Konzertmelodramen und Klavierwerke mit der legendären Sängerin und ihrem Begleiter am Klavier Andrej Hoteev in der Oper Frankfurt, Teil 1
Felicitas Schubert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wer wirklich im Nachkriegsfrankfurt groß wurde und wer schon damals in die Oper ging, dem ist Anja Silja so bekannt wie wenige andere Künstler und Künstlerinnen. Ihre Salome setzte damals neue Maßstäbe, Wagner folgt. Jetzt aber kommt sie am 26. Januar mit einem Liederabend in die Oper Frankfurt.
Was ist in der Zwischenzeit nicht alles passiert, aber es gilt ebenso, daß die Oper Frankfurt ein regelmäßiger Auftrittsort der 1940 geborenen Sängerin blieb, die ihre Hörer schon deshalb immer wieder überrascht, weil sie nichts zu Ende interpretiert, sondern immer wieder Neues zu bieten hat. Nun also Melodramen in der vierten Veranstaltung im Rahmen der Liederabend-Reihe der Oper Frankfurt in der Spielzeit 2015/16. Die wahrlich legendäre Anja Silja wird in ihrer Reziation von Andrej Hoteev am Klavier begleitet am
Dienstag, dem 26. Januar 2016, um 20.00 Uhr im Opernhaus.
Anja Silja hat sämtliche Wagnerpartien auf den großen Bühnen dieser Welt verkörpert. Nicht nur durch die Inszenierungen von Wieland Wagner wurde die Sopranistin zur Legende, deren Grundstein mit ihrem sagenhaften Bayreuth-Debüt im Alter von 21 Jahren in der Partie der Senta gelegt worden war. Anja Siljas unvergleichliche Bühnenpräsenz und Ausstrahlung verleihen jeder Operninszenierung ein besonderes Prädikat.
Markerschütternd ihre Emilia Marty in Die Sache Makropulos, durchdringend ihre Marie in Alban Bergs Wozzeck – Partien, die sie geprägt und mit denen sie Maßstäbe für alle künftigen Interpretationen gesetzt hat. Stets war für sie die dramatische Umsetzung untrennbar mit dem Gesang verbunden. Bei ihrer Rückkehr an die Oper Frankfurt 2013 als Babuschka in Der Spieler und 2014 als Mumie in Die Gespenstersonate stellte sie dies erneut unter Beweis. In dieser Spielzeit präsentiert Anja Silja zusammen mit dem russischen, in Deutschland lebenden Pianisten Andrej Hoteev eine Rarität:
Im Rahmen eines außergewöhnlichen Abendprogramms widmen sie sich den Melodramen unterschiedlichster Komponisten, die dem Frankfurter Publikum einmal mehr die Gelegenheit bieten, sich von der exzeptionellen Künstlerin in ihren Bann ziehen zu lassen.
Das Melodramen-Triptychon op. 68 von Arenski mit Texten von Turgenjew kommt dabei als Zyklus für Stimme und Klavier zur Europäischen Erstaufführung und ist somit eine echte Rarität. Anläßlich ihres aktuellen Auftritts an der Oper Frankfurt präsentiert Anja Silja zusammen mit Andrej Hoteev Konzertmelodramen und Klavierwerke von Anton S. Arenski, Franz Liszt, Sergei W. Rachmaninow, Franz Schubert, Robert Schumann, Peter I. Tschaikowski und Richard Wagner.
Foto: Anja Silja (c) privat
Info:
Karten zum Preis von € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei den üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.
Zusätzliche Information: Bitte beachten Sie, dass der im Verlauf der Reihe angekündigte Liederabend am Dienstag, dem 19. April 2016, um 20.00 Uhr im Opernhaus von der renommierten Sopranistin Marlis Petersen – „Sängerin des Jahres“ 2015
in der Umfrage des Fachmagazins Opernwelt – gestaltet werden wird, da die ursprünglich vorgesehene Kollegin, Ensemblemitglied Brenda Rae, wegen ihrer Schwangerschaft von dieser Verpflichtung zurücktreten musste.
Weitere Liederabende in dieser Saison:
Sandrine Piau, Sopran 01. März 2016
Marlis Petersen, Sopran 19. April 2016
Matthew Polenzani, Tenor 31. Mai 2016
Mark Padmore, Tenor 21. Juni 2016