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Eva Mittmann
Steinau a.d. Straße (Weltexpresso) - Mit einem Gedicht von Joseph Eichendorff, das die Mondnacht besingt, eröffnet das Allroundtalent, der geniale Schauspieler, Conferencier und Musiker Ulrich Tukur, die Vorstellung im wunderschönen Amtshof des Gebrüder-Grimm-Hauses.
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Gleich zu Beginn erzählt er uns eine irre Story von der vermeintlichen Herkunft Neill Armstrongs. Der erste Mann auf dem Mond , dessen Apolloflug zum 50 Jahre Jubiläum heute als Film anläuft, wird in seiner Darstellung als unehelicher Sohn von ‚Satchmo‘ Louis Armstrong und einer besonders hellhäutigen Isländerin geoutet, die sich offensichtlich genetisch durchgesetzt hat. Um diese Theorie zu bekräftigen, erklärt er Island zu einem geographischen Außenposten der USA und Peru, (sprich: den Treffpunkt von Louis und seiner Liebsten) zur Hauptstadt Indianas. Beißend sarkastischer Humor eingeflochten in beiläufige Bemerkungen. Was für eine genial-bissige Anspielung auf Donald Trumps Größenwahnsinn! Schlusssatz der Anekdote: „‘Ne Mondlandung ist schließlich kein Tatort!“
Toll ist auch, dass er persönlichen Bezug nimmt zu
seiner hessischen Heimat und im Rahmen der Entstehungsgeschichte von „Night and Day“ den berühmten Glenn Miller schlicht zum Hessen erklärt, der ursprünglich "Gerald Müller" geheißen habe. Ein Slowfox der berühmten „Moonlight Serenade“ von Cole Porter aus dem Jahr 1964 stoppt letztlich unsere Lachsalven. Der Meister der Worte lässt allerdings auch jede Menge Platz für seine Mitmusiker und wagt nur einen vorsichtigen Stepptanz-Versuch zum Song „Everybody loves my baby“ beim Schlagzeugsolo von Kalle Mews. Denn anschließend rockt Bassist Märtens als Mick Jagger die Bühne mit "Let's spend the night together". Bravourös interpretiert.
Toll ist auch, dass er persönlichen Bezug nimmt zu
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Es folgt die nicht minder bravouröse Ankündigung eines „Cantione Italiano“. Man sieht förmlich die Wiederauferstehung Marlon Brandos vor seinem inneren Auge in der Rolle des Paten. So brilliant unverschämt echt tönt die raubeinige, knarrend-kehlig rotweingeschwängerte Stimme von Ulrich Tukur: „Guarda de Luna“ heißt der Song und stammt aus der Feder von Fred Buscalione.
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Ach, wie schön! Humor pur. Komödiantisches Talent auf höchstem Niveau. Bitte mehr davon!
Fotos :
© Eva Mittmann
Info:
© Eva Mittmann
Info:
http://rhythmus-boys.de/