Bildschirmfoto 2019 04 09 um 02.23.32Das Power-Trio mit romantischer Kammermusik

Felicitas Schubert

München (Weltexpresso) - Es ist ein wahres „Power-Trio“, dass sich um den renommierten Violinvirtuosen Renaud Capuçon gebildet hat und nun auf den großen Podien für Furore sorgt: Dem heute 43- Jährigen international erfahrenen Franzosen stehen mit dem 1989 geborenen Pianisten Lahav Shani und dessen vier Jahre jüngeren Cellokollegen Kian Soltani zwei Shooting-Stars der Klassik-Szene zur Seite. Gemeinsam legen sie nun ihr erstes Album vor – mit den bedeutendsten Klaviertrios der slawisch-romantischen Schule.

Tschaikowskys a-Moll Trio und Dvořáks drittes Trio op. 65: Das sind Kompositionen, die durch gewaltige, ausladende Klanglichkeit faszinieren, durch fast symphonische Länge und eine Energie, die die Grenzen der Kammermusik in jeder Sekunde sprengen will. Die Assoziationen an orchestrale Fülle fügen sich vor allem beim Pianisten Lahav Shani in einen weiten künstlerischen Horizont ein: Das in Tel Aviv geborene Doppeltalent steht nicht nur am Flügel mit einem Ruf als „Klangdramatiker“ kurz vor der Weltkarriere, sondern gilt auch als renommierter Dirigent – mit herausragenden Positionen beim Rotterdam Philharmonic Orchestra und beim Israel Philharmonic Orchestra.

Der vielfach preisgekrönte Cellist Kian Soltani sorgte mit 19 Jahren mit einem fulminanten Auftritt im Wiener Musikvereinssaal für seinen internationalen Durchbruch, der ihm unter anderem die Bewunderung von Daniel Barenboim einbrachte. Der Dirigent wurde zu Soltanis persönlichem Mentor. Die beiden Klaviertrios auf dem Album stammen nicht nur aus den Federn von fast gleichaltrigen Komponisten und entstanden fast zur selben Zeit. Sie besitzen auch beide einen hochdramatischen Aussagekern: Das Werk von Tschaikowsky ist ein klingendes Gedenken an den verstorbenen Freund Nikolai Rubinstein.

Dvořáks op. 65 gilt als grüblerisches Zeugnis eines persönlichen künstlerischen Umbruchs: Der Komponist verabschiedete sich mit größter Expressivität von dem falschen Mythos als „böhmischer Musikant“, den man ihm vor allem wegen seiner erfolgreichen „Slawischen Tänze“ angehängt hatte.

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Info:
Peter Tschaikowsky Klaviertrio a-Moll op. 50 Antonín Dvořák Klaviertrio Nr. 3 op. 65 Lahav Shani, Klavier Renaud Capuçon, Violine Kian Soltani, Violoncello CD 0190295525415 VÖ: 12. April 2019 Warner Music Group Germany Holding GmbH – Alter Wandrahm 14 – 20457 Hamburg
www.warnerclassics.de