Gewürze für Torten und Backwaren

Reise in die Genussregion Fichtelgebirge, Teil 3/5

Sabine Zoller

Weißenstadt und Fichtelberg im Fichtelgebirge (Weltexpresso) - Lebkuchen sind ein kräftig gewürztes Gebäck, das lange haltbar ist und üblicher Weise zur Weihnachtszeit gebacken wird. Nicht so im Fichtelgebirge. Hier hat ein findiger Konditor 1905 einen Lebkuchen entwickelt der Dank seiner Haltbarkeit als Gewürz ganzjährig für die Küche verwendet werden kann und daher den Namen „Soßenkuchen“ trägt.

Triestiner Torte aus Leupolds Soßenkuchen

Traditionsreich und in jedem fränkischen Haushalt zu finden ist ein echtes Original: der „Leupoldt Soßenkuchen“ aus dem Fichtelgebirge. Dieser „Lebkuchen“ wirbt seit 1905 mit dem Slogan „Leupoldt Soßenkuchen bringt Abwechslung in ihre Küche“ und war vor allen Dingen für die Hausfrau gedacht, um dunkle Soßen oder Sauerbraten zu verfeinern. Hergestellt wird diese lange haltbare „Gewürzmischung in Lebkuchenform“ in Weißenstadt und seit Generationen kennt man in der Region den würzigen Geschmack bei deftigen Gerichten.

Das eingetragene Markenzeichen besteht 1905 und er einzeln verpackte Soßenkuchen wird für 50 Cent verkauft. Interessant und spannend ist aner die Tatsache, dass erst nach über 100 Jahren die geheime Gewürzselektion des „Soßenkuchens“ im Bereich der Backwaren zum Einsatz kommt und im hauseigenen Laura Conzept-Store des Unternehmens zu verkosten ist. „Schmecken, Genießen und Erleben“ lautet das Motto, das Gästen der Region die vielfältigen Produkte des Familienunternehmens präsentiert und darüber hinaus auch Busreisende gerne mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Denn neu ist seit 2018 die Triestiner Torte.

An Stelle von Mehl wird der „Soßenkuchen“ mittels Reibe fein zermahlen und diese feinen Krümel für eine Tortenmasse verwendet, die mit Rum und Aprikosenmarmelade abgeschmeckt ist. Daraus entsteht eine die nussartig saftige Torte die mit einer Schoko-Nougat-Glasur überzogen ist. Optisch ähnelt sie zwar einer Sachertorte, aber unterscheidet sich durch die kräftige Grundsubstanz davon im Geschmack. Das Rezept wurde 2018 von Firmeninhaber Franz Leupoldt seiner Frau Laura Krainz-Leupoldt gewidmet, die in Triest, der Hauptstadt der Region Friaul-Julisch Venetien im Nordosten Italiens aufgewachsen ist.


Indianer-Kräuter-Knäckebrot

Dass es in der Region findige Unternehmer gibt, hat das Lebkuchenthema bereits bewiesen. Dass man hier aber auch Maya-Gewürze aus Mittelamerika in Fichtelberg findet ist für viele unbekannt. Denn für eine seltene Pflanze sind auch Lizenzen zu zahlen. Das verrät Ilona Schreyer von Rappls Back- und Kaffeehaus in Fichtelberg. Im Unterschied zu den bereits genannten Lebkuchen-Spezialisten aus dem Fichtelgebirge bewahrt Sie ein wohlgehütetes Geheimnis das aus Mittelamerika stammt. Ihr „Indianer- Kräuter-Knäckebrot“ vollbringt „ganzheitlich- wohltuende Wirkung auf den gesamten menschlichen Organismus und unterstützt den Darm bei seiner Verdauungsarbeit.“

Das Knäckebrot ist eine Kombination aus Weizenmehl, Ganderwasser, Sonnenblumenkerne, Haselnüssen, Sesam, Roggenvollkornflocken, Vollkornmehl aus Weizen und Roggen sowie Leinsaat, Ursteinsalz, Hefe und Sauerteig. Das wichtigste ist dabei der Zusatz von Maya-Kräutern. „Das Wissen der indianischen Naturheilkunde beruht auf den Erfahrungen zahlreicher Generationen von weisen Medizinmännern“, argumentiert die Unternehmerin, die ihre ebenfalls lange haltbaren und kross gebackenen Backwaren bundesweit versendet. Die wertvolle Kräutermischung wird bei ihr übrigens auch im Mühlstein-, Dinkel-, Krusten- und Vollkornbrot verwendet, die alle den Zusatz Indianerbrot tragen.


Fotos:
Triestiner Torte gefertigt aus Leupold´s Soßenkuchen Foto: ©Sabine Zoller
Indianer-Kräuter-Knäckebrot Foto: ©Sabine Zoller


Info:
In der Reihenfolge der Nennung

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im Naturpark Fichtelgebirge
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Dienstag - Samstag 10-17 Uhr
September - Dezember
Dienstag - Samstag 10-18 Uhr
Montag geschlossen
Telefon 09253 89-55

http://www.pema.de/concept-store.html


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