Tiroler Festspiele Erl Winter 2014|15 erfolgreich beendet

 

Felicitas Schubert

 

Erl/Tirol (Weltexpresso) - Mit den letzten, leise-melancholischen Klängen von Tschaikowskys berühmter Symphonie Nr. 6 in h-Moll „Pathétique“ ist heute vor ausverkauftem Festspielhaus die dritte Wintersaison der Tiroler Festspiele Erl erfolgreich zu Ende gegangen.

 

Das hatte man zwar erhofft, als man die so gerühmten sommerlichen Festspiele auch im Winter ansetzte. Jezt aber, im dritten Jahr der Winterfestspiele, die im von Festspielpräsident Hans Peter Haselsteiner errichteten Festspielhaus stattfinden, können die Festspiele mit Stolz und Berechtigung verkünden, dass sich die durchaus als Wagnis bezeichnete Festspielidee rund um die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel in Erl etabliert hat. „Ich glaube, wir konnten die Menschen davon überzeugen, dass es auch sinnvoll sein kann, die Feiertage nicht nur daheim vor dem Kamin oder beim Skifahren zu verbringen, sondern stattdessen auch einmal in die Oper oder in Konzerte zu gehen“, so Festspielleiter Gustav Kuhn zu den erfreulichen Bilanzzahlen des soeben beendeten Winters.

 

Und die gestalten sich wie folgt: Wie im Sommer sind auch im Winter die vier Opernaufführungen mit einer Gesamtauslastung von fast 98 Prozent immer noch der unangefochtene Verkaufsrenner bei den Tiroler Festspielen Erl. Gezeigt wurde heuer zum Abschluss des Da Ponte-Zyklus‘ Mozarts „Così fan tutte“ in einer Inszenierung von Gustav Kuhn. Außerdem standen zwei Aufführungen der Beethoven-Oper „Fidelio“ auf dem Programm. Hier inszenierte erstmalig der Bildhauer und Bühnenbildner Alexander Polzin. Die musikalische Leitung lag in beiden Fällen in den bewährten – und vom Publikum gefeierten – Händen von Gustav Kuhn.

 

Aber auch bei den Symphoniekonzerten und den Special erfreuten sich die Programme größter Beliebtheit. So war das Special mit der Musicbanda Franui, die eine Hommage an Robert Schumann präsentierte, eine von insgesamt 7 ausverkauften Vorstellungen der Wintersaison. Zu diesen zählten im Übrigen auch das Silvester- und das Neujahrskonzert sowie das den Festspielen am 4. Advent vorgelagerte Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach und das bereits zu Beginn erwähnte Abschlusskonzert mit Jasminca Stancul als Solistin von Beethovens Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll.

 

Soll keiner sagen, daß nur der künstlerische Erfolg zählt. Auch die Nettoeinnahmen lagen in diesem Winter wieder deutlich bei über einer halben Million Euro.

 

 

 

DIE NÄCHSTEN VERANSTALTUNEN


Das Große Chinesische Neujahrskonzert
Do. 29. Januar 2015, 20 Uhr
Festspielhaus Erl

Seit dem ersten Konzert im Wiener Musikverein 1998 hat das Große Chinesische Neujahrskonzert über 100.000 begeisterte Zuhörer angezogen. Es ist somit eines der erfolgreichsten und dabei sicher unkonventionellsten Konzertformate weltweit. Seit über sechzehn Jahren präsentiert eines den weltweit gefeierten traditionellen chinesischen Orchester alljährlich eine Kostprobe der reichen heimischen Musiktradition, jedes Mal während der Periode des Chinesischen Frühlingsfests in den renommierten Konzerthäusern der lebendigen westlichen Metropolen. 2015 werden die ausgefallenen Instrumente mit ihren so typischen Klangfarben erstmalig auch in Erl zu erleben sein. Von den Klängen der Pferdekopfgeige aus der Inneren Mongolei bis zu den kantonesischen Melodien der Gaohu – Zuhörer werden auf eine beeindruckende musikalische Reise durch die chinesischen Lande geschickt.

 


Auftakt zur Kammermusikreihe der Münchner Philharmoniker:

Der Kontrabass
So. 1. Februar 2015, 19 Uhr
Festspielhaus Erl

Kammermusik mit Kontrabass? Nicht eben häufig trifft man dort das tiefste Instrument der Streicherfamilie an: Franz Schubert schuf 1819 mit seinem »Forellenquintett« den »Greatest Hit« im Bass-Repertoire, doch fand er kaum Nachahmer. Zu den rühmlichen Ausnahmen zählt Felix Mendelssohn, der im Alter von erst 15 Jahren ein jugendfrisches Sextett mit Kontrabass komponierte, und Ralph Vaughan Williams griff 1903 mit seinem c-Moll-Quintett Schuberts Besetzung sogar eins zu eins auf. Beide Werke geben unüberhörbar ihre Vorbilder preis: Mendelssohns Sextett, das fast wie ein verkapptes Klavierkonzert anmutet, ist von Carl Maria von Weber inspiriert, Vaughan Williams dagegen folgt den Spuren von Johannes Brahms.

Felix Mendelssohn Bartholdy
Klavierquintett D-Dur op. 110
für Violine, zwei Violas, Violoncello,Kontrabass und Klavier

Ralph Vaughan Williams
Klavierquintett c-Moll
für Violine, Viola, Violoncello,Kontrabass und Klavier

 


PROGRAMMDETAILS  für die Zwischen/Zeit und den Sommer sowie die genauen Besetzungen und Ticketpreise entnehmen Sie bitte www.tiroler-festspiele.at