Eva Mittmann
Im Rahmen des Rheingau Musikfestivals am 29.Juni 2019, Schloss Johannisberg (Weltexpresso) - Kein Wölkchen am blitzblauen Himmel. Darunter tummeln sich hoch oben auf dem Johannisberg die vorwiegend Reichen und Schönen im „lukullischen Schlosshof“, um einer ganz speziellen Inszenierung einer einst legendären Hippie-Ära beizuwohnen, dem jetzt so titulierten „Sinfonic Woodstock“.
Dem WDR-Funkhausorchester ist hier unter der Leitung von Wayne Marshall ein musikalisches Meisterwerk der Extraklasse gelungen, wie Ministerpräsident Volker Bouffier und Graf Ingelheim im Vorfeld ankündigen. Woodstock wird hier als sinfonische Dichtung zelebriert, in Erinnerung an den Höhepunkt der Bürgerbewegung, der Anti-Kriegsbewegung unter der für alle für den Abend empfohlenen Losung: „Genießen Sie den Blick zurück, aber natürlich mit dem Sinn nach vorne!“ Doch wahres Woodstock-Feeling will nicht so ganz aufkommen, während die Zuhörer allesamt artig auf unbequemen Plastikstühlen sitzen.
Und schon startet das Orchester mit dem Titel „Going up the country“, den
Sänger Rabih Lahoud gekonnt interpretiert und mit dem die Band Canned Heat vor 50 Jahren einst pünktlich um 19:30 Uhr das Festival auf dem Gelände von Max Yasgurs Farm eröffnet hatte. Gleich im Anschluss daran „Bad moon rising“ von „Creedance Clearwater Rivival, stimmlich in Szene gesetzt von Viviane Essing. Es folgt eine Hommage an Joni Mitchell mit
diesem Ausnahmetitel, der unvergesslich Schmetterlinge in die Luft zaubert: „Woodstock“. So schwingt es in uns nach: „We are stardust, we are golden...“. Auch wenn Joni stattdessen auf ihrer Hompage ganz cool schreibt: "I come from open prairie...". Sie wird es sich sicher zeitlebens nicht verzeihen, aufgrund einer angedrohten Konventionalstrafe zwecks anderer Vertragsverpflichtung beim Festival, das sie so empathisch besingt, nicht dabei gewesen zu sein!
Sänger Rabih Lahoud gekonnt interpretiert und mit dem die Band Canned Heat vor 50 Jahren einst pünktlich um 19:30 Uhr das Festival auf dem Gelände von Max Yasgurs Farm eröffnet hatte. Gleich im Anschluss daran „Bad moon rising“ von „Creedance Clearwater Rivival, stimmlich in Szene gesetzt von Viviane Essing. Es folgt eine Hommage an Joni Mitchell mit
diesem Ausnahmetitel, der unvergesslich Schmetterlinge in die Luft zaubert: „Woodstock“. So schwingt es in uns nach: „We are stardust, we are golden...“. Auch wenn Joni stattdessen auf ihrer Hompage ganz cool schreibt: "I come from open prairie...". Sie wird es sich sicher zeitlebens nicht verzeihen, aufgrund einer angedrohten Konventionalstrafe zwecks anderer Vertragsverpflichtung beim Festival, das sie so empathisch besingt, nicht dabei gewesen zu sein!
Tragik-komisch kommt der nun Anti-Kriegstitel „I feel like I'm fixin to die rag“ von Country-Joe-McDonalds daher. Hier mutet das Arrangement der Orchesterversion an wie die Filmmusik zu den frühen Charlie-Chaplin-Filmen. Last but not least der Guitar-Hero Jimmy Hendrix, der „die Linkshändergitarre zum Zauberstab machte“. Insbesondere bei seiner Interpretation der Britischen Nationalhymne, wie Moderator und Matador der Stunde Malte Arkona im perfekten Hippie-Outfit erläutert: Ein Jammer – so heißt es - dass die Wirkung seiner virtuosen Kriegsversion der Nationalhymne ausblieb: Es waren nämlich zum Zeitpunkt des Auftritts von Jimmy nur noch 25.000 Besucher von den anfänglich 400.000 anwesend. Jammerschade.
Dennoch: Ein weniger bombastisch orchestrales Arrangement zum Titel „Hey Joe“ von Jimmy Hendrix hätte dem jetzigen Konzert gutgetan. Nach weiteren Titeln von Bob Dylan, Peter, Paul & Mary und Sly & the Family Stone schleicht sich nun im zarten pizzicato der Streichinstrumente „We shall overcome“ von Joan Baez unter die Haut. Sehr gelungen interpretiert!
Zum guten Schluss noch die Orchesterversion von „Freedom“, einst vorgetragen von Ritchie Heavens. Für immer wird es mir ein Rätsel bleiben, wie aus diesem One-Chord-Song eine filigrane Orchesterversion werden konnte. Im Anschluss an eine kleine Verschnaufpause im lukullischen Garten (der seinem Namen alle Ehre macht) zum guten Schluss noch das fulminante Feuerwerk: Gigantisch exzeptionell – weil tatsächlich synchron zur eingespielten Musik: "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauß gefolgt von Richard Wagners "Walkürenritt.“ In fast vollkommener Übereinstimmung zur Musik in Szene gesetzt.
Schlicht genial.
Dennoch: Ein weniger bombastisch orchestrales Arrangement zum Titel „Hey Joe“ von Jimmy Hendrix hätte dem jetzigen Konzert gutgetan. Nach weiteren Titeln von Bob Dylan, Peter, Paul & Mary und Sly & the Family Stone schleicht sich nun im zarten pizzicato der Streichinstrumente „We shall overcome“ von Joan Baez unter die Haut. Sehr gelungen interpretiert!
Zum guten Schluss noch die Orchesterversion von „Freedom“, einst vorgetragen von Ritchie Heavens. Für immer wird es mir ein Rätsel bleiben, wie aus diesem One-Chord-Song eine filigrane Orchesterversion werden konnte. Im Anschluss an eine kleine Verschnaufpause im lukullischen Garten (der seinem Namen alle Ehre macht) zum guten Schluss noch das fulminante Feuerwerk: Gigantisch exzeptionell – weil tatsächlich synchron zur eingespielten Musik: "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauß gefolgt von Richard Wagners "Walkürenritt.“ In fast vollkommener Übereinstimmung zur Musik in Szene gesetzt.
Schlicht genial.
Fotos:
©: Eva Mittmann
Info:
https://www.rheingau-musik-festival.de/
©: Eva Mittmann
Info:
https://www.rheingau-musik-festival.de/