Japan erzielt Besucherrekord in 2013 und strengt sich an, international noch stärker wahrgenommen zu werden



Hubertus von Bramnitz



Berlin (Weltexpresso) - In einer Würdigung der Pressekonferenz auf der Berlinale anläßlich des letzten Wettbewerbsbeitrags, des japanischen Films CHISAI OUCHI, sprach dessen Regisseur, der ehrwürdige Yoji Yamada, sehr kritisch über gegenwärtige politische Tendenzen im Selbstverständnis des modernen Japan und eben auch über die Selbstwahrnehmung, die er mit der fast diametral entgegengesetzten Fremdwahrnehmung verglich.

 



Sein Film, der in den Dreißiger Jahren, noch vor dem japanisch-chinesischen und dem Pazifischen Krieg, wie der Zweite Weltkrieg dort genannt wird, spielt, zeigt uns ein geradezu poetisches Japan. Heute ist nicht nur alles ganz anders, sondern ganz ganz anders. Dazu gehört auch, daß der japanische Tourismus gehörig angekurbelt wurde und das Japanische Fremdenverkehrsamt in der Bundesrepublik Journalisten mit den neuesten Informationen sehr gut versorgt. Daß es dabei nicht um den auch hier kritisierten Besuch des japanischen Ministerpräsidenten am Yasukuni-Schrein geht, versteht man, wenn man für Japan werben will.



Hören wir also die interne Sicht, die aus folgenden Absätzen spricht. Nachdem Japan bereits am 20. Dezember 2013 die magische Zahl von zehn Millionen Einreisen geknackt hatte, hat sich das (vorläufige) Endergebnis bis 31. Dezember nun auf 10.363.900 Besucher erhöht. Dies bedeutet für Japan ein absolutes Rekordergebnis und im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 24 Prozent. Auch die Ankünfte aus Deutschland können sich sehen lassen: mit 121.800 Besuchern gab es ein sattes Plus von 11,8 Prozent gegenüber den 108.898 Einreisen im Jahr 2012. Damit wurde fast wieder das Spitzenaufkommen von 2010 erreicht. In jenem Jahr reisten 124.400 Deutsche nach Japan. Bis zum Jahr 2020 möchte die japanische Regierung jährlich 20 Millionen ausländische Besucher begrüßen.



Japanische Unternehmen öffnen ihre Tore für Besucher 

Eine neue Website ermöglicht es Reiseveranstaltern wie auch Privatpersonen, Besichtigungen von japanischen Firmen und Besuche von Industriemuseen im voraus zu planen und ggf. zu reservieren. In Japan, das für seine High-Tech-Produkte gleichermaßen bekannt ist wie für seine traditionellen Waren, gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, Fertigungsprozesse näher kennen zu lernen und industrielle Entwicklungen nachzuvollziehen. Die Website der japanischen Außenhandelsorganisation JETRO bietet zahlreiche Informationen zu Museen und Besichtigungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Betrieben einschließlich Öffnungszeiten, Eintrittsgebühren, maximale Gruppengröße etc. Die Palette reicht von der Sake- und Porzellanherstellung über Auto- und Motorradmuseen bis hin zur Raumfahrttechnik. Auf der Website ist sofort erkenntlich, welche der vielfältigen Unternehmen auch Führungen in Englisch anbieten. Näheres unter  www.jetro.go.jp

 

Japan auf der ITB Berlin

Auch in diesem Jahr präsentiert sich Japan selbstverständlich erneut auf der größten Tourismusmesse der Welt in Berlin. Vom 05. bis 09. März 2014 werden dem Publikum auf dem japanischen Stand Nr. 129 in Halle 26a wieder vielfältige landestypische Attraktionen geboten. So wird unter anderem die traditionelle japanische Teezeremonie zelebriert, eine Musikgruppe aus Okinawa kommt mit ihren ganz speziellen Instrumenten, und „Akaishi Daiko“ lässt die großen Taiko-Trommelon ertönen.

 

Neue Broschüre Japan 2014

Die Japanische Fremdenverkehrszentrale JNTO hat ihre attraktive Informationsbroschüre im Magazinstil neu aufgelegt. „Japan 2014“ bietet auf 60 Seiten wieder viel Wissenswertes für alle, die eine Reise ins Land der aufgehenden Sonne planen. Außer den üblichen Informationen zu Unterkünften, Verkehrsmitteln und Veranstaltern mit Japan-Angebot enthält das ansprechende Heft diesmal unter anderem lesenswerte Artikel über Familienurlaub, Architektur, Wandermöglichkeiten und der japanischen Popkultur. Auch gibt es interessante Berichte über Geschichte, Religion und Kultur.



Hokuriko unter den Top Ten Destinationen für 2014

Der Reiseführerverlag Lonely Planet hat die im Nordwesten der japanischen Hauptinsel Honshu gelegene Region Hokuriko zu den zehn interessantesten Zielen der Welt für 2014 ernannt. Das Gebiet liegt zwischen dem Japanischen Meer und den Japanischen Alpen und besticht durch landschaftliche Schönheit und kulturellen Reichtum. Spektakulär sind die Wintersportmöglichkeiten, da die Region weltweit zu den schneereichsten unter den besiedelten Gebieten zählt. Aber auch in den anderen Monaten lohnt sich ein Besuch. Beeindruckende Tempelanlagen, eine der schönsten Gärten Japans, echte Geishas und malerische Landschaften bieten höchst attraktive Photomotive. Das relativ geringe touristische Aufkommen wird bald ein Ende haben, denn der berühmte  japanische Schnellzug Shinkansen, der im Oktober dieses Jahres sein 50-jähriges Jubiläum feiert, wird ab März 2015 auch im Bahnhof von Kanazawa, der größten Stadt von Hokuriko einlaufen.



INFO:

Die Broschüre kann in Papierform kostenlos telefonisch unter +49 (0 )69-20353 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! angefordert oder online unter www.jnto.de angeschaut werden. 

 

Den japanischen Beitrag zur Berlinale 2014 finden Sie unter

http://weltexpresso.tj87.de/index.php/kino/2550-chisai-ouchi