Serie: zu Besuch in Dresden – die Stadt !, Teil 1

 

Felicitas Schubert

 

Dresden (Weltexpresso) – Gerne läßt man sich zu Ostern in die sächsische Hauptstadt , das barocke Dresden einladen, obwohl einem in den letzten Jahren das flirrige Leipzig auch ans Herz gewachsen ist und man sich wundert, daß zwei Städte so unterschiedlich sein können und beide in Sachsen liegen.

 

Dresden ist eine historische Metropole und die Geschichte fängt einen von allen Seiten ein. Aber kein bißchen altmodisch oder von gestern. Dresden, das merkten wir gleich, ist ein Touristenzentrum, was die vielen Busse uns auch zeigten, aber zur Touristenattraktion ist es geworden, weil es hier eben so viel zu sehen gibt. Am meisten Bauwerke und Kultur. Und die Elbe natürlich und das Elbufer. Daß eine Stadt, die nicht mehr als rund fünfhundertvierzigtausend Einwohner hat – natürlich ist das viel! - über elf städtische Museen verfügt, die eine gemeinsame Leitung haben, erstaunt dann, wenn man mitbekommt, um welche bedeutende und große Häuser es sich handelt, aber dann noch einmal, daß es dazu noch eine Reihe von ganz besonderen Museen gibt, wie das Hygienemuseum oder das Militär Historische Museum u.a.

 

Fangen wir klein an und gehen von unserem Hotel MARITIM zur Stadt. Schwimmen wäre der Aussicht wegen schöner, aber das macht man nicht, nicht nur der Kälte wegen nicht. Der Weg also führt einen erst einmal ein paar Minuten durch modernes Flair. Nein, das eben nicht.Schon ein wenig trocken und gerade und gläsern, was man rechts und links der Straße sieht. Auf der Rechten den Sächsischen Landtag. Nicht schlecht ausgesucht haben sich die Parlamentarier diesen Platz an der Elbe. Und schon ist man in der Altstadt, da, wo die Augustusbrücke auf den Schloßplatz mündet.

 

Vor uns die katholische Hofkirche, die Mitte des 18. Jahrhunderts noch im barocken Stil errichtet wurde und über einen Gang mit dem Residenzschloß verbunden ist. Katholisch ist sie, wie man ja mit Barock eigentlich auch die Gegenreformation und Katholizismus verbindet, obwohl das Sächsische Herrscherhaus zu Zeiten der Reformation Luther und seinen Protestanten Zuflucht bot. Wie überall in der Stadt, zeigt auch die Hofkirche die Folgen des Luftangriffes auf Dresden, vom 13. bis 15. Februar 1945, die sie zu große Teilen zerstörte. Die Hofkirche wurde aber noch in der DDR bis 1965 wiederaufgebaut und steht einfach an prominenter Stelle.

 

Gehen wir erst nach rechts, dann kommen wir über den großen Theaterplatz zur Semperoper. Die Oper heißt so nach ihrem Erbauer Gottfried Semper, aber war nicht nur ein Drei-Sparten-Haus, sondern vor allem Theater. Davon zeugt noch im Inneren die Figur des Wallenstein unmittelbar vor der Bühne und rechten Loge.. Dazu muß man wissen, daß an gleicher Stelle zuvor das Semper-Hoftheater stand, das aber abbrannte, worauf der heutige Bau entstand. Die Semperoper wurde auch Opfer des Luftangriffs und wurde in den Jahren zwischen 1977 und 1985 von der DDR nach den alten Plänen, aber mit technischen Modernisierungen wiederaufgebaut und hatte sich schon damals zum Anziehungspunkt entwickelt, wo Karten für die Vorstellungen – heute nur noch Oper und Operette – schwer zu bekommen waren.

 

Die Semperoper hat es geschafft, durch künstlerische Innovationen mit den großen Häusern der Welt mitzuziehen und nicht nur eine Wohlfühloper für Touristen zu bleiben. Wir sahen an einem Sonntagvormittag als Matinee LA DIRINDINA ,eine Barockburleske aus dem Jahr 1737 von Giovanni Batista Martini, der Mozarts Lehrer war. Ein musikalisch und witzig gebrachter Spaß. Natürlich ist der Bau kein barockes Gebäude, wenngleich Semper die Formen der Stadt auch in seiner der Frührennaisance angelehnten Fassung und den Steinen erhielt.

 

Das Barockendste in Dresden ist einfach der Zwinger, der so heißt, weil er ab 1707 als Vorhof und Garten zu dem Schloß gebaut wurde, das dann nie errichtet wurde, aber bis zur Elbe reichen sollte. Zwinger nannte man die zwischen innerer und äußerer Festungsmauer entstehenden Flächen, die landwirtschaftlich und landschaftlich genutzt wurden. Erst über hundert Jahre später hat Semper mit der Gemäldegalerie den Zwinger abgeschlossen, in dem sich heute auch weitere Museen befinden.

 

Zeit zur Frauenkirche zu gehen – das Renaissanceschloß müssen wir jetzt auslassen - , die so viele Leute besuchen wollen, daß man sich Führungen anvertrauen sollte. Sie war ein Zankapfel, weil total beim Luftangriff zerstört, so keiner richtig wußte, was mit der Ruine zu tun ist. Die DDR riß sie nicht vollends ab, sondern gestaltete sie zum Mahnmal gegen den Krieg, für den Frieden der Welt. Der Wiederaufbau war dann ebenfalls ein Gemeinschaftswerk der Welt, weil die Frauenkirche zu den Gebäuden gehört, deren Wiederaufbau in Zeiten des Friedens überall zur Kenntnis genommen wurde und auch von vielen durch kleine und große Beiträge unterstützt wurde.

 

Die Frauenkirche wurde original wiederaufgebaut, also nach den Plänen des Baumeister Bähr. Sie war und ist eine evangelisch-lutherische Kirche und hat als architektonische Besonderheit, daß sie eine steinerne Kuppel besitzt, wo schon überhaupt so gewaltige Kuppeln aus Holz nördlich der Alpen selten sind. Die zerstörte Silbermannorgel konnte nicht ersetzt werden, aber die Kirche hat eine gute Akustik, was wir freitags bei der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach hören konnten. Die zweieinhalbstündige Aufführung am Abend wurde von Ludwig Güttler dirigiert, der schon zu früheren Zeiten als Trompeten-Virtuose weltbebekannt war und nun musikalische Aufbauarbeit in der Frauenkirche leistet. Eine bewegende, zur Meditation führend Aufführung.

 

Die Kirche selbst vermittelt einen hellen, luftigen Eindruck. Barock ist sonst ja auch in der Ausschmückung im Inneren ein Horor vacui .Hier aber wirkt das Gegenteil. Das Dramatische des Barock ist völlig zurückgenommen, die Farben und Bordüren an den Wänden, helles Blau und Rosa sowie Gold, scheinen aus der Welt des Biedermeier, so sanft und zart ist der Anblick im Rund. Etwas Besonders ist diese Kuppel, nicht nur wegen der Steine, damals - wie gesagt - revolutionär. Die Kuppel nimmt das Laternchen der Ostkirche auf, läßt aber gleichzeitig die Kuppel nach außen ausschwingen, so daß sie von außen wie eine Glocke wirkt.

 

Wir haben uns hier auf die Altstadt beschränkt und auf ihre Architektur. Dabei ißt man bekanntlich sehr gut im sächsischen Dresden. Wir hatten im Sophienkeller im Taschenbergpalais gespeist. Aber das ist eine neue Geschichte. Dresden ist also so viel mehr: auf der Altstädtischen, aber auch jenseits der Elbe auf der Neustädter Seite. Ds ganze Jahr über finden viele Veranstaltungen statt. Entnehmen Sie die bitte der Stadt-Webseite.

www.dresden.de/highlights

Damit Sie das alles erkunden und erleben können, hier der Tip zum Übernachten.

 

Info:

Dank der Einladung des Maritim Dresden konnten wir in aller Ruhe Dresden besuchen. Wir hätten das Haus auch sonst empfohlen, freuen uns aber, daß dies auch gerade der Reiseveranstalter Studiosus getan hat, indem er diesem Hotel den Quality Award überreicht hat.Stimmt: sehr guter Service und angenehme Atmosphäre, mit Schwimmbad dazu.

Wichtig für Fußgänger ist die Stadtnähe, weil man nur die paar Schritte zum Zentrum von Schloß, Zwinger und Semperoper gehen muß. Aber dem Auge ist etwas anderes wichtig. Das sieht aus dem Fenster über die Elbe auf die Neustädter Seite hin. Und am schönsten ist es von dort auf diesen Haus zu blicken, das erst 2006 im historischen Speicher der Stadt zu einem hochrangigen und modernen Hotel einge-, umbe- und erbaut wurde.

Es gibt ganzjährig buchbare Arrangements, von denen das „Dresden Sächsisch“ für Dresden Besucher besonders interessant ist. Für 154 Euro pro Person im Doppelzimmer gibt es zwei Übernachtungen inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet – stimmt! - ein Abendessen sowie Willkommenscocktail, ein Gastgeschenk und die Nutzung von Schwimmbad und Sauna.

 

MARITIM Hotel Dresden

Devrientstraße 10-12

01067 Dresden

Tel.: 0351-216-0

Fax: 00351-216-1000

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

www.maritim.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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