Serie: Mit dem MARITIM Hotel ein kulturelles Wochenende in Würzburg, Teil 2/6

 

Claudia Schulmerich

 

Würzburg (Weltexpresso) – Das geht natürlich nicht, die heutige Nutzung durch das mainfränkische Museum in einem weiten Teil der Festung zu unterschlagen. Aber dessen Besuch kommt ein andermal. Das Fürstenbaumuseum gibt es auch, in dem heute zu bestaunen ist, wie luxuriös einerseits infolge der Größe gewohnt wurde, aber wie unbequem und kalt andererseits die Prunkmöbel einem dünken.

 

Auf der Festung gibt es mehrere Gastronomiebetriebe, wo sicher der Wein eine große Rolle spielt, denn die Weinberge liegen vor der Tür! Sie können auch auf der Festung eine Ferienwohnung bei der Bayerischen Schloß- und Gartenverwaltung mieten.

 

Wir sind auf unserer Führung längst im inneren Burghof mit der Hauptburg angekommen. Die hochmittelalterlichen Reste sind von 1201, eindrucksvoll der noch ausführlich erwähnte gewaltige Bergfried, der überlebte, denn die frühen Bauten ab den Merowinger – die fränkischen Könige vor den Karolingern, die als deren Hofmeier durch Palastrevolte sich selbst zu Königen machten - sind immer wieder von Bränden zerstört worden und den Nachfolgebesitzern machte Kaiser Friedrich Barbarossa im Jahr 1168 den Garaus und setzte einen Bischof als Nachfolger ein. Das war ein durchaus beliebtes Verfahren, denn diese Bischöfe blieben ohne Nachkommen, zumindest legitime!,so daß der Kaiser nach deren Ableben den nächsten kirchlichen Günstling einsetzen konnte, statt vom nachfolgenden weltlichen Herzogssohn nicht zu wissen, ob dieser wie der Vater kaisertreu sei. Das war also das schlaue machtpolitische Kalkül des Kaisers.

 

Der Plan jedoch ging nicht auf. In Wirklichkeit nämlich entpuppte sich dieser Bischof Konrad von Querfurt als ein den Staufern feindlich Gesinnter, der einen Umsturzplan nach dem anderen ausbrütete, dessen Attentatsversuche jedoch fehlschlugen. So hörten wir es in der Führung, vielleicht auch deshalb, weil der Wind uns Versatzstücke aus verschiedenen Zeiten zuraunte.

 

Friedrich Barbarossa war 1189 gestorben. Konrad war 1158 in dessen Regierungszeit geboren und hatte seinen beruflichen Aufstieg zum Domherrn von Hildesheim vollzogen. In Aachen war er kaiserliche Hofkaplan. Friedrichs Sohn Heinrich VI. machte Querfurt zum Reichskanzler. Er nahm am ...aber nein, wir können nicht die Geschichte so genau verfolgen, wollen nur daraufhinweisen, daß später die Bauernkriege in dieser Gegend tobten, die Festung aber nicht eingenommen wurde,- aber als Foltergefängnis diente, wo auch Tilman Riemenschneider, dem bekannteste Bildhauer seiner Zeit, die Daumenschrauben die Finger zerquetschten, was für einen Künstler mit der Hand das Todesurteil bedeutete. Die zweite Geisel für die der Bevölkerung war der Dreißigjährige Krieg, am schlimmsten in Gestalt Gustav Adolfs von Schweden, denn diesmal wurde die Burg überrannt und besetzt.

 

Als die Fürstbischöfe zurückkehrten, war das meiste vernichtet, was zuvor ab 1573 ein Renaissance-Schloß geworden war. Die Trümmer beschleunigten die Überzeugung, die Burg erneut als richtige Festung mit Verteidigungsvorrichten aufzubauen. So geschehen. Die Festung hielt auch im sogenannten Mainfeldzug 1866 der preußischen Armee stand. Damals war sie schon bayerisch geworden. Unter den Nazis wurde die Burg als SA-Hilfswerklager genutzt. Wie überall in Würzburg muß man sich den 16. März 1945 gut merken. Wie der größte Teil der Altstadt, wurde auch die Festung zu großen Teilen in Schutt und Asche gelegt. Seit 1950 wiederaufgebaut, vermittelt sie – bei so exzellenter Führung erst recht – das Damals im Heute. Fortsetzung folgt.

 

 

Info:

 

Daß das MARITIM Hotel Würzburg das erste Haus am Platz ist, bemerkt man allenthalben, wenn man in der Stadt unterwegs ist und darauf zu sprechen kommt. Aber hier bedeutet 'Erstes Haus' nichts Abgehobenes, sondern weist auf die Verschränkung des Hotels mit den Aktivitäten in der Stadt hin. Wer in Würzburg auf den Bühnen auftritt, beispielsweise, hat sein Zimmer so im MARITIM, wie die Gäste, die einzelner Aufführungen oder der Festivals wegen nach Würzburg kommen. Das MARITIM liegt sehr günstig. Wir sind mit dem Wagen von der Autobahn über die Friedensbrücke gekommen, wo es gleich rechts liegt. Direkt am Main, was alle diejenigen begeistert, deren Zimmer auf dieser Seite den Blick über den Main hinauf zur Festung Marienberg möglich machen. Aber auch die anderen können dies in den öffentlichen Räumen, Terrassen und Restaurants erleben.

 

Die barocke Altstadt ist ein Katzensprung entfernt und auch der Bahnhof bleibt unter einem Kilometer entfernt. Sie können alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen und natürlich wird der in der ganzen Welt berühmte Frankenwein hier original in den Weinkellern und auf den Weinfesten ausgeschenkt. Im MARITIM Hotel Würzburg auch!

 

MARITIM Hotel Würzburg, Pleichtorstraße 5, 97070 Würzburg

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www.maritim.de