Studierende der HfMDK musizieren ausgewählte Lieblingsstücke : am 21. Mai die von Mirjam Wenzel und Konradvon Bethmann
Felicitas Schubert
Frankfurt am Main ) - Es handelt sich um die Fortsetzung der erfolgreichen Veranstaltungsreihe der Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK), an der diesmal Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt und Konrad v. Bethmann teilnehmen.
Samstag, den 21. Mai 2022, 11.00 Uhr
Mozart Saal der Alten Oper Frankfurt
Mitwirkende und Programm
Fanny Hensel (1805-1847): Klaviersonate g-Moll
1. Allegro molto agitato ; 2. Scherzo
Jongmin Lee, Klavier
Erik Satie (1866-1925): Gnossiennes, Nr. 1, 2, 3, 5
Yibiao Meng, Klavier
Gast in der Mai-Ausgabe des „Lieblingsstücks“ ist Prof. Dr. Mirjam Wenzel, die Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt. Studiert hat sie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft sowie Politik- und Theaterwissenschaft in Berlin und Tel Aviv. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Deutsche Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte sie zum deutschsprachigen Holocaust-Diskurs der sechziger Jahre.
Von 2007 bis 2015 war sie als Leiterin der Medienabteilung verantwortlich für die Vermittlung jüdischer Geschichte in digitalen und geduckten Medien am Jüdischen Museum Berlin. Seit 2019 ist sie zusätz-lich Honorarprofessorin am Seminar für Judaistik der Goethe-Universität Frankfurt am Main und im Wintersemester 2020/21 wurde sie zur Gastprofessorin an der Bauhaus Universität Weimar ernannt.
Sie wünscht sich die Klaviersonate in g-Moll von Fanny Hensel, der älteren Schwester von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Die Sonate gehört zu den ausgereiftesten Werken der Komponistin, die nach einer einjährigen Italienreise endlich genug Selbstbewusstsein entwickelt hatte, um sich verstärkt dem Komponieren widmen zu können.
Der zweite Gast, Konrad v. Bethmann, ist ein echter Frankfurter, hier geboren und in alter Familientradition der Stadt mit Herz und Verstand verbunden. Ursprünglich hat er Informatik in Karlsruhe und Berlin studiert. Seit vielen Jahren engagiert er sich in Vereinen und Stiftungen, insbesondere in den Bereichen Kunst, Kultur und Bildung, so zum Beispiel im Verein Live Music Now, der Auftritte begabter Musik-Studierender in Sozialeinrichtungen organisiert. Aber auch Themen der Stadt, wie die Rekonstruktion der prachtvollen Dachhaube des Frankfurter Rathausturms “Langer Franz”, liegen ihm am Herzen.
Sein „Lieblingsstück“ ist von Erik Satie. Dieser lebte 1890 in einem Zimmer von acht Quadratmetern, als er seinen Klavierzyklus „Gnossiennes“ komponierte. Der mittellose Außenseiter war gleichzeitig der Mentor der Groupe des Six auf dem Montmartre. Die kurzen Klavierstücke machen den Anschein, als träumte man und schwebe ohne Halt, aber voller Gefühl durch den kompositorischen Raum. Nicht umsonst hat Satie auf Taktstriche verzichtet!
Im Gespräch der „Wünschenden“ mit Ernst August Klötzke, Professor für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK), soll das Publikum erfahren, warum das betreffende Werk das Lieblingswerk ist, welche emotionale Verbindung die Wünschenden zu ihm haben, wann und wo sie es kennengelernt haben, in welchen Lebenssituationen es ihnen wichtig war oder ist, ob es mit einem bestimmten Interpreten verbunden ist, ob sie mehrere Lieblingsstücke haben und vieles mehr. Das Lieblingsstück muss im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten aufführbar sein, das heißt ein Solo-Werk, Kammermusik oder ein Lied; dies wird im Vorfeld von den jungen Künstlern erarbeitet.
Die HfMDK ist sehr zuzfrieden mit dieser Kooperation, da sie damit ihren Studierenden die Möglichkeit gibt, sich in einem der attraktivsten Veranstaltungsorte Frankfurts zu präsentieren.
Die Gesellschaft der Freunde der Alten Oper Frankfurt möchte mit dieser anderen Art der Präsentation von Musik möglichst viele Menschen erreichen, die einen Zugang zur Musik suchen und diesen bei den Konzerten der üblichen Form noch nicht gefunden haben. Als FREUND der Alten Oper kann man auf finanzielle und ideelle Weise Engagement für ein qualitätsvolles Musikangebot in der Rhein-Main-Region zeigen und dabei noch in Sonderveranstaltungen für sich selbst profitieren.
Foto:
©deutschlandfunkkultur.de
Info:
Es ist freie Platzwahl. Der Saal wird gegen 10.30 Uhr geöffnet.
Karten: 15 Euro; weitere Informationen und Kartenreservierungen: 0 69/1340-322
Eintritt frei für Studierende der HfMDK und Mitglieder der Gesellschaft der Freunde
Tageskasse jeweils 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn im Vestibül der Alten Oper