Dreimal in einer Woche steht die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) in Frankfurt am Main in öffentlichem Interesse, Teil 1/3
Geraldine Gerade und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Schon lange stand ein Besuch des Oberbürgermeisters Peter Feldmann an, den dieser nun passend zum Schwerpunkthema Bildung diese Woche an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst (HfMDK) durchführte. Aufgefallen war der OB, was Musik angeht, übrigens anläßlich des Deutschen Städtetages und seiner Kulturveranstaltung in der Alten Oper im April, als er der ersten Reihe mit rund 40 Kindern des die gesamte Bühne füllenden Kinderchors persönlich die Hand gab.
Warum das erwähnenswert ist, hat damit zu tun, daß wir verfolgen konnten, mit welchem Enthusiasmus die Kinder anschließend davon erzählten, denn das Plenum hielt ob der langen Zeit, die es dauert, bis 40 Kindern die Hand geschüttelt wird, erst den Atem an und applaudierte dann zustimmend, denn daß Kindern und sei es auch ein so guter Chor wie es Primacanta dort vorführte, solche Aufmerksamkeit zukommt, kommt eben normalerweise selten vor.
Nun war Feldmann, inzwischen seit dem 1. Juli 2012 schon fast eineinhalb Jahre im Amt, im Zusammenhang mit seinem Schwerpunktthema in der Musikhochschule. Wie wichtig ihm das Musikangebot der Stadt und darin auch das für Kinder und Jugendliche sowieso ist, konnte man an seinen Ausführungen als Aufsichtsratsvorsitzender der Alten Oper schon öfter vernehmen. In der salopp immer Musikhochschule genannten Institution, die aber nicht ohne die Darstellende Kunst zu denken ist, nutzte der Oberbürgermeister die Gelegenheit, sich umfassend über die Angebotspalette der Hochschule zu informieren, die Räumlichkeiten zu begutachten und einem Unterricht beizuwohnen.
Vom vielfältigen Bildungs- und Kulturangebot der Hochschule zeigte er sich begeistert und äußerte seinen Stolz auf diesen Leuchtturm der hiesigen Bildungslandschaft. „Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ist eine der wichtigsten Bildungsinstitutionen im gesamten Rhein-Main-Gebiet. An der Spitze brauchen wir uns auch im internationalen Vergleich hinter niemandem zu verstecken“, so Feldmann.
Der Oberbürgermeister hob neben der musikalischen Ausbildung auf Spitzenniveau auch den wichtigen Beitrag der Hochschule zur kulturellen Bildung in Frankfurt mit Schulprojekten wie „Response“ oder „Primacanta“ hervor: „Bildung und Ausbildung haben unglaublich viele Facetten, die häufig vernachlässigt werden, wenn wir über Schulsanierungen oder Kita-Ausbau reden. Gerade die kulturelle Bildung ist für Kinder und Schüler für eine echte Chancengleichheit und Teilhabe unabdingbar.“
Nach der Besichtigung gab es auch die Möglichkeit zu einem intensiven persönlichen Gedankenaustausch mit Präsident Thomas Rietschel. Feldmann und Rietschel bekräftigten anschließend, daß ein Umzug der HfMDK auf dem frei werdenden Campus Bockenheim eine hervorragende Gelegenheit für die ganze Stadt darstellt. Dazu Feldmann: „Der Wegzug der verbleibenden Teile der Universität droht ein strukturelles Loch in den Stadtteil Bockenheim zu reißen. Eine vollständige Ansiedlung der HfMDK mitsamt ihrer Studentenschaft und dem ganzen daraus erwachsenden kreativen Potenzial, könnte das Leben auf dem Campus Bockenheim neu entfalten und einen wahrhaftigen Kulturcampus entstehen lassen.“ Präsident Rietschel stimmte mit den Worten zu: „Da die Institutionen des Kulturcampus über stabile laufende Etats verfügen und an ihren jetzigen Standorten zum Teil hohe Mieten zahlen, ist die Finanzierung des Kulturcampus auch in schwierigen Zeiten möglich. Der Kulturcampus Frankfurt ist mit seiner Verbindung von Kunst, Wissenschaft und Ausbildung auf hohem internationalem Niveau europaweit einzigartig und eine Jahrhundertchance für Stadt und Region.“
www.hfmdk-frankfurt.info