cnn.com gonen segev 2004 file super teaseIsraelischer Minister spioniert für Teheran

Jacques Ungar

Der frühere israelische Abgeordnete und Minister, Gonen Segev, steht im Verdacht, für Iran spioniert und einem Feind in Kriegszeiten geholfen zu haben. Das enthüllte der Inland-Geheimdienst Shabak am Montag.

Segev, der von 1992 bis 1995 als Energie- und Infrastrukturminister diente, wurden 2005 für fünf Jahre ins Gefängnis geschickt, weil er erstens versucht hatte, über 30000 Ecstasy-Tabletten aus den Niederlanden nach Israel zu schmuggeln. Zweitens wurde ihm die Fälschung eines diplomatischen Reisepasses nachgewiesen.

Segev wurde 2007 aus der Haft entlassen. Der Shabak erklärte, das Büro des Jerusalemer Bezirks-Staatsanwalts habe in den am letzten Freitag veröffentlichten Anklagen Segev vorgeworfen, einem Feindesstaat geholfen, gegen Israel spioniert und mehrfach Botschaften an einen Feind weitergeleitet zu haben. In den letzten Jahren wohnte Segev in Nigeria, wechselte im Mai aber nach Äquatorial-Guinea über. Die lokale Polizei überstellte ihn nach Israel, wo er bei der Ankunft verhaftet wurde. Ausschlaggebend waren Informationen, denen zu Folge Segev mit dem iranischen Geheimdienst kommuniziert und diesem bei dessen Aktivitäten gegen Israel geholfen habe.

Während ihrer Untersuchungen fanden Shabak und Polizei heraus, dass Segev von Iran rekrutiert worden und zum Agenten von dessen Geheimdienst geworden war. Insgesamt traf Segev sich zwei Mal mit seinen Drahtziehern in Iran. Zu den Informationen, die er nach Teheran lieferte, gehörten Informationen über Israels Energiesektor, über israelische Sicherheitseinrichtungen, und die Identität von Offiziellen im Sicherheits- und politischen Establishment.

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Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 15. Juni 2018