unipriesMarta Muñoz-Aunión, Paul Dierkes und Friedrich Wolf erhalten den 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre

Redaktion

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Zum 21. Mal ist gestern an der Goethe-Universität der 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre verliehen worden. Damit ausgezeichnet wurden eine Romanistin, ein Biologe und ein Erziehungswissenschaftler. Der Preis, der von der Stiftung der Frankfurter Sparkasse und der Goethe-Universität gemeinsam vergeben wird, soll die Aufmerksamkeit auf vorbildliche Lehre lenken und deren hohen Stellenwert deutlich machen. Nominiert werden die Kandidaten und Kandidatinnen von den Studierenden.

Den mit 15.000 Euro dotierten 1. Preis erhielt Dr. Marta Muñoz-Aunión vom Institut für Romanische Sprachen und Literaturen. Der 2. Preis (10.000 Euro) ging an Prof. Paul Dierkes, der an der Goethe-Universität die Opel-Zoo Stiftungsprofessur Tiergartenbiologie innehat. Mit dem 3. Preis (5.000 Euro) wurde schließlich Friedrich Wolf vom Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung ausgezeichnet.

„Die Vielfalt an den Hochschulen wächst seit Jahren. Das ist gut so, denn unsere Gesellschaft braucht viele kluge und kreative Köpfe, die unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen mitbringen. Dadurch wachsen aber auch die Anforderungen an die Lehre“, so Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. „Der 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre stellt das Lernen und den Lernerfolg der Studierenden in den Mittelpunkt. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger motivieren mit ihren Ideen, sind sehr praxisnah, innovativ, nachhaltig und arbeiten mit digitalen und hybriden Angeboten – eine zukunftsweisende Entwicklung, die wir auch mit unserem QuiS-Programm, Hohe Qualität in Studium und Lehre, gute Rahmenbedingungen des Studiums‘ fördern. Ich gratuliere den Ausgezeichneten herzlich zu ihrem Erfolg.“

„Gute universitäre Lehre gehört viel mehr ins Rampenlicht“, betonte Prof. Christiane Thompson, Vizepräsidentin für Lehre an der Goethe-Universität, anlässlich der 21. Verleihung des 1822-Universitätspreises für exzellente Lehre. „Denn ohne eine qualitätsvolle Ausbildung kann es auch keine Spitzenforschung geben. Der 1822-Universitätspreis bietet die Gelegenheit, auf diese große Bedeutung hinzuweisen und denjenigen zu danken, die diese Aufgabe mit ganz besonderer Freude, Kreativität und Ausdauer annehmen“, so Thompson.

Dr. Ingo Wiedemeier, der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Sparkasse: „Seit mehr als zwanzig Jahren unterstützt die Stiftung der Frankfurter Sparkasse den 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre. Dies ist nicht nur finanzieller Ausdruck unserer Wertschätzung für herausragendes Engagement der Lehrenden. Diese Förderung leisten wir auch aus der tiefen Überzeugung heraus, dass die Goethe-Universität mit ihrer hervorragenden Reputation ein überaus wichtiger Multiplikator für die Attraktivität und Prosperität der gesamten Region ist.“

Als Fachleute in Sachen Lehrqualität wurden auch diesmal wieder die Studierenden herangezogen. Von Beginn an spielten sie beim 1822-Preis eine wichtige Rolle, denn nur sie haben das Vorschlagsrecht. Auch 2022 haben die Studierenden dieses Recht wieder rege genutzt und der Jury 15 Nominierungen aus acht Fachbereichen vorgelegt. Kriterien für die Vergabe, die dann von einer statusgruppenübergreifenden Kommission entschieden wird, sind die besondere Qualität der Lehrveranstaltungen, innovative Ideen in der Lehre und ein besonderes Engagement in der Betreuung der Studierenden. Positiv wirkt sich auch die Forschungsorientierung, die Vernetzung von Theorie und Praxis und ein besonderer Einsatz in der Studieneingangsphase aus. Die Studierenden spielten auch bei der Preisverleihung selbst eine wichtige Rolle: Lehramtsstudentin Janina Müller und Philosophiestudent Valentin Teufel moderierten die Veranstaltung, Science Slammer Luca Neuperti, der an der Goethe-Universität Soziologie und Informatik studiert, gab in einem kurzweiligen Vortrag Einblicke in studentisches Lernen unter Pandemiebedingungen, und auch die Lobreden kamen aus studentischem Munde. Für musikalische Umrahmung sorgte das Philip Wibbing Trio.

Den 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre gibt es seit 2002. Die Goethe-Universität und die Stiftung der Frankfurter Sparkasse haben ihn gemeinsam ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Bedeutung innovativer Hochschullehre zu schärfen und das Engagement herausragender Lehrender sichtbar zu machen. Den ersten und dritten Preis fördert die Stiftung der Frankfurter Sparkasse mit insgesamt 20.000 Euro, der 2. Preis (10.000 Euro) wird von der Goethe-Universität finanziert. Der Preis wird jährlich vergeben.

Die Ausgezeichneten:

Dr. Marta Muñoz-Aunión, die den 1. Preis erhält, arbeitet als Lektorin für Spanisch am Institut für romanische Sprachen und Literaturen am Fachbereich 10. Insgesamt 150 Studierende haben die Nominierung unterzeichnet – ein deutliches Zeichen dafür, dass ihr Wirken auf große Zustimmung stößt. Die Studierenden loben die einnehmende und motivierende Art ihres Unterrichts, die Begeisterung für die spanische Sprache noch verstärkt. Frau Muñoz-Aunión sei sehr zugewandt und offen für Kritik und Verbesserungsvorschläge und passe ihren Unterricht den Erfordernissen an. Die Jury war besonders beeindruckt von den innovativen Formaten, die Muñoz-Aunión anbietet, wie Filmworkshops und Schreib- und Journalismusprojekte. Sie war bereits zum dritten Mal nominiert.

Der 2. Preis geht an Prof. Paul Dierkes, den Geschäftsführenden Direktor der Abteilung Didaktik der Biowissenschaften und Inhaber der Opel-Zoo Stiftungsprofessur für Zootierbiologie. Dierkes wird im studentischen Nominierungsschreiben als besonders zugewandt und offen beschrieben. Schon vor der Pandemie hat er digitale Wege der Lehre genutzt und konnte die Studierenden so auch während der pandemiebedingten Einschränkungen gut betreuen. Andererseits gewährt seine Tätigkeit in Zusammenhang mit dem Opel-Zoo den Studierenden wertvolle praktische Erfahrungen und Einblicke. Das von ihm etablierte Fach Verhaltensbiologie ist bei den Studierenden äußerst beliebt. In seiner Gremienarbeit engagiert er sich in Abstimmung mit der Fachschaft für die Neugestaltung des Bachelors Biowissenschaften.

Den 3. Preis erhält der Erziehungswissenschaftler Friedrich Wolf. Die Jury zeichnet ihn vor allem für seine innovativen Lehrmethoden aus, die er bereits vor der Pandemie intensiv eingesetzt hat. Die Studierenden heben besonders hervor, dass er ihnen in seinen Kursen Mut und Selbstvertrauen vermittelt habe sowie die Begeisterung für sein Fach. Selbst auf den ersten Blick uninteressant erscheinende Inhalte würden von ihm mit Leben gefüllt. Als Mitglied der AG Medien am Fachbereich Erziehungswissenschaften hat er eine wichtige Rolle bei der Umsetzung der digitalen bzw. hybriden Lehre gespielt und für innovative Lehrformate gesorgt.


Neben den Ausgezeichneten wurden folgende Lehrenden nominiert:

Dr. Rupert Abele, Fachbereich 14 (Biochemie, Chemie, Pharmazie)
Dr. Mahmoud Bassiouni, Fachbereich 03 (Gesellschaftswissenschaften)
Dr. Johannes Friedrich Diehl, Fachbereich (Evangelische Theologie)
Prof. Dr. Robert Fürst, Fachbereich 14 (Biochemie, Chemie, Pharmazie)
Dr. Mariam Kamarauli, Fachbereich 09 (Sprach- und Kulturwissenschaften)
Maria Kofer, M.A., Fachbereich 09 (Sprach- und Kulturwissenschaften)
Apl. Prof. Lukas Ohly, Facherbeich 06 (Evangelische Theologie)
Samantha Ruppel, M.A., Fachbereich 03 (Gesellschaftswissenschaften)
Prof. Dr. Alexander Vogel, Fachbereich 11 (Geowissenschaften)
Prof. Dr. Johannes Völz, Fachbereich 10 (Neuere Philologien)
Dr. Marianne Wiedenmann, Fachebreich 04 (Erziehungswissenschaften)
Dr. Dirk Wiegandt, Fachbereich 08 (Philosophie und Geschichtswissenschaften)

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Quelle: Universität Frankfurt