kantsKants Kritik der Urteilskraft im Kontext des Kolonialkapitalismus  sowie Ausstellung in Frankfurt/Oder

Redaktion

Frankfurt/(Oder (Weltexpresso) - Anlässlich der Ausstellung »Kant & Königsberg«, die bis Mitte Juni im Gräfin-Dönhoff-Gebäude der Viadrina in Frankfurt (Oder) zu sehen ist, findet eine öffentliche Lecture »Kants Kritik der Urteilskraft im Kontext des Kolonialkapitalismus« mit Ruth Sonderegger, Professorin für Philosophie und ästhetische Theorie an der Akademie der bildenden Künste in Wien, statt. Anschließend lädt der Lehrstuhl Kulturphilosophie/Philosophie der Kulturen zur Diskussion mit interessierten Gästen bei einem Imbiss und Getränken ein.

Vor 301 Jahren wurde Immanuel Kant in Königsberg (heute russ. Kaliningrad) geboren. Die Schriften des berühmten Philosophen der Aufklärung werden immer noch auf der ganzen Welt gelesen. Sein Ende des 18. Jahrhunderts erschienener Text »Zum ewigen Frieden«, in dem Kant die Idee einer Weltfriedensordnung entwickelte, war visionär und ist angesichts des Vernichtungskriegs Russlands gegen die Ukraine und weiterer zahlreicher Gewaltexzesse auf unserem Planeten von erschütternder Aktualität.

Die zweisprachige, deutsch-englische Wanderausstellung zeigt Kant in seiner Heimatregion, die der Weltphilosoph nie verließ, kam doch die Welt mit ihren Handelsschiffen zu ihm in seine Hafenstadt. Ein Anliegen der Schau ist es, deren Geschichte bekannter zu machen, wobei eine Tafel auch dem modernen Kaliningrad und der dortigen Kant-Rezeption gewidmet ist.

Die auf einigen Tafeln erscheinenden Kant-Figürchen der international bekannten Kinderbuchillustratorin Juliane Pieper richten sich an junge Ausstellungsbesuchende, denen das Wirken des Philosophen in einfachen Sätzen nahegebracht werden soll. Sie zeigen Kant bei seinen Lieblingshobbys Billardspielen und Senfmachen und natürlich seinen genau durchgeplanten Tagesablauf − will doch die Legende, dass die Königsbergerinnen und Königsberger ihre Uhren nach dem an ihrem Fenster vorbeispazierenden Kant gestellt haben.

Die Ausstellung ist zweisprachig, alle Texte finden sich auf deutsch und englisch. Kooperationspartner bei der Ausstellung des Deutschen Kulturforums östliches Europa sind das Ostpreußische Landesmuseum Lüneburg sowie das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa.

Lecture | 15. Mai 2025, 13−14 Uhr
Kants Kritik der Urteilskraft im Kontext des Kolonialkapitalismus

Europa-Universität Viadrina, Raum GD204
Europaplatz 1
15230 Frankfurt (Oder)

&

Ausstellung | bis 19. Juni 2025
Kant & Königsberg

Gräfin-Dönhoff-Gebäude, 1. Etage
Europaplatz 1
15230 Frankfurt (Oder)

Eintritt frei

Eine Zusammenarbeit der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa in Potsdam.


Foto:
Collage von Anna Dejewska
© Ostpreußisches Museum Lüneburg