Qualitätsmarke „Roter Hahn“: Brot nach Südtiroler Tradition, Teil 2/2
Heinz Haber
München (Weltexpresso) - Hartleibige Knusperkruste: Schüttelbrot ist eine landesweite Südtiroler Spezialität, dessen Namen die Art der Herstellung verrät. Vor dem Backen „flach gerüttelt“ und gewürzt mit Kümmel, Koriander und Fenchel, bestehen die Roggenteiglinge danach beinah nur aus Kruste.
Als wichtige Zutat einer traditionellen Marende werden die Laibe mithilfe einer Grammel (traditionelles Brotschneidegerät) in mundgerechte Stücke gebrochen und mit Almkäse, Kaminwurzen oder Speck verzehrt.
Zweisames Hochzeitsbrot: Benediktinermönche aus der Abtei Marienberg im Vinschgau erfanden bereits im 13. Jahrhundert das Ur-Paarl. Die zwei zusammenhängenden, kleinen Sauerteig-Fladen galten vor allem bei Hochzeiten als Symbol für die Vereinigung der Ehepartner. Zum Trocknen steckte man sie in die sogenannte „Hurt“, ein geschnitztes Regal mit Gitter. Übrigens: Dem Ur-Paarl wurde als erstem Südtiroler Produkt das renommierte „Slow Food“-Siegel verliehen. Es verpflichtet Erzeuger zur Erfüllung strenger Kriterien, darunter die Verwendung regionaler, saisonaler Zutaten und deren saubere und faire Verarbeitung.
Pustertaler Ableger: Neben dem Vinschger Ur-Paarl gibt es auch das etwas größere, runde Pusterer Breatl, bestehend aus derselben Roggen-, Weizen- und Dinkelmischung und ebenso verfeinert mit Kümmel, Brotklee, Fenchel und Anis. Allerdings wird es in einem einzigen Korpus gebacken.
Unter der Marke „Roter Hahn“ vereint der Südtiroler Bauernbund 1.700 authentisch geführte Höfe in allen Teilen des Landes. Mit den Produktlinien „Urlaub auf dem Bauernhof“ (gleichnamiger Katalog), „Bäuerlicher Feinschmecker“, „Qualitätsprodukte vom Bauern“ und „Bäuerliches Handwerk“ (gleichnamige Broschüren) weisen die Südtiroler den Weg für den Reisetrend der Zukunft: „Roter Hahn“ steht für Qualität und unverfälschtes Reise-Erlebnis. Urlaub auf dem Bauernhof in Südtirol – Brauchtum, Natur und Leben hautnah.
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Auf vielen Bauernhöfen der Marke „Roter Hahn“ wird Brot noch im Steinofen gebacken (c) „Roter Hahn“/Frieder Blickle
Info: www.roterhahn.it