Schweizer Nationalfeiertag am 1. August in Frankfurt
Notker Blechner
Frankfurt (Weltexpress) - Seit über 100 Jahren feiert die Schweiz am 1. August den Rütli-Schwur als Wiege der Eidgenossenschaft. Auch in Frankfurt lud der Schweizer Generalkonsul Markus Meli über 400 Prominente aus Politik, Wirtschaft und Medien zur Bundesfeier in den Garten seiner Residenz. Diesmal stand der Kanton Graubünden mit dem beliebten Kurort Davos im Mittelpunkt.
Was hat Deutschland der Schweiz zu verdanken? Den Rhein. Das zumindest meinte der Schweizer Generalkonsul Meli bei seiner Ansprache zur Bundesfeier in Frankfurt. Denn der Rhein entspringt in der Schweiz und wird gespeist aus mehreren Quellen im Kanton Graubünden.
Die dreisprachige Alpenregion ist ein beliebtes Reiseziel für Deutsche. Vor allem Davos und Klosters locken alljährlich tausende Urlauber zum Skifahren, Wandern oder Entspannen an - wenn nicht gerade das Weltwirtschaftsforum stattfindet. "Ein Drittel der Touristen in Davos sind Deutsche", erklärte Reto Branschi, Tourismus-Direktor von Davos-Klosters, gegenüber Weltexpresso.
Davos zieht seit Jahrzehnten Deutsche an
Die Deutschen gelten als wichtigste ausländische Touristengruppe in Davos. Ihre Präsenz im Höhenkurort hat eine jahrzehntelange Tradition - nicht zuletzt wegen Thomas Mann. Der deutsche Schriftsteller besuchte dort seine Frau in einem Sanatorium und veröffentlichte 1924 den "Zauberberg", der Davos ein literarisches Denkmal setzte.
Doch inzwischen kommen immer weniger Deutsche in den mondänen Kurort – vor allem wegen des starken Frankens. Tourismus-Direktor Branschi bestätigt, dass der Anteil deutscher Urlauber zurückgegangen ist. "Früher hatten wir etwa gleich viele Touristen aus Deutschland und der Schweiz." Nun seien die Schweizer in der Mehrheit.
Vor allem in der Gastronomie ist es in der Schweiz besonders teuer. Tests hätten gezeigt, dass zwischen Österreich und der Schweiz die großen Preis-Unterschiede in den Restaurants lägen, erklärt Branschi.
Große Kultur-Show im Garten
Mit einer großen Show, Tänzerinnen und Alphornbläsern versuchte Graubünden im Frankfurter Garten des Konsuls wieder Lust zu machen auf Urlaub im "Heidi-Land". Der Bürgermeister von Davos versprach Hotels mit Top-Qualität.
Die geladenen Gäste, darunter Hessens Europaministerin Lucia Puttrich (CDU) sowie der neue Credit-Suisse-Deutschland-Chef, konnten sich schon mal kulinarisch auf die Region einschmecken. Im Garten des Konsuls gab es Hirschfleisch Jäger Art mit Pinot-Noir-Sauce und Spätzli, Frais de brebis mit Himbeeren, Bündnerfleisch, Apfel-Birnen-Kompott und – natürlich – das legendäre Raclette. "Darauf freue ich mich schon das ganze Jahr", sagte ein weiblicher Gast in der Warteschlange.
Fotos: Ulla Micheline
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Davos-Klosters-Region