IMG 9233Monrepos Open Air 2025

Sabine Zoller

Ludwigsburg (Weltexpresso) - Das Monrepos Open Air ist längst mehr als nur ein Konzert – es ist ein kulturelles Highlight, das Emotionen weckt, Gemeinschaft schafft und Erinnerungen entstehen lässt. Wer einmal dabei war, versteht, warum diese Veranstaltung jedes Jahr aufs Neue so viele Musikliebhaber in ihren Bann zieht. Auch 2025 hat die Veranstaltung im Rahmen der Ludwigsburger Schlossfestspiele erneut bewiesen, wie eindrucksvoll Musik und Natur miteinander verschmelzen können. Die prachtvolle Kulisse des barocken Wasser-schlosses bot die perfekte Bühne für ein Konzert, das sowohl akustisch als auch atmosphärisch Maßstäbe setzte.

IMG 92436.000 Besucher
Rund 6.000 Besucher erlebten ein Konzert, das ganz im Zei-chen des Walzers stand. Mit dem Programm „Alles Walzer! – 200 Jahre Johann Strauss“ wurde der »Walzerkönig« anlässlich seines Geburtstags auf musikalisch glanzvolle Weise geehrt. Für den orchestralen Glanz sorgte das Ensemble Divertimento Viennese unter der Leitung von Vinzenz Praxmarer, das in der Musik des Fin de Siècle seine künstlerische Heimat gefunden hat. Zum Auftakt des Abends präsentierte das Or-chester des Goethe-Gymnasiums unter der Leitung von Benedikt Venne-frohne Werke von Mozart und Schubert. Mit jugendlicher Spiel-freude und bemerkenswerter Präzision leitete das junge En-semble den Konzertabend ein und setzte einen gelungenen musikalischen Einstieg.

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IMG 9273IMG 9276Ensemble Divertimento Viennese

Im Anschluss übernahm Divertimento Viennese den Hauptteil des Programms. Das Orchester widmete sich zwei eher selten gespielten Kompositionen von Alexander von Zemlinsky: einem Walzer-Interlude aus der Oper Kleider machen Leute sowie dem ausdrucksstarken Tanzpoem Der Triumph der Zeit. Mit großer klanglicher Tiefe und stilistischer Raffinesse brachte das Ensemble die feinen Nuancen und emotionalen Spannungsbögen der Werke eindrucksvoll zur Geltung.

Dann öffnete sich der Vorhang für die heiß ersehnten Strauss’schen Klänge: Mit der spritzigen Ouvertüre zur Fledermaus, einem Glanzstück der „Goldenen Operettenära“, begann der festliche Reigen. Für vokalen Glanz und große Operettengefühle sorgten die international gefragten Solisten Anna Gabler (Sopran) und Norbert Ernst (Tenor). Natürlich durften dabei weitere Klassiker der Strauss-Dynastie nicht fehlen: Mit schwungvollen Auszügen aus Wiener Blut und Eine Nacht in Venedig entfaltete sich der ganze Charme der Wiener Operette. Einen besonderen Höhepunkt bildete die temperamentvolle Csárdás aus Ritter Pásmán, die das Publikum mit ungarischem Feuer, rhythmischer Raffinesse und passendem Lichterzauber begeisterte.


IMG 9331Lasershow
Nach der Pause widmete sich das Orchester der Suite aus Richard Strauss’ Der Rosenkavalier. Das opulente Musiktheaterwerk entfaltete in orchestraler Fassung seinen vollen Glanz und wurde in der Abenddämmerung von einer beeindruckenden Lasershow begleitet. Kombiniert mit eindrucksvollen Feuereffekten sorgte das Zusammenspiel aus Musik und Licht für den spektakulären Höhepunkt des Open-Air-Konzerts im Schlosspark. Das Publikum belohnte die Darbietung mit viel Beifall.

Fotos:
Impressionen © Sabine Zoller