K kulturforum»Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder«: Ausstellungseröffnung am 5. September in Berlin 

Daniel Herzog

Berlin (Weltexpresso) - Das Deutsche Kulturforum östliches Europa und die Berliner Senatskanzlei laden zur Eröffnung der deutsch-polnischen Ausstellung »Im Fluss der Zeit – Jüdisches Leben an der Oder«/»Z biegiem rzeki - Dzieje Żydów nad Odrą« am 5. September 2018 um 18 Uhr in den Wappensaal des Roten Rathauses ein. 

Programm:

17.15 Uhr – Vorabführung durch die Ausstellung
18 Uhr – Grußworte
Gerry Woop, Staatssekretär für Europa, Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Dr. Harald Roth, Direktor des Deutschen Kulturforums östliches Europa
Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Einführung in die Ausstellung
Dr. Magdalena Gebala und Dr. Magdalena Abraham-Diefenbach, Kuratorinnen

Musikalische Umrahmung
Katarzyna Wasiak, Konzertpianistin


Über die Ausstellung:

Die Landschaft an der Oder mit ihren wechselnden herrschaftlichen und nationalen Zugehörigkeiten war über Jahrhunderte ein Begegnungsraum. Hier kreuzten sich auch die deutsch-jüdische und die polnisch-jüdische Kultur. In der Neuzeit bedrohte der Nationalismus, gepaart mit dem Antisemitismus, diese kulturelle Vielfalt an Oder, Obra und Warthe. Der Nationalsozialismus zerstörte sie.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden weite Abschnitte der Oder zur deutsch-polnischen Grenze und die deutsche Bevölkerung aus den Regionen östlich des Flusses vertrieben. Polen fanden hier eine neue Heimat und für kurze Zeit schien es, dass in Niederschlesien und Pommern jüdisches Leben heimisch werden könnte. Mehrere Zehntausend polnisch-jüdische Holocaustüberlebende siedelten sich hier an, doch die meisten wanderten bis Ende der 1960er Jahre wieder aus.

Die jahrhundertelange Anwesenheit von Juden an der Oder fiel dem Vergessen anheim, ihre Spuren wurden oft zerstört. Die Ausstellung widmet sich Momenten der jüdischen Geschichte beiderseits der Oder. Sie will zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern der Region anregen. Sie ist zugleich eine Einladung zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft.

Das Projekt wurde realisiert in Kooperation mit dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e. V., der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, der Universität Breslau, dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften, dem Verein »Terra Incognita«, dem Museum des Meseritzer Landes und der Bente-Kahan-Stiftung.

Die Ausstellung ist vom 6. September bis 5. November 2018 (Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr) im Roten Rathaus zu sehen. Aufgrund des täglichen Veranstaltungsbetriebes sowie aus Sicherheitsgründen kann es jedoch zu vorübergehenden Schließungen des Rathauses kommen.


Foto:
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Info:
Mittwoch, 5. September 2018, 18 Uhr
Rotes Rathaus (Wappensaal)
Rathausstraße 15
10178 Berlin

www.kulturforum.info