Christmasworld, Paperworld und Creativeworld 2012 ab 27. Januar auf dem Frankfurter Messegelände, Teil 1

Klaus Hagert



Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Kaum ist die jährliche Auftaktmesse HEIMTEXTIL erfolgreich zu Ende, schon stehen die nächsten Konsumgütermessen auf der Matte. Die aus drei unterschiedlichen Geschäftsfeldern resultierenden Messen haben durchaus miteinander zu tun und einige der Aussteller sind erneut dabei auf der folgenden AMBIENTE, der traditionellen Frühjahrsmesse, die vom 10. bis 14. Februar ihre Neuheiten präsentiert.


Für all diese Konsumgütermessen ist Geschäftsführer Detlef Braun zuständig. Er konnte mit den Tatsachen klotzen und tat das auch:
Konzern Messe Frankfurt: ungeschlagener Marktführer
Heimtextil: Beste Branchenstimmung
Ambiente: Volle Fahrt voraus.
Worldmessen bleiben auf stabilem Kurs.

Seine detaillierten Grundinformationen zu den beginnenden Messen – am Freitag Christmasworld, am Samstag Paperworld und Creativeworld, alle bis zum 31. Januar – lassen sich zusammenfassen zur Aussage, daß derzeit die deutsche Sonderkonjunktur die Messen belebt und die deutschen Aussteller motiviert nach Frankfurt zu kommen. Was die bisher internationalste Messe angeht, zeigt sich, daß die wirtschaftlichen Entwicklungen in der Welt derzeit so unterschiedlich sind, daß kein allgemeiner Trend festzulegen ist bis auf den, daß es. obwohl es um Weltleitmessen geht, für Händler und Produktionen aus Asien derzeit besonders schwierig oder auch unmöglich ist, nach Frankfurt zu kommen, obwohl allen bewußt ist, daß  gerade der Verbund dieser drei Messen für Einkäufer und Fachbesucher Synergieeffekte bringt.

Insgesamt sind die Ausstellerzahlen gegenüber 2011 mit 3 053 geringfügig zurückgegangen auf 2 980. Für die Paperworld sind das noch 1 800 Aussteller (ein Minus von 58), für die Christmasworld 950 (14 weniger), für die Creativeworld 230 (einer weniger). Die Aufteilung auf Inland und Ausland ergibt für die Paperworld 360 deutsche, 1 440 ausländische Aussteller, für die Creativeworld 75 versus 155, für die Christmasworld 260 gegenüber 690 ausländischen Ausstellern. So sind die diesjährigen Zahlen.

Was fehlt und uns immer besonders interessierte, sind die Vergleichszahlen, sowohl was deutsche und ausländische Aussteller und Besucher in den Vorjahren angeht, insbesondere aber die detaillierte Aufstellung der Herkunftsländer der Aussteller, weil sich daraus Rückschlüsse über deren wirtschaftliche Situation, aber auch über die Bedeutung der Frankfurter Messen als Weltleitmessen ergeben. Man hat durchaus den Eindruck, daß die Messeleitung den Blick der Journalisten weg von den Ausstellerzahlen hin zu den inhaltlichen Entwicklungen im Messegeschäft richten möchte. Dafür gäbe es gute Gründe, die man auch offen diskutieren kann.

So wäre es ja eine Diskrepanz, wenn einerseits im Bereich asiatischer Aussteller diese stark dezimiert sind, gleichzeitig deren Ausstellungsfläche aber steigt, wie der Fall. Das eben liegt darin begründet, daß Aussteller längst im Heimatland andere Firmen und Aussteller aufgekauft haben, also selbst vergrößert sind, auch wenn dadurch ein Aussteller weniger nach Frankfurt kommt, was sich bei mehreren potenziert. Insbesondere im Papiergeschäft sind große Fluktuationen, das ist auch in Deutschland so, wo ehemalige Konkurrenten wie Geha und Pelikan heute fusioniert sind, was die ganzen Kindheitserinnerungen von Älteren von ihren Schulzeiten, wer welchen Füller hatte, durcheinanderwirbelt.

Also viele Veränderungen im Detail, aber für alle drei Märkte gilt, daß das vergangene Jahr Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahr erbrachte. Spitzenreiter mit 7,1 Prozent sind die Festartikel – der Begriff Christmasworld dieser Internationalen Leitmesse für Dekoration und Festschmuck wird nur in Frankfurt verwandt, die Frankfurter Veranstaltungen solcher Messen im Ausland beziehen sich nur auf Dekoration und Feiern - , die Papier- und Bürowelt steigert sich auf 6,4 Prozent – kein Wunder nach Geschäftsführer Braun: die wenigsten Arbeitslosen seit Jahren, die meisten Beschäftigten seit 20 Jahren, also mehr Büros, mehr Papier! – und selbst im Bereich von Basteln, dem Hobby- und Künstlerbedarf beträgt das Umsatzplus satte 3 Prozent.

Die Creativeworld hatte sich aus der Paperworld als eigenständige Messe herausentwickelt. Natürlich gibt es auch auf ihr „Papier“. In der Tat ist es aber sinnvoll, den Bereich des persönlichen Gestaltens, wozu die Garne genauso gehören, wie Perlen und Metalle zur Schmuckherstellung oder Farben zum Malen etc. in einer eigenen Messe zusammenzufassen, weil insbesondere das Kaufverhalten dieser Verbraucher differiert, denn 50 Prozent von ihnen kaufen im Fachhandel, weil mit dem Kauf persönliche Beratung hinsichtlich Bastelanleitung u.a. eingeschlossen ist.

Christmasworld:  27. bis 31. Januar 2012         www.christmasworld.messefrankfurt.com
Paperworld: 28. bis 31. Januar 2012                www.paperworld.messefrankfurt.com
Creativeworld: 28. bis 31. Januar 2012              www.creativeworld.messefrankfurt.com