Daniel Kahn & the Painted Bird im Frankfkurter Museum Judengasse am 5. April

 

Felicitas Schubert

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Mit dem Schuß Punk ist es nicht getan, denn da träufelt Folk genauso ins Ohr, wie ganz bestimmte Sänger, die man wiedererkennt in dieser Mischung, die als Klezmermusik nur die Urgründe der Musik andeuten. Innerhalb der vergangenen Jahre haben sich Daniel Kahn & The Painted Bird als ein integraler Bestandteil der jüdischen Kulturszene in Deutschland etablieren können.

 

Der aus Detroit stammende Daniel Kahn hat die Gruppe 2005 mitgegründet, die inzwischen schon vier Alben unters Volk brachte. Das Ensemble bringt in wechselnder Besetzung Musiker aus den USA und Berlin zusammen, um Verfremdungsklezmer zu produzieren – ein authentisches Gebräu mit radikalen Texten, das auch als Yiddish Punk Cabaret firmiert. Virtuose Instrumentalpassagen treffen auf epischen Vortrag, punkige Attitüde und immer wieder dem Lyrizismus der Worte, die auf jiddisch, englisch und deutsch vorgetragen werden.

 

Die Texte sind oft von Kahn, aber es sind weithin auch Adaptionen von Gedichten jüdischer Autoren wie Mordechaj Gebirtig, die meist sozialkritische Themen aufgreifen. Auch Franz Josef Degenhardt mit DIE ALTEN LIEDER ist dabei, wie auch Heinrich Heine mit DIE ALTEN BÖSEN LIEDER, Brecht, Tucholsky, die gesamte deutschsprachige Palette, die in einer Mischung von Deutsch, Jiddisch, Englisch geboten wird. Wenn Vanya Zhuk dabei ist, wird Russisch geboten.

 

An Instrumenten gab es bisher Klarinetten, Schlagzeug, Flügelhorn, Mandoline, Geige, Posaune, aktuell bringt Daniel Kahn Gesang, Gitarre, Klavier, Ukulele und Akkordeon ein, Schlagzeug, Kontrabaß und Geige sind an seiner Seite.

 

 

Am Dienstag, 5. April, kann man diese schräg-schöne Mischung im Museum Judengasse erleben. Dabei werden Daniel Kahn and the Painted Bird – der Name entstammt dem Roman von Jerzy Kosínski - neue Stücke von ihrem kommenden Album präsentieren, aber auch „Bad Old Songs“ von ihrer jüngsten Veröffentlichung. Konzertbeginn ist 19 Uhr.

 

 

Info:

 

Tickets sind ab sofort im Museum Judengasse, Battonnstraße 47, für 15 Euro, ermäßigt 10 Euro.