o patrick lange 5 c neda navaee berlinPatrick Lange bleibt Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Felicitias Schubert

Wiesbaden (Weltexpresso) -  Patrick Lange bleibt für mindestens drei weitere Jahre Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Das gab Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn heute in Wiesbaden bekannt. Der bisher bis zum Ende der Spielzeit 2019/2020 laufende Vertrag des Dirigenten wurde jetzt bis zum Ende der Saison 2022/2023 ausgedehnt.

 „Ich freue mich sehr über die Vertragsverlängerung mit Patrick Lange. Es ist ein wunderbares Signal für das Hessische Staatstheater Wiesbaden und das Staatsorchester, dass ein international so gefragter junger Dirigent seine künstlerische Zukunft weiterhin in Hessen sieht. Besonders freue ich mich über das Votum der Orchestermitglieder, die sich mit einer beeindruckenden Mehrheit für den Verbleib ihres Generalmusikdirektors starkgemacht haben.“, äußerte die Ministerin. 

Patrick Lange trat sein Amt als Generalmusikdirektor am Staatstheater Wiesbaden zu Beginn der Spielzeit 2017/2018 an und löste gleich mit seiner ersten Premiere, Richard Wagners „Tannhäuser“, große Begeisterung bei Kritik und Publikum aus. Neben seiner Arbeit im Musiktheater konzipierte er auch die traditionsreiche Reihe der Sinfoniekonzerte des Hessischen Staatsorchesters im Kurhaus neu, profiliert den Klangkörper seitdem mit einer anspruchsvollen Programmauswahl und verpflichtet eine ganze Reihe renommierter Solistinnen und Solisten nach Wiesbaden.

„Es ist Patrick Lange mit großem Engagement und begeisternder, zugleich akribischer Arbeit in kürzester Zeit gelungen, den Klang des Staatsorchesters zu entwickeln und damit auf ein neues Niveau zu heben. Ich bin gespannt, wohin dieser Weg noch führen wird und freue mich auf mindestens drei weitere erfolgreiche Jahre mit Patrick Lange als Generalmusikdirektor“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn abschließend.

Vita Patrick Lange

Seit der Spielzeit 2017/2018 ist Patrick Lange Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. 1981 in der Nähe von Nürnberg geboren, begann er seine musikalische Laufbahn im Knabenchor der Regensburger Domspatzen. Er studierte an den Musikhochschulen in Würzburg und Zürich. 2005 wurde er in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen und von Claudio Abbado zum Assistenzdirigenten des Gustav Mahler Jugendorchesters ernannt. 2007 erhielt Patrick Lange den Europäischen Kulturpreis in der Kategorie Förderpreis für junge Dirigenten, 2009 das erstmals verliehene Eugen-Jochum-Stipendium des BR-Symphonieorchesters.

Seine Laufbahn als Operndirigent begann er in Zürich und Luzern. Mit „Le Nozze di Figaro“ gab er 2007 sein Debüt an der Komischen Oper Berlin, wo er ab 2008 als Erster Kapellmeister, ab 2010 als Chefdirigent des Hauses wirkte. 2010 gab er sein Debüt an der Wiener Staatsoper und ist dort seither regelmäßig zu Gast. Weitere Engagements führten ihn u. a. an die Semperoper Dresden, an den Londoner Covent Garden, die Hamburgische Staatsoper, die Opera Australia Sydney, die Bayerische Staatsoper, das Opernhaus Zürich, die Canadian Opera Company Toronto, die Korean National Opera Seoul, die Staatsoper Stuttgart und die Oper Frankfurt. Mit Mahlers „Lied von der Erde“ (Choreographie von John Neumeier) debütierte er mit großem Erfolg an der Opéra national de Paris.

In Konzerten hat Patrick Lange u. a. die Wiener Philharmoniker, das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, die Hamburger und Bamberger Symphoniker, das Beethoven-Orchester Bonn, das Münchner Rundfunkorchester, das Mahler Chamber Orchestra, das SWR und WDR Sinfonieorchester und das Simón Bolívar-Jugendorchester in Venezuela geleitet. Er ging auf Tournee mit der Academy of St Martin in the Fields, den Stuttgarter Philharmonikern, dem RSO Wien und wiederholt mit dem Bundesjugendorchester, dem er eng verbunden ist.

In seiner ersten Spielzeit als Generalmusikdirektor hatte Patrick Lange u. a. die Musikalische Leitung in den Neuinszenierungen von „Tannhäuser“, „Arabella“ und „Ein Maskenball“ inne und eröffnete die Spielzeit mit „Die Zauberflöte für Kinder“. Pro Spielzeit dirigiert er vier Sinfoniekonzerte und das Neujahrskonzert. In der laufenden Spielzeit 2018/2019 übernimmt er zudem die Musikalische Leitung der Neuinszenierungen „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Jenufa“ und „Salome“.

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