Konstantin Wecker mit Band in der Alten Oper Frankfurt am 1. März

 

Siegrid Püschel

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Poetisch, philosophisch, zärtlich: Das sind Stichworte, die immer wieder fallen, wenn von Konstantin Wecker die Rede ist. Die Liste ließe sich fortsetzen: Aufrüttelnd, politisch, wütend, aber auch charismatisch, mitreißend, engagiert – das ist der Münchner Liedermacher, der seit mehr als vier Jahrzehnten sein Publikum begeistert.

 

Zuletzt war Wecker 2014 auf seiner Jubiläumstour „40 Jahre Wahnsinn“ in der Alten Oper Frankfurt zu Gast. Am Dienstag, 1. März 2016, um 20 Uhr kehrt er in den Großen Saal der Alten Oper zurück, um sein neues Programm zu präsentieren, das den schlichten Titel „Ohne Warum“ trägt. Wecker singt hier Lieder über Liebe und Vergänglichkeit, aber auch über Deutschland, den Krieg und über menschenverachtende Politik. So hat er einem seiner Klassiker, dem 1977 für einen erschlagenen Freund komponierten Lied „Willy“ einen neuen Text gegeben, in dem es heißt: „Ich habe Angst, dass wir 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg wieder vor einem großen Krieg stehen.“ Er habe nicht geglaubt, „dass es wieder so weit kommt mit Deutschland".

 

Es sind Lieder des Widerstands, die Konstantin Wecker zusammengestellt hat, aber auch Lieder von geistiger Freiheit („Die Gedanken sind frei“) und mystischer Tiefe – schließlich verweist der Titel „Ohne Warum“ auf Grundsätze des spätmittelalterlichen Philosophen Meister Eckhart. Wecker zitiert in diesem Zusammenhang gerne ein Gedicht von Angelus Silesius, der ihn zu diesem Titel inspiriert hat: „Die Ros ist ohn Warum, sie blühet, weil sie blühet.“ Bedingungslosigkeit, ein weiteres wichtiges Stichwort in Konstantin Weckers Leben. „Für mich ist der Begriff ein Zeichen dafür, wie Kunst sein sollte“, sagt er. „Ohne zu überlegen, was man dafür bekommt und ohne zu überlegen, ob es gefällt. Ohne Berechnung, vielleicht auch ohne Sinn. Im Grunde ist dieser Gedanke eine Weiterführung meines Liedes ‘Ich singe, weil ich ein Lied hab’, das ich vor 40 Jahren geschrieben habe.“

 

 

Der 1947 in München geborene Konstantin Wecker, der bereits als Sechsjähriger mit dem Klavierspiel und dem Singen begonnen hat, hatte seinen großen Durchbruch als Liedermacher 1977 mit dem Album „Genug ist nicht genug“. 2015 erschien von ihm das zusammen mit Margot Käßmann verfasste Buch „Entrüstet euch!“ sowie das Familienmusical „Oliver Twist“.

 

Mit Klavier, Keyboard, Akkordeon, Violoncello, Gitarre und Schlagzeug besetzt ist die Band, die den Liedermacher in der Alten Oper begleiten wird. Seine Mitmusiker sind Jo Barnikel, der ein langjähriger Weggefährte Weckers ist, dazu die in Frankfurt am Main geborene Cellistin und Patin der Musik-Comedy-Gruppe „Cello-Mafia“ Fany Kammerlander, der Multiinstrumentalist Wolfgang Gleixner sowie die junge ehemalige Straßenmusikerin Cynthia Nickschas.

 

Info:

Dienstag, 01. März 2016 ▪ Großer Saal ▪ 20.00 Uhr

Veranstalter: UD Promotion in Kooperation mit der Alten Oper Frankfurt

 

€ 34,- / 39,- / 44,- / 49,-