Europäische Woche der Mobilität beginnt am 16. September
Eric Fischling und Helga Faber und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wie die Faust aufs Auge. Direkt nachdem sich Weltexpresso in die heftige Diskussion in Frankfurts Rundschau um das Radfahren und anderes Verkehrsrowdytum mit einem eigenen Artikel dazu eingemischt hat, wird flugs gemeldet, daß heute die Europäische Woche der Mobilität beginnt. Ja, kann man aktueller sein?
„Wir haben die Wahl, die Straßen gehören uns“: So lautet nämlich das diesjährige Motto der Europäischen Woche der Mobilität, an der sich die Stadt Frankfurt seit vielen Jahren beteiligt. „Die Straße soll eine zentrale Bedeutung für lebenswerte Städte, Quartiere und Nachbarschaften gewinnen“, erklärt der Frankfurter Verkehrsdezernent per Presseerklärung. „Auf diesem Weg sind wir in Frankfurt nicht erst seit heute unterwegs.“ Vielfältige Maßnahmen hat die Stadt in den vergangenen Jahren eingeleitet, damit Straßen nicht nur als Verkehrsflächen dienen, sondern als lebenswerte Orte und als Raum für individuelle Mobilität erlebt werden können – egal ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Elektrofahrrad oder auch mit Bussen und Bahnen.
Der Verkehrsdezernent verweist auf die positive Entwicklung in der Mainmetropole. Gut ein Drittel der Wege in Frankfurt wird zu Fuß zurückgelegt, weitere 15 Prozent mit dem Fahrrad. Das sind doch mal wichtige Zahlen, denn die 15 Prozent Radfahrer kommen einem ja wie 60 Prozent vor, wenn man als Fußgänger unterwegs ist. Für knapp ein Viertel ihrer städtischen Wege steigen die Bürgerinnen und Bürger in Busse und Bahnen ein. Der städtische Nahverkehr glänzt mit stabil hohen Fahrgastzahlen von über 200 Millionen im Jahr und einer bundesweit überdurchschnittlichen Kundenzufriedenheit. Da hat man uns allerdings nicht gefragt, denn wir sitzen immer in der Bahn, die im Tunnel warten muß, oder der, wo irgendein Dingsbum versagt. Und vor allem haben wir noch nie so ein Taxi bekommen, von denen immer als Fata Morgana gesprochen wird, wenn die U-Bahn kaputtgeht und oben auf der Straße diese Taxis auf uns warten. Angeblich, wie gesagt.
„Neben die städtischen Aktivitäten treten die zahlreichen Angebote von Unternehmen, Vereinen und Initiativen, die einen wertvollen Beitrag zur stadtverträglichen Mobilität leisten“, betont traffiQ-Geschäftsführer Hans-Jörg von Berlepsch. „Die Europäische Woche der Mobilität bietet die Möglichkeit, diese Angebote kennen zu lernen, sich umfassend zu informieren und selbst mitzumachen“. Also, das sagen wir mal gleich, typisch, daß da schon wieder nur Männer sich zu Wort melden. Das schaut doch so aus, als ob alle Posten mit Männern besetzt sind. Denn alle letzten Presseerklärungen haben reihenweise Zitate von Männern gebracht. Wirtschaft, Verbände, Banken und Technik, alles strikt in Männerhand. Dabei kaufen doch die Frauen die Autos, das ist durch Untersuchungen bekannt und außerdem fahren sie unfallfreier. Aber Dezernenten sind sie nicht.
Zurück: Unter der Woche, beginnend am 16. September, werden viele Programmpunkte im Stadtgebiet geboten, bevor am Samstag, 20. September, auf der Hauptwache die zentrale Informationsveranstaltung stattfindet und am Sonntag, 21. September, auf dem Alten Flugplatz in Bonames ein buntes Rahmenprogramm für die ganze Familie Spaß garantiert. Also hier sind auch Frauen und Kinder dabei.