Bildschirmfoto 2018 03 10 um 12.04.29Israel fürchtet blutige Nachfolgekämpfe

Jacques Ungar

Ramallah (Weltexpresso) - Um die Gesundheit von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, 83, ist es anscheinend nicht zum Besten bestellt. Das vermelden israelische Offizielle des Bereichs Politik und Sicherheit. Ende letzten Monats, als Abbas vor der Uno-Vollversammlung in New York sprach, musste er zu Tests für ein paar Stunden in Baltimore hospitalisiert werden, und im letzten Juli war er gezwungen, sich  in Ramallah Untersuchungen zu unterziehen.

Vor rund 20 Jahren soll Abbas eine Prostata-Krebserkrankung erfolgreich überstanden haben. Vor allem aus Kreisen der palästinensischen Opposition mehren sich die Meldungen, die von einem Abbröckeln des Gesundheitszustands des Präsidenten sprechen.

Israelische Medien halten fest, dass die Sicherheitskooperation zwischen Israel und den Palästinensern trotz des Gesundheitszustands des Präsidenten nach wie vor unverändert funktioniert. Gleichzeitig betonen Zeitungen aber, dass Israel sich darauf vorbereitet, dass eine kontinuierliche Verschlechterung von Abbas‘ Zustand zu  intensivierenden Diadochenkämpfe im Palästinenserlager eskalieren und die gegenwärtige relative Stabilität auf der Westbank untergraben könnte.

Regelrechte Nachfolgekriege mit entsprechenden Krisensituationen für die PA seien in diesem Fall nicht auszuschliessen.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 9. März  2018

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