Jacques Ungar
London (Weltexpresso) - Nicht ganz in seinem Sinn dürfte der Auftritt Dan Meridors, ehemaliger israelischer Vizepremierminister, vor einem feindselig eingestellten Publikum im King’s College im Zentrum von London verlaufen sein. Antiisraelische Aktivisten schrien den Redner mit Slogans wie «Kriegsverbrecher» nieder und beschimpften zudem Israel als «Terroristenstaat».
Wie die britischen «Jewish News» berichteten, wurden Studenten, die den Hörsaal betreten wollten, um sich Meridors Ausführungen anzuhören, von Demonstranten bedroht und eingeschüchtert. Das Geschrei der Demonstranten von ausserhalb des Auditoriums unterbrach dem Vernehmen nach die Ausführungen des israelischen Politikers mehrfach. Im Mittelpunkt des Referats standen Themen wie die misslungenen Versuche des damaligen US-Aussenministers John Kerry, den Friedensprozess anzukurbeln.
Während des ganzen Vortrags patroullierten Angehörige des Sicherheitspersonals des King's College vor dem Saal und liessen nur jene eintreten, die sich für den Anlass angemeldet hatten. Bei Ende der Ausführungen gaben die Organisatoren bekannt, dass die Polizei aufgeboten worden sei, um den ungehinderten Abzug der Anwesenden zu ermöglichen.
Später dementierten Zuständige der Universität, dass man die Polizei aufgeboten hätte. Dan Meridor, der von 2009 bis 2013 unter Binyamin Netanyahu arbeitete, sprach in London zum Thema «Bedrohungen und Herausforderungen».
Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, meinte, es sei empörend und besorgniserregend, dass Studierende in einer akademischen Institution von King’s College Rang so tief sinken konnten, dass sie ihre Mitstudierenden und einen ehemaligen offiziellen Vertreter eines Staates bedrohen.
Foto:
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 23. Februar 2018
Später dementierten Zuständige der Universität, dass man die Polizei aufgeboten hätte. Dan Meridor, der von 2009 bis 2013 unter Binyamin Netanyahu arbeitete, sprach in London zum Thema «Bedrohungen und Herausforderungen».
Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, meinte, es sei empörend und besorgniserregend, dass Studierende in einer akademischen Institution von King’s College Rang so tief sinken konnten, dass sie ihre Mitstudierenden und einen ehemaligen offiziellen Vertreter eines Staates bedrohen.
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