Mallorcas Westen: Es Firó in Sóller
Katharina Klein
Prt de Sóller (Weltexpresso) - Über Ostern ist schon viel ausgebucht. Seit die Türkei und der ganze Norden Afrikas durch Terror eine Gefahr für Touristen darstellt, ist Mallorca noch beliebter als sonst. Also rechtzeitig buchen! Anfang Mai lockt Mallorca mit milden Temperaturen, rund zehn Sonnenstunden täglich und wenig überlaufenen Stränden.
Bei zahlreichen Dorffesten und Märkten erleben Urlauber die Bräuche und Traditionen der Insel gemeinsam mit den Einheimischen: Während es die Bewohner von Sóller „krachen“ lassen und in Capdepera das Mittelalter auflebt, verwandelt sich Costitx in ein üppiges Blütenmeer. Wir wollen in Sóller bleiben, dieser alten Kulturstätte im Nordwesten, also dem Festland, damit Barcelona zugewandt, mit dem drei Kilometer entfernten Hafen an der gleichnamigen Bucht.
Die Gegend war schon zur Kupfersteinzeit besiedelt. Auch Phönizier und Griechen hatten hier Stützpunkte und den Handelshafen gibt es seit der Römerzeit. Die Gegend war immer beliebt und das ganze Mittelalter über war der Hafen wie die ganze Insel Ziel nordafrikanischer Korsaren, die plünderten und die Bewohner als Sklaven verkauften.
Vor gut 450 Jahren bedrohten Mauren den im Westen Mallorcas gelegenen Ort Sóller. Nach erbitterten Kämpfen gelang es den Einwohnern schließlich, die Eindringlinge in die Flucht zu schlagen. Jedes Jahr am zweiten Montag im Mai (9. Mai 2016) rufen tausende Teilnehmer die siegreiche Schlacht mit historischen Gewändern, Holzschwertern und donnernden Gewehrschüssen in Erinnerung. Bereits am vorangehenden Wochenende läuten eine Prozession, Ausstellungen sowie ein Kunsthandwerksmarkt die Feierlichkeiten ein. Am Hafen von Sóller im Westen Mallorcas beginnt alljährlich das Fest Es Firó.
Foto: Hafen von Sóller© Grupotel Natur