Würdigung für herausragende Handwerkskunst im Rahmen der Musikmesse 2013 in Frankfurt am Main

 

 

Helga Faber

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Die Musikmesse Frankfurt wirft ihre Preisverleihungsschatten voraus. Das ist nun schon nach dem Deutschen Pianistenpreis die zweite Ankündigung einer Preisverleihung auf dieser Messe, die für Musiker und Musikhörer Kult ist und die vom 10. bis 13. April auf dem Frankfurter Messegelände stattfindet. 

 

Der eine Preis gilt den Menschen, die ein Instrument, hier das Klavier, preiswürdig spielen, der andere Preis gilt den Menschen, die Instrumente noch mit der Hand fertigen. Dabei werden im Wechsel immer verschiedene Instrumente ausgelobt und dann von diesen die besten prämiert. Diese Preisverleihung findet am 12. April 2013 in der „Gud' Stubb“ der Stadt , dem Frankfurter Römer statt. Der Deutsche Musikinstrumentenpreis 2013 zeichnet Instrumente in den Kategorien Tenorhorn und Eb-Klarinette aus. Die Instrumentenbauer aus Rheinland-Pfalz und Bayern werden für handwerklich und musikalisch herausragende Instrumente während der Musikmesse in Frankfurt am Main ausgezeichnet. Den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgeschriebenen Preis erhalten die Erbauer im Rahmen einer feierlichen Verleihung im Frankfurter Römer am 12. April 2013.

 

Die Preisträger 2013 sind:

 

in der Kategorie Tenorhorn „Tenorhorn Alexander 146 GL“, Gebr. Alexander Rhein. Musikinstrumentenfabrik GmbH, Mainz (Rheinland-Pfalz in der Kategorie Eb-Klarinette „Eb-Klarinette Modell 2000“, Fa. Schwenk & Seggelke, Bamberg (Bayern)

 

Mit dem Deutschen Musikinstrumentenpreis unterstreicht der Stifter, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, die Bedeutung der Handwerkskunst für die Musikinstrumentenindustrie und die deutsche Wirtschaft. Der Preis wird seit 22 Jahren während der internationalen Musikmesse, der weltweit größten Messe für Musikinstrumente und Zubehör verliehen. So vielfältig die Musikinstrumentenbranche ist, so vielfältig sind auch die Preisträgerinstrumente des Deutschen Musikinstrumentenpreises.

 

Die beiden Kategorien, in denen Instrumente prämiert werden, wechseln jährlich. In diesem Jahr kommen die Gewinnerinstrumente aus den Bereichen der Holz- und Blechblasinstrumente. Das Tenorhorn schließt geschichtlich eine Lücke zwischen den tiefen Blechblasinstrumenten, wie etwa der Tuba und den tiefen Trompeten. Eingesetzt wird das Ventilhorn vorwiegend in der Militärmusik, Volksmusik und in der Blasmusik. Die Eb-Klarinette ist in der Familie der Klarinette diejenige mit der höchsten Stimmung. Rein optisch fällt dies schon durch die Kürze des Instruments auf. Eb-Klarinetten gelten wegen ihrer Besonderheiten in der Intonation als überaus schwierig zu spielen. Sie finden ihre Verwendung traditionell im Sinfonie-Orchester.

 

Wie lebendig die Musikinstrumentenbranche ist, zeigt sich auch in den ausgezeichneten Herstellern.Das Unternehmen Gebr. Alexander besteht schon mehr als 200 Jahre. Während dieser Zeitspanne wurden wegweisende Entwicklungen im Bereich der Blechblasinstrumente gemacht und man arbeitete mit bedeutenden Musikern und Komponisten zusammen, darunter z.B. Richard Wagner. Erst in jüngster Zeit gegründet ist der zweite Preisträger, die Meisterwerkstätte Schwenk & Seggelke. Die Firma besteht seit 1995 und bietet sowohl Instrumente als historische Nachbauten des 18. und 19. Jahrhunderts als auch moderne Klarinetten an, die nach Kundenwünschen gefertigt werden können.

 

Das Auswahlverfahren

 

Die Preisverleihung des Deutschen Musikinstrumentenpreises findet am Freitag, 12. April 2013, 18.00 Uhr im Römer der Stadt Frankfurt am Main statt. Die Urkunde wird von einem Vertreter des

Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie überreicht, und die Instrumente werden während der Musikmesse in besonderer Weise präsentiert.

Um am Deutschen Musikinstrumentenpreis teilzunehmen, reichen Musikinstrumentenhersteller aus ganz Deutschland ihre Instrumente in ein dreistufiges Auswahlverfahren des Instituts für Musikinstrumentenbau in Zwota ein: Musiker, allesamt Spezialisten auf ihrem Instrument und in renommierten Orchestern oder Ensembles aktiv, prüfen die Instrumente auf Bespielbarkeit, Klang und Ansprache. Die Bestimmung der akustischen Eigenschaften der Instrumente verläuft objektiv ohne Spielereinfluss mittels akustischer Messverfahren. In einem dritten Schritt beurteilt ein Sachverständiger für Musikinstrumentenbau die Instrumente hinsichtlich ihrer handwerklichen Verarbeitung. In die Beurteilung fließt ebenso das Preis-Leistungsverhältnis ein, und die Instrumente müssen über den Handel oder beim Hersteller zu beziehen sein. Im kommenden Jahr wird der Deutsche Musikinstrumentenpreis in den Kategorien E-Gitarre (Solidbody) und Tenorposaune (ohne Quartventil) verliehen. Der Anmeldeschluss für die Teilnahme am Wettbewerb beim Institut für Musikinstrumentenbau ist der 30. April 2013.

 

Die vollständigen Bewerbungsunterlagen erhalten Bewerber beim:

Institut für Musikinstrumentenbau

Klingenthaler Straße 42

08267 Zwota

Telefon: 037467-23481

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Foto: Preisverleihung 2012

 

www.musikmesse.com