Serie: Mit dem MARITIM Hotel ein kulturelles Wochenende in Würzburg, Teil 1/6
Claudia Schulmerich
Würzburg (Weltexpresso) – Dank der äußerst kenntnis- und lehrreichen und dennoch unterhaltsamen Führung durch den Historiker Christian Leo für die Bayerische Schlösserverwaltung wurde der Besuch der Festung Marienberg, hoch über Würzburg auf einer Bergzunge gelegen, zum krönender Abschluß einer Pressefahrt, obwohl die Kaiser hier nur in Gemälden in den Kemenaten vorkommen, denn die Landesherren waren seit jeher hier die fürstlichen Erzbischöfe.
Richtig, der Kaiser mußte einverstanden sein, mit dem Bau und dem Betreiben einer Burg und der Vorgängerbau dieser einst Würzburg/Würtzburg genannten Burg, die den hundert Meter hohen Würzberg krönt, war ein den Merowingern gut gesinnter Fürst, der mitsamt dem Geschlecht der Merowinger unterging. Daß dieser Berg, der auf beiden Seiten weit über den Main stromaufwärts und abwärts die ankommenden Feinde gut sichten kann, schon seit jeher diese herausgehobene strategische Bedeutung hatte, verrät auch die Herkunft des Namens, denn mitnichten hat Würzburg und Würzberg etwas mit dem Gewürzhandel zu tun, wie es im Mittelalter kolportiert wurde, sondern beruht auf einer sprachlichen Verschleifung des keltischen Wortes für Jungfrau, lat. virgo, also Jungfrauenberg. Wie daraus die Festung der christlichen Jungfrau Maria als Marienberg wurde, ist sehr einsichtig.
Das ist auch deshalb stimmig, weil hier ursprünglich eine Fliehburg der frühen Hallstattzeit bestand, die man um 1000 v. Chr. ansetzt. Der geschichtlich-kulturelle Begriff aus dem oberösterreichischen Hallstatt bezieht sich zwar auf die Eisenzeit, aber hier wie dort war die Gegend von Kelten besiedelt. Einer unbekannten keltischen weiblichen Gottheit wurde auf dem Jungfrauenberg geopfert, genau dort, wo später die christliche Kirche inmitten der Festung errichtet wurde. Auch das ist ja ein geübtes Verfahren. Und diese Marienkirche ist der früheste sakrale Bau östlich des Rheins, verdankt sich den nach Osten völkerwandernden Franken und wurde schon 706 geweiht.
Um aber zur Kirche zu kommen, muß man erst die verschiedenen Vorhöfe durchschreiten, wo man von außen nach innen auf immer ältere Bauten stößt und damit auch Reste aller europäischen Baustile erleben kann; aber nein, könnte muß man hier sagen, denn von der Romanik ist nichts mehr übrig geblieben. Neben Brand und Krieg war für diese Art von Gebäuden bei mangelnder Pflege auch der Zahn der Zeit von Übel. Hier allerdings kam die Zeit niemals dazu, denn die Mauern fielen schon vorher . Kommen wir also geschichtlich und zu Fuß von außen, wissen wir sofort, daß die Steinbrücke über dem tiefen und breiten Graben vor der tiefen und hohen Burgmauer, die wir gleich überqueren, bis ins Hochmittelalter eine Zugbrücke war, die unpraktisch wurde, als es üblich wurde, daß der Kaiser so mit etwa 120 Kutschen einrollte.
Im 15. Jahrhundert änderte sich zudem die Architektur des Burgenbaus in ihrer Struktur, von der man modern sagen könnte: „Form folgt der Funktion“. Waren bis dato Mauern nötig, die die Landsknechte, die Fußsoldaten und Kavallerie abhalten sollte, ins Innere der Burg einzudringen, und die deshalb hoch sein mußten, aber dünn sein durften, führte der Einsatz von Kanonen (Schießpulver und Eisenkugeln) dazu, daß die Befestigungswerke von nun an mit sehr dicken Mauern in die Breite gebaut wurden. Das ist das Gute an fachkundigen Führungen, daß man mit dieser einen Burg auch das Prinzip Burg über die Jahrhunderte miterfaßt. Fortsetzung folgt.
Info:
Daß das MARITIM Hotel Würzburg das erste Haus am Platz ist, bemerkt man allenthalben, wenn man in der Stadt unterwegs ist und darauf zu sprechen kommt. Aber hier bedeutet 'Erstes Haus' nichts Abgehobenes, sondern weist auf die Verschränkung des Hotels mit den Aktivitäten in der Stadt hin. Wer in Würzburg auf den Bühnen auftritt, beispielsweise, hat sein Zimmer so im MARITIM, wie die Gäste, die einzelner Aufführungen oder der Festivals wegen nach Würzburg kommen. Das MARITIM liegt sehr günstig. Wir sind mit dem Wagen von der Autobahn über die Friedensbrücke gekommen, wo es gleich rechts liegt. Direkt am Main, was alle diejenigen begeistert, deren Zimmer auf dieser Seite den Blick über den Main hinauf zur Festung Marienberg möglich machen. Aber auch die anderen können dies in den öffentlichen Räumen, Terrassen und Restaurants erleben.
Die barocke Altstadt ist ein Katzensprung entfernt und auch der Bahnhof bleibt unter einem Kilometer entfernt. Sie können alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen und natürlich wird der in der ganzen Welt berühmte Frankenwein hier original in den Weinkellern und auf den Weinfesten ausgeschenkt. Im MARITIM Hotel Würzburg auch!
MARITIM Hotel Würzburg, Pleichtorstraße 5, 97070 Würzburg
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www.maritim.de