Zu hören im Theater ALTE MÜHLE am 2. November um 17 Uhr
Rebecca von der Wien
Bad Vilbel (Weltexpresso) - Gabriela und Herbert Helfrich, Andrea Herget-Franke und Hartmuth Schröder erinnern in einer Veranstaltung am Sonntag, 2. November, um 17 Uhr im Theater Alte Mühle an Komponisten, deren Musik im Nationalsozialismus verboten wurde. Der Eintritt ist frei.
„Kunst ist immer die Schöpfung eines bestimmten Blutes, und das formgebundene Wesen einer Kunst wird nur von Geschöpfen des gleichen Blutes verstanden", hatte Alfred Rosenberg schon in seinem 1930 erschienenen Buch „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ formuliert. So galt Swing im Nationalsozialismus als „undeutsch“ und „rassewidrige Niggermusik“. Komponisten der Moderne wurden als Vertreter entarteter Musik verunglimpft und politisch verfolgt, darunter „nicht-arische“ Künstler wie Arnold Schönberg, Ernst Krenek, Kurt Weill und Erwin Schulhoff, aber auch „arische“ Komponisten wie Anton Webern, Paul Hindemith und Igor Strawinsky. Auch die Werke bereits verstorbener Künstler wie Mendelssohn-Bartholdy und Fanny Hensel waren betroffen.
Die Veranstaltung des Fachbereichs Kultur der Stadt Bad Vilbel findet statt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung „Legalisierter Raub“, die der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut auf Einladung der Stadt Bad Vilbel, der Jüdischen Gemeinde Bad Vilbel und der Stadt Karben noch bis zum 30. November 2014 im Kurhaus Bad Vilbel zeigen. Die Ausstellung, deren Entstehung von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert wurde, ist von Dienstag bis Freitag von 17 bis 19 Uhr, Samstag von 11 bis 16 Uhr und Sonntag von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Termine außerhalb der Öffnungszeiten können unter der Telefonnummer 06101 / 559314 (Montag bis Freitag von 10-12 Uhr, darüber hinaus ist ein Anrufbeantworter geschaltet) oder per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) vereinbart werden.
INFO:
Die regionale Präsentation wird unterstützt vom Bad Vilbeler Verein für Geschichte und Heimatpflege e. V., der Christuskirchengemeinde Bad Vilbel, der Evangelischen Kirchengemeinde in Klein-Karben, dem Deutsch-Ausländischen Freundschaftskreis e. V. Karben, der Ernst-Ludwig-Chambré Stiftung zu Lich, dem Museumsdienst des Heimatmuseums Karben, der Initiative „Stolpersteine-in-Karben.de“, der Jüdischen Gemeinde Bad Vilbel, dem Karbener Literatur Treff e. V., dem Kunstverein Bad Vilbel e. V., der Kurt-Schumacher-Schule Karben, der Lagergemeinschaft Auschwitz - Freundeskreis der Auschwitzer e. V., Mayer‘s Kreaktiv Werkstatt Karben, dem Morlant-Verlag Karben, der Stadt Bad Vilbel – Fachbereich Kultur und dem Finanzamt Friedberg.
Kontakt:
Hessischer Rundfunk
Kommunikation / Ausstellungen
Dr. Bettina Leder-Hindemith
Tel.: 069 / 155-4038
Begleitprogramm und weitere Informationen:
www.fritz-bauer-institut.de/
www.hr-online.de/
www.kultur-bad-vilbel.de
www.stolpersteine-in-karben.de