des Stiftungskuratoriums der Goethe-Universität
Redaktion
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Das muß man anderen Universitätsstädten erst einmal erklären, daß die Frankfurter Uni erst im 20. Jahrhundert und noch dazu als Stiftung ins Leben trat. Andere Universitäten sind vor allem von Fürsten und Königen gegründet worden oder dann von Kleinstaaten. Im Frankfurter Stiftungskuratorium versammeln sich die wichtigsten Stifter und Förderer der Goethe-Universität; es berät die Stiftungsuniversität in Fragen ihrer Entwicklung. Bei seiner Sitzung am Dienstagabend letzter Woche wählte das Stiftungskuratorium den Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef zu seinem Vorsitzenden. Zudem nahm das Gremium vier neue institutionelle Mitglieder auf, darunter die Eintracht Frankfurt Fußball AG.
„Als Stiftungskuratorium verstehen wir uns als Brücke zwischen Universität und Gesellschaft, Bürgerschaft und Region – dass dabei die Stadt Frankfurt eine zentrale Rolle spielt, versteht sich von selbst“, sagte Julia Heraeus-Rinnert, die als stellvertretende Vorsitzende des Stiftungskuratoriums kommissarisch dessen Vorsitz übernommen hatte. „Die Goethe-Universität wurde 1904 aus der Stadtgesellschaft heraus gegründet und versteht sich auch heute als Universität für die Bürger*innen. Deshalb danken wir Oberbürgermeister Mike Josef für seine Bereitschaft, den Vorsitz des Stiftungskuratoriums zu übernehmen, und freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
„Als Alumnus der Goethe-Universität schließt sich hier für mich ein Kreis“, erklärte Mike Josef nach seiner Wahl, „nach meinem Engagement als Student im AstA-Vorstand und dann später als Mitglied des Hochschulrates als Planungsreferent der Stadt Frankfurt freue ich mich sehr, nun in dieser neuen Funktion eine erfolgreiche Weiterentwicklung von Universität und Stadt weiter voranzubringen.“
Das Stiftungskuratorium nahm am Dienstag zudem vier neue institutionelle Mitglieder auf: die Deloitte GmbH, vertreten durch Kirsten Gräbner-Vogel, die Dr. Elmar und Ellis Reiss Stiftung, vertreten durch Dr. Elmar Reiss, die SustainableLife Stiftung, vertreten durch Jürgen Eckert, und die Eintracht Frankfurt Fußball AG, vertreten durch Axel Hellmann. Hellmann wird das Stiftungskuratorium künftig auch im Hochschulrat der Universität vertreten.
„Axel Hellmann verstärkt als Person die Bindung der Universität an die Stadtgesellschaft noch weiter und bringt zugleich den Einblick in for-profit und non-profit Strukturen gleichermaßen mit“, erläutert der Präsident der Goethe-Universität, Prof. Dr. Enrico Schleiff. „Wir freuen uns auch, dass wir mit ihm ein Bindeglied in den lokalen, nationalen und dank der Erfolge der Eintracht auch internationalen Sport gewinnen, denn es steht aus unserer Sicht in diesem Bereich viel an. Die Goethe-Universität hat mit ihren Sportwissenschaften am Sport-Standort Frankfurt schon jetzt einen echten Standortvorteil, den wir gerne in Zukunft im Rahmen der Überlegungen zu einem neuen Sport-Campus noch weiter ausbauen wollen.“
Stiftungskuratorium: Im Jahr 2008 knüpfte die Goethe-Universität mit der Umwandlung in eine Stiftungsuniversität an die Frankfurter Stiftungstradition an. Folgerichtig konstituierte sich am 19. Mai 2008 das Stiftungskuratorium bei der Neuerrichtung der Stiftungsuniversität. Mitglieder sind die Oberbürgermeisterin oder der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main sowie Freunde und Förderer der Stiftungsuniversität, die sich besondere Verdienste um sie erworben haben. Sie werden auf Vorschlag des Präsidiums vom Hochschulrat für eine Amtszeit von fünf Jahren in das Stiftungskuratorium berufen. Gemäß § 92 des Hessischen Hochschulgesetzes (HessHG) ist das Stiftungskuratorium ein Organ der Stiftungsuniversität.
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