Serie: WOCHE DER KOMMUNIKATION  vom 24. bis 30. Oktober 2012 in FrankfurtRheinMain , Teil 1/2

Manfred Schröder  und Siegrid Püschel

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Für uns war dies der Einstand, die Vorbereitung zur diesjährigen Woche der Kommunikation (WdK) Ende Oktober, die frühzeitig vorbereitet wurde und nun von den erst einmal vagen Planungen zur konkreten Festlegung der einzelnen  Veranstaltungen, deren Themen und dem wahrscheinlichen Ablauf kam.



Eingeladen hatte das WdK-Team, begrüßt wurden sie von Hiltrud Conrad vom dvpt, die Wert darauf legt, daß sie nicht Veranstalterin, sondern nur das Sprachrohr sei, denn Veranstalter seien alle gemeinsam, die sich zur Initiative der Woche mit einem Veranstaltungsbeitrag anmelden und sich an diesem Nachmittag im Museum der Kommunikation - nomen est omen - austauschen konnten. Dabei geht es nicht nur um die Kenntnis, wer im Rahmen der Woche welches Angebot macht und wo sich Überschneidungen und Ergänzungen ergeben, sondern vor allem auch darum, wer welche Hilfe braucht. Dabei zeigte sich mehrmals, daß Räume für 15 - 30 Personen gesucht werden, die entweder andere verfügbar haben oder die man gemeinsam anmieten könnte.


Vor der Vorstellung in Form von Impulsvorträgen gab es zuerst die kleine "Antrittsrede" von
Wolfgang E. Riegelsberger, Jugendbotschafter der UN Habitat und neuer Schirmherr über die Initiative "Woche der Kommunikation" und den Studierendenwettbewerb "Zukunftspreis Kommunikation". Ihm ist die Ausgestaltung  der urbanen Lebensräume wichtig, weil über die Hälfte der Erdbevölkerung heute in Städten lebt und die Landflucht anhält. Er zeigte sich mit einem Walter Benjamin Zitat von 1905 belesen, der gesagt hatte, daß, wenn der Mensch sich verändere, sich die ganze Welt verändere. Riegelsberger wartet auf das interdisziplinäre Ergebnis der Initiative.


Die zehnminütigen Impulsreferate von neun Vortragenden waren eine Mischung aus Inhalt, Planungsaspekten, methodischen Fragestellungen und konkreten Hinweise, was für die Durchführung der Veranstaltungen während der Woche im September gebraucht werde. Alfred Fuhr, Fuhrwerk - Bureau für die Kundensoziologie der automobilen Gesellschaft, will das "Abenteuer Kommunikation" in die Stadt tragen. Es geht einerseits um "Krisen" im Straßenverkehr und ihre Bewältigung. Die Erfahrung zeigt, daß wenn falsches Verkehrsverhalten gefilmt und den Betroffenen gezeigt wird, diese sich nicht wiedererkennen, weil sie aus ihrer Innensicht eine andere Wahrnehmung der Vorgänge haben, die sie erst einmal unfähig macht, die Realität zu erkennen. Solche Szenen wird er absichtlich inszenieren und mit Hilfe eines Schauspielers auf die "Verkehrssünder" reagieren. Im zweiten Teil wird dann die Theorie eine Rolle spielen, hier: wie sich Kommunikation verändert hat. Fuhr sucht Mitmacher, die Lust und Zeit mitbringen.


Katrin Seifarth, train effect, wird als Workshop "Typisch Mann - typisch Frau: Geschlechterspezifische Kommunikation im Geschäftsleben" behandeln. Zusammen mit Olaf Peters wird sie an den Unterschieden ansetzen und diese erst einmal zur Wahrnehmung bringen, da sie oft weder erkannt noch hinterfragt werden. Vorbild sind amerikanische Firmen wie Procter, die frühzeitig fragten, warum es so wenige Frauen in Führungspositionen gäbe Voraussetzung sei, daß man das ändern wolle, was heute als Lippenbekenntnis von allen da sei. Sie sucht konkret einen Raum für bis zu 30 Personen.


Fabian Gerstenberg von Zimpel Media-Daten, wird eine "Infoveranstaltung für Mitarbeiter in Kommunikationsabteilungen" anbieten. Er macht zweimal im Jahr in sechs Städten der Bundesrepublik eine Veranstaltungsreihe, wie mittelständische Unternehmen mit Redaktionen arbeiten sollten und es geht nun um eine solche im Rahmen der "Woche der Kommunikation". Eventuell will er auch auf andere Formen des Miteinanders zurückgreifen und kann sich am Samstag sehr gut eine gemeinsame Wanderung vorstellen, da sich dabei ganz anders miteinander reden lasse.


Info:

Die Einrichtung einer Woche der Kommunikation selbst folgt einer Initiative des DVPT, dem Deutschen Verband für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation,  der für Verbraucher und Anwender in diesen Bereichen täglich beobachtet, wie technologische Innovationen die Kommunikation in allen gesellschaftlichen Bereichen verändert, aber auch, wie viele diese Veränderungen technisch und mental nicht bewältigen. Träger  dieser Initiative zur Woche der Kommunikation sind seit 2008 die IHK Frankfurt am Main, die  Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen), die Wirtschaftsförderung Frankfurt und besagter DVPT. Aus den anfänglich sieben Teilnehmen hat sich Jahr für Jahr ein größerer Kreis gebildet, der nicht mehr nur rein technologische Themen bearbeitet, sondern Teilnehmer aus Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, Gesellschaft, Medien, darunter technologieunternehmen und Kommunikationsagenturen ebenso wie Schulen, Museen vereint sowie Nichtregierungsorganisationen  wie die UN mit ihrer Habitat-Initiative.


Im Jahr 2011 hatten 39 Anbieter in 51 Veranstaltungen mehr als 5000 Teilnehmer  erreicht. In 68 Print und Online-Presseveröffentlichungen und 6 TV-Filmen wurden über die "Woche der Kommunikation" berichtet.


Der Vernetzung der Teilnehmer dienen  regelmäßigen Treffen. -Für 2012 gibt es mit dem ZUKUNFTSTAG KOMMUNIKATION", veranstaltet vom DVTG, am 29. Oktober im Museum für Kommunikation als Auftakt der Woche. Mittelpunkt der ganztägigen öffentlichen Veranstaltung  ist eine TALENTBÖRSE, auf der ein direkter Dialog zwischen Entscheidern aus der Wirtschaft und jungen Jobsuchenden vorgesehen ist.

www.woche-der-kommunikation.de

www.zukunftspreis-kommunikation.de