1,27 Milliarden Euro ein - wegen höherer Risikovorsorge. Die Landwirtschaftliche Rentenbank konnte indes den Überschuss um vier Prozent auf 53 Millionen Euro steigern. Das Betriebsergebnis sank um 18 Prozent.

 

 

Rentenbank hat kaum noch Platz

 

Vorstandssprecher Horst Reinhardt begründet das schwächere Ergebnis mit höheren Personalkosten. Die Bank hat zuletzt größtenteils wegen der Regulierung mehrere neue Mitarbeiter eingestellt. Bis zu 40 der 260 Angestellten seien derzeit damit beschäftigt, die Rentenbank für den Stresstest der EZB fit zu machen.

 

Angesichts der gewachsenen Mitarbeiterzahl stößt die Rentenbank an ihre räumlichen Grenzen. Der denkmalgeschützte Stammsitz soll deshalb erweitert werden. Die Gespräche mit der Stadt verliefen gut, erklärte Reinhardt.

 

 

 

Kfw

www.kfw.de

 

Landwirtschaftliche Rentenbank

www.rentenbank.de