Jacques Ungar
Jerusalem (Weltexpresso) - Am Sonntagabend fand in Jerusalem ein Empfang aus Anlass der Eröffnung der neuen amerikanischen Botschaft in Jerusalem statt. Der Einladung von Premier- und Aussenminister Binyamin Netanyahu sind weniger Gäste gefolgt, als erwartet.
Von den 86 geladenen Diplomaten und Chargés d‘Affairs, hatten nur 33 lateinamerikanische, afrikanische, einige asiatische und europäische Diplomaten ihre Anwesenheit zu dem Anlass zugesagt, an dem neben Netanyahu auch einige hochrangige US-Offizielle wie Jared und Ivanka Kushner, und 12 Kongressmitglieder zugegen waren.
Von den Europäern befolgten die meisten die boykottähnliche Haltung der EU gegenüber der US-Botschaft-Eröffnung in Jerusalem. Auch die Schweiz, obwohl nicht EU-Mitglied, glänzte am Sonntagabend durch Abwesenheit. Die einzigen EU-Mitgliedstaaten, die ihre Anwesenheit für Sonntag zugesagt hatten, waren Ungarn, die Tschechische Republik, die Ukraine, Rumänien und Österreich.
Zu den grossen Abwesenden zählten auch Russland, Ägypten und Mexiko. Ein kleiner Trost für Trump und sicher auch für Netanyahu bedeutet vielleicht ein am Sonntag bekanntgegebene Beschluss des Traditions-Fussballclubs Betar Jerusalem. Die Vereinsspitze hat nämlich entschieden, den Namen des Clubs auf «Betar Trump Jerusalem» umzubenennen.
Damit soll dem amerikanischen Präsidenten für dessen überwältigende Israelfreundlichkeit der gebührende Dank ausgesprochen werden. Wenn heute Montagabend die neue amerikanische Botschaft in Jerusalem in einer feierlichen Zeremonie eröffnet wird, sind gut 800 Prominente aus dem politischen, diplomatischen und Gesellschaftsleben von Israel sowie aus dem Ausland geladen. Botschafter oder andere Diplomaten hingegen sind nicht gebeten worden und konnten daher auch nicht aus politischen oder anderen Gründen absagen.
Foto:
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 14. Mai 2018
Zu den grossen Abwesenden zählten auch Russland, Ägypten und Mexiko. Ein kleiner Trost für Trump und sicher auch für Netanyahu bedeutet vielleicht ein am Sonntag bekanntgegebene Beschluss des Traditions-Fussballclubs Betar Jerusalem. Die Vereinsspitze hat nämlich entschieden, den Namen des Clubs auf «Betar Trump Jerusalem» umzubenennen.
Damit soll dem amerikanischen Präsidenten für dessen überwältigende Israelfreundlichkeit der gebührende Dank ausgesprochen werden. Wenn heute Montagabend die neue amerikanische Botschaft in Jerusalem in einer feierlichen Zeremonie eröffnet wird, sind gut 800 Prominente aus dem politischen, diplomatischen und Gesellschaftsleben von Israel sowie aus dem Ausland geladen. Botschafter oder andere Diplomaten hingegen sind nicht gebeten worden und konnten daher auch nicht aus politischen oder anderen Gründen absagen.
Foto:
© tachles
Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 14. Mai 2018