Gabriele Hierdeis, Sopran und Thorsten Larbig, Klavier am Dienstag, 17. November Im Goethehaus Frankfurt

 

Roman Herzig

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die von den beiden Romantikern Achim von Arnim und Clemens Brentano ab 1805 zusammengetragene „Volkslied“-Gedichtsammlung ‚Des Knaben Wunderhorn‘ ist vielfach vertont worden. Auf dem Programm des Liederabends stehen Kompositionen von Gustav Mahler, Robert Schumann, Kurt Hessenberg u.a.

 

Während Gustav Mahler und Robert Schumann weltbekannt sind, ist die Popularität von Kurt Hessenberg, der in Frankfurt geboren wurde, lebte und starb, nach seinem Tod 1994 zurückgegangen. Wie schön deshalb, daß dieser Abend ihn berücksichtigt. Allerdings ist seine Rolle innerhalb des Dritten Reiches nie geklärt worden. Weshalb er – ein Nachkomme des Frankfurter Arztes Heinrich Hoffmann, den der Struwwelpeter unsterblich macht – schon 1933 in die NSDAP eintrat, wissen wir nicht, nur, daß ihn Hitler 1944 ausdrücklich vor dem Kriegseinsatz bewahrte, in dem er ihn auf die Liste der wichtigsten Komponisten setzte. Aber seine Schüler sprechen für ihn: beispielsweise Hans Zender und Peter Cahn.

 

Gabriele Hierdeis ist mit ihrem breit gefächerten Repertoire eine international gefragte Sopranistin. Durch zahlreiche Konzerte, Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit renommierten Ensembles etablierte sie sich als versierte Barockinterpretin. Ebenso engagiert setzt sich Gabriele Hierdeis für zeitgenössische Musik ein und hat z.B. mit dem Ensemble Modern sowie dem Klangforum Wien Werke von Widmann, Stockhausen, Ligeti, Penderecki, Berio u.a. ur- bzw. erstaufgeführt.

 

Thorsten Larbig ist sowohl als Lehrbeauftragter für Klavier und Gesangskorrepetition an den Musikhochschulen in Frankfurt und München als auch als Solist und gefragter Liedbegleiter tätig. Er hat mit namhaften Sängern wie Scot Weir, Ruth Ziesak, Heidrun Kordes, Gabriele Hierdeis u.a. zusammengearbeitet und bei zahlreichen CD- Rundfunk- und Fernsehproduktionen mitgewirkt; Konzertreisen führten ins europäische Ausland, in die USA, die Vereinigten Arabischen Emirate und nach China.

 

Info:

 

Dienstag, 17. November. Im Goethehaus Frankfurt um 19 Uhr