Sven Vaeth und Peter Feldmann auf der Buehne auf der Hauptwache Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Maik ReussFeierliche Eröffnung des Museum Of Modern Electronic Music in der Paulskirche / Öffentliche Party mit Sven Väth auf der Hauptwache

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Bei einer feierlichen Eröffnung begrüßte Kulturdezernentin Ina Hartwig am Mittwoch, 6. April, die MOMEM-Macher zunächst in der Paulskirche. Darunter dessen Direktor Alex Azary, Mitbegründer Andreas Tomalla aka Talla 2XLC, Stefan Weil, Inhaber und Geschäftsführer des Atelier Markgraph, die das Projekt von Beginn an kuratorisch und formal prägend mitgestalteten. Auch Sven Väth, dem die Eröffnungsausstellung mit dem Titel „It’s simple to tell what saved us from hell“ gewidmet ist, der Bildende Künstler Tobias Rehberger, sowie der Kurator der Ausstellung Torben Giese vom StadtPalais Stuttgart, zählten zu den Ehrengästen.

Alex Azary Ina Hartwig Sven Vaeth und Peter Feldmann Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Maik ReussZum Abschluss wurde eine Tanzperformance von Choreographin Paula Rosolen zu Musik von Sven Väth gezeigt, eine Preview eines Stückes, das im Mai im Mousonturm in voller Länge zu sehen sein wird. Dann ging es weiter zu einem öffentlichen Outdoor-Rave an der Hauptwache, wo von 19 Uhr an Stargast Sven Väth selbst für die passende musikalische Untermalung sorgte.

„Es könnte keine bessere Eröffnungsausstellung für das MOMEM geben, denn Sven Väth und Tobias Rehberger haben jeweils auf ihre eigene Art und Weise die elektronische Musik- und Clubkultur geprägt und von Frankfurt aus in die Welt getragen“, betonten Azary und Tomalla während der Eröffnungsfeier.

Schirmherr und Oberbürgermeister Peter Feldmann  (rechts) betonte: „Frankfurt ist eng mit der Geschichte elektronischer Musik verbunden, über legendäre Clubs wie das Dorian Gray oder das Omen. Aber auch für viele Musikproduzenten und DJs war und ist Frankfurt Heimat. Dass hier nun das erste Museum für elektronische Musik weltweit eröffnet, ist ein Ereignis – zumal die Freundinnen und Freunde des MOMEM die Musik ja nicht für etwas Museales halten, sondern die gegenwärtigen und zukünftigen Aspekte der Clubkultur aufgreifen wollen – für eine Kultur, die unter anderem von Frankfurt aus ihren Siegeszug um die ganze Welt angetreten hat.“

Sven Vaeth Peter Feldmann Alex Azary Dariush Azary Ina Hartwig in der Paulskirche Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Maik ReussKultur- und Wissenschaftsdezernentin Hartwig (links) sagte: „Mit dem MOMEM, dem Museum Of Modern Electronic Music, ergibt sich die einmalige Gelegenheit, ein maßgeblich in Frankfurt entwickeltes, global erfolgreiches Musikgenre, seine Entstehung und Ausformung – auch in andere Kunst- und Kulturbereiche hinein – von den Anfängen bis zur Gegenwart aufzuzeigen und weiterzuverfolgen. Die Wechselwirkungen der Elektronischen Musik mit Design, Mode, Tanz und anderen Kunst- und Kulturbereichen werden sichtbar; auch hier birgt das Konzept des MOMEM ein enormes Potential, kulturelle Zusammenhänge auf neuartige und attraktive Weise zu vermitteln. Mit dem MOMEM bekommt Frankfurt das erste Museum für elektronische Musik weltweit und außerdem einen weiteren kulturellen Magneten unseres berühmten Museumsufers.“

Das MOMEM versteht sich als Plattform, Labor, Schauraum, Studio, Treffpunkt, Bühne und vor allem als erste permanente Institution, die sich der Dokumentation, Aufarbeitung und Vermittlung dieser Kulturgeschichte der elektronischen Musik- und Clubkultur verschrieben hat. Es entstehe, so die Macher, zudem ein Archiv – ein Hort für die Zukunft elektronischer Musik und deren Kontexte: Architektur, Clubs, Design, Festivals, Film, Fotografie, Grafik, Künstlerinnen und Künstler, Labels, Instruments, Mode, Paraden, Städte, Universen.

Choreographin Paula Rosolen und Taenzer Copyright Stadt Frankfurt am Main Foto Maik ReussDas MOMEM, so Alex Azary, biete ganz unterschiedliche Potenziale: „Es belebt unsere Stadt mit einer allseits verständlichen und verbindenden Kultursparte: Musik. Es ist ein Experimentierlabor für global aufkeimende Spielarten dieser ,neuen Weltmusik’. Es baut die Brücke von der ,Black Legacy’ mit Fela Kuti und Frankie Knuckles zur ,Female Future’ mit Afrodeutsche, Helena Hauff und Jako Jako.“

Die Stadt Frankfurt gehört ebenfalls zu den Unterstützern des MOMEM und will mit dem Projekt auch einen ersten Leuchtpunkt setzen für eine anders gefasste Frankfurter Innenstadt.

Fotos:
Sven Väth und Oberbürgermeister Peter Feldmann auf der Bühne auf der Hauptwache, © Stadt Frankfurt am Main, Maik Reuß
Alex Azary, Kulturdezernentin Ina Hartwig, Sven Väth und Oberbürgermeister Peter Feldmann im MOMEM
©Stadt Frankfurt am Main, Maik Reuß
Sven Väth, Oberbürgermeister Peter Feldmann, Alex Azary, Dariush Azary und Kulturdezernentin Ina Hartwig in der Paulskirche
©Stadt Frankfurt am Main, Maik Reuß
Choreographin Paula Rosolen und Tänzer in der Paulskirche
©Stadt Frankfurt am Main, Maik Reuß

Info;
Quelle Momem
Weitere Informationen zum Museum Of Modern Electronic Music und dessen Programm gibt es unter momem.org im Internet.