rheingau6. Festivalsaison des Rheingau Musik Festivals endet mit einem Verkaufsrekord und einer Auslastung von rund 93%

Redaktion 

Oestrich-Winkel, 30.8.2023 – Am 2. September um 19 Uhr geht mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Herbert Blomstedt die 36. Saison des Rheingau Musik Festivals zu Ende. Mit Anton Bruckners 7. Sinfonie E-Dur erklingt ein monumentales Werk in außerordentlicher Besetzung in der Basilika von Kloster Eberbach und beendet einen klangstarken „Sommer voller Musik“. Im Rahmen des diesjährigen Abschlusskonzerts wird der Dirigent Herbert Blomstedt nachträglich mit dem Rheingau Musik Preis 2022 für sein künstlerisches Lebenswerk ausgezeichnet, da er diesen im vergangenen Jahr nicht persönlich entgegennehmen konnte.

„Etwa 3200 Künstlerinnen und Künstler haben wir aus der ganzen Welt hier im Rheingau und in der Rhein-Main-Region willkommen heißen dürfen. Sarah Willis, Martin Grubinger, Sol Gabetta, Daniel Hope und Götz Alsmann beschließen als diesjährige Fokus-Künstlerinnen und -Künstler die erfolgreichste Festivalsaison seit Festivalgründung. Ihre Konzerte wurden von enthusiastischem Applaus und einer außergewöhnlichen Emotionalität begleitet. Ich freue mich außerdem, dass wir 2023 wieder unsere großen Traditionsformate aufleben lassen konnten, wie etwa das Sommerfest oder die Open-Air-Konzerte im Cuvéehof von Schloss Johannisberg. Während der Phase ungünstigen Wetters blieb das Publikum uns treu und nahm unsere Konzerte in vollen Zügen wahr“, bemerkt Michael Herrmann, Intendant des Rheingau Musik Festivals.

„Die überwältigende Publikumsresonanz in diesem Jahr beeindruckt mich zutiefst. Die diesjährige Festivalausgabe bricht sämtliche bisherigen Verkaufsrekorde, da wir 2023 mehr Eintrittskarten abgesetzt haben als jemals zuvor. Wir prognostizieren eine Auslastung von 93% und freuen uns über die sehr positive Verkaufsentwicklung nach Corona. Diese Verkaufszahlen bestätigen die Wirksamkeit unserer Programmstrategie und unterstreichen erneut das Alleinstellungsmerkmal des Rheingau Musik Festivals, welches durch die Verschmelzung erstklassiger Konzerthöhepunkte an einzigartigen Veranstaltungsorten in der unvergleichlichen Kulisse des Rheingaus entsteht“, betont Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals.

Der diesjährige Festivalsommer wartete mit 164 Konzerten an 28 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen auf. Etwa 3200 Künstlerinnen und Künstler waren zu Gast beim Rheingau Musik Festival. Über 140.000 Eintrittskarten standen für die Konzerte zur Verfügung und etwa 130.200 Eintrittskarten (inkl. Sponsoren- und Pressekarten sowie Weihnachtskonzerte) wurden vergeben. In der 36-jährigen Geschichte des Festivals wurden noch nie so viele Karten verkauft wie in diesem Jahr. Die prognostizierte Auslastung beträgt 93%. Sämtliche Spielorte waren gleichermaßen beliebt und nachgefragt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8 Mio. Euro. Langfristige Sponsorenverträge, Konzerte- und Sachsponsorings, die Beiträge und Spenden der Mitglieder des Fördervereins sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 25.000 Euro sichern die Finanzierung des Rheingau Musik Festivals.

Fünf herausragende Künstlerpersönlichkeiten haben das Programm des diesjährigen Festivalsommers als Fokus-Künstlerinnen und -Künstler vom 24.6. - 2.9.2023 im Besonderen geprägt: der Geiger Daniel Hope, die Cellistin Sol Gabetta, die Hornistin Sarah Willis, der Schlagzeuger Martin Grubinger und der Jazz-Allrounder Götz Alsmann waren jeweils in mehreren abwechslungsreichen Konzerten zu erleben. Im Rahmen des Schwerpunkts Spot on: Mahler stand in diesem Jahr das Werk Gustav Mahlers im Fokus. Drei seiner Sinfonien – Nr. 2, 4 und 9 – erklangen diesen Sommer im Original. Auf die dritte Sinfonie wurde mit einer Bearbeitung für Kammerorchester und -chor ein ganz neues Licht geworfen. Daneben stand der selten gehörte Klavierquartettsatz in a-Moll auf dem Programm und in einem musikalisch-literarischen Abend wurde die Ehe der beiden Künstlerpersönlichkeiten Gustav und Alma Mahler näher beleuchtet. Zwei bemerkenswerte Kompositionen waren diesen Sommer aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben: die „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach und Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. Verschiedene Arrangements und Besetzungen gewährten erfrischend neue Blickwinkel auf die beiden berühmten Werke.



Zu Gast in diesem Sommer waren außerdem weltweit bedeutende Musikerinnen und Musiker wie Avi Avital, Renaud Capuçon, María Dueñas, Julia Fischer, Thibaut Garcia, David Garrett, Christian Gerhaher, Wolfgang Haffner, Hilary Hahn, Max Herre, Philippe Herreweghe, Arthur und Lucas Jussen, Sheku Kanneh-Mason, Michael Patrick Kelly, Bomsori Kim, Anastasia Kobekina, Nils Landgren, Martynas Levickis, Jan Lisiecki, Gregor Meyle, Gabriela Montero, Fabian Müller, Ragna Schirmer, Grigory Sokolov, Kian Soltani, Curtis Stigers, Antoine Tamestit, Christian Tetzlaff, Daniil Trifonov, Anna Vinnitskaya, Yuja Wang, Michael Wollny oder SEVEN. Neben renommierten Vokal- und Instrumentalensembles wie dem Tenebrae Choir, den Solisten des Collegium Vocale Gent, der Jazzrausch Bigband, Mnozil Brass, dem Fauré Quartet, dem Quator Ardeo, den Bläsern der Berliner Philharmoniker, dem Janoska Ensemble sorgten verschiedene Klangkörper der Alten Musik sowie zahlreiche internationale Spitzenorchester, etwa das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter der Leitung von Gianandrea Noseda, das Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Herbert Blomstedt, das London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner, das Gustav Mahler Jugendorchester unter der Leitung von Jakub Hrůša, Die Deutsche Kammerphilharmonie unter der Leitung von Omer Meir Wellber, das Mahler Chamber Orchestra unter Daniel Harding, das hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Alain Altinoglu, das Schleswig-Holstein Festival Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach, das European Union Youth Orchestra unter der Leitung von Antonio Pappano, das Stuttgarter Kammerorchester, das WDR Funkhausorchester unter der Leitung von Frank Strobel und viele weitere für klangprächtige Konzertmomente.

Die Hauptveranstaltungsorte waren Schloss Johannisberg, Kloster Eberbach, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kommen zahlreiche Kirchen und Weingüter im Rheingau und Wiesbaden. Auch in diesem Jahr waren der Schlachthof Wiesbaden, das Weingut Westerhaus und das Gestüt Schafhof in Kronberg wieder als Spielstätten vertreten. Erstmals nach ihrer Renovierung fanden auch wieder Konzerte in der Rheingoldhalle Mainz statt. Und im Rahmen der mehrjährigen Kooperation mit der Kronberg Academy war das Rheingau Musik Festival diesen Sommer zu Gast im neu eröffneten Casals Forum in Kronberg.

Musik-Preise: Der LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals 2023 wurde an den jungen Pianisten Tony Yun verliehen. Den Rheingau Musik Preis 2023 erhielt der Tenebrae Choir. Rückwirkend wird der Rheingau Musik Preis 2022 an den Dirigenten Herbert Blomstedt im Rahmen des diesjährigen Abschlusskonzerts überreicht. Die Hessen Agentur vergab ebenfalls Förderpreise an den musikalischen Nachwuchs im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Klassik-Marathon“ an das Hackbrett-Trio, Bernstein Trio, Colin Pütz, Leonie Virginia Bumüller, Stephan Kiefer, Roberto de la Guía Martínez und Hyunju Kim.

Medienpartner: Die Medienpartner des Rheingau Musik Festivals, der Hessische Rundfunk, der Deutschlandfunk, Deutsche Welle und ARTE nahmen insgesamt 14 Konzerte auf, von denen einige bereits live und zeitversetzt im Rahmen des ARD Radiofestivals 2023 und des 3sat-Festivalsommers, im hr-fernsehen oder ARTE concert gesendet wurden. Darüber hinaus produzierte der Fernsehsender ARTE eine 90-minütige Dokumentation über das Rheingau Musik Festival, die am 1.10.2023 erscheinen wird.

Sponsoren: LOTTO Hessen engagierte sich erneut als Hauptsponsor des Rheingau Musik Festivals. Als Co-Sponsoren unterstützten die Fürst von Metternich Sektkellerei und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in Verbindung mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen das Rheingau Musik Festival. Als Premium-Projektpartner agierten die Brass-Gruppe, die Deutsche Leasing AG mit ihrer Tochter DAL, die R+V Allgemeine Versicherung AG und die UBS Deutschland AG. Offizieller Automobilpartner war die ŠKODA AUTO Deutschland GmbH. Die BRITA SE war in diesem Jahr erneut offizieller Nachhaltigkeitspartner. Lufthansa war der offizieller Airlinepartner.

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Info:
Für die kommende Saison sind die Weichen schon gestellt: Das 37. Rheingau Musik Festival wird am 22. Juni 2024 eröffnet und endet am 7. September 2024.