Werte weltweit in Archäologie und Ethnologie. Eine Ausstellung des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“ in Kooperation mit dem Museum Giersch der Goethe-Universität ab 29. November
FRANKFURT. Können Doktorarbeiten spannend, aktuell und allgemein verständlich sein? In spielerisch gestalteten, farbenfrohen Räumen stellen 14 Promovierende und zwei Postdocs der Fächer Archäologie und Ethnologie aus dem Graduiertenkolleg „Wert & Äquivalent“ an der Goethe-Universität ihre Forschungsthemen vor und was sie daran so fasziniert: Wie verändert sich das Essverhalten von usbekischen Migranten in den USA, wie horteten die Römer ihr Geld ohne Bankautomaten, wie lebten und starben Götter in Mesopotamien und welches sind die Unterschiede im Umgang mit dem Tod in Ghana und bei uns?
Anhand von 300 Objekten, Bildern und Fotografien aus Museen unter anderem in Berlin, Hamburg, München, Stuttgart sowie aus Sammlungen der Goethe-Universität werden die Themen durch Studierende des Fachbereichs Gestaltung der Hochschule Darmstadt lebendig visualisiert. Verschiedene Medien, Hörstationen sowie eigens für die Ausstellung hergestellte Interview-Filme geben Einblick in aktuelle Fragen, zum Beispiel: Welche Rolle spielen Fanartikel in römischer Zeit bei Gladiatorenspielen? Einer der Filme zeigt auch die berührende Szene, wie die Maori 2017 die Rechte am Fluss Whanghanui in Neuseeland wieder zurückerhielten.
Ein Fotokunstprojekt von Studierenden der Hochschule RheinMain in Wiesbaden gibt den Forschenden des Graduiertenkollegs ein Gesicht. Die atmosphärisch schönen und humorvollen Schwarz-Weiß-Bilder porträtieren die Personen hinter der Wissenschaft und zeigen, dass diese durchaus ihre spielerischen Seiten haben kann.
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Tod In Ghana?! Da gab es vor vielen Jahren eine unvergleichliche Ausstellung im Kunstmuseum in Bern. Da konnte man mit eigenen Augen die wunderlichsten Särge betrachten, die manchmal so einladend schienen, daß sich die Museumsbesucher am liebsten dort zwischenzeitlich zur Ruhe gelegt hätten. Da gab es Pilze, Gurken, Betten...Auf die Idee, sich hier schlafen zu legen, kommt man bei unserer Abbildung, die aufweist, daß auch diese Fernsehsendung über den Tod in Ghana berichtet haben muß, nicht, die aber gleichwohl einen Sarg aus Ghana zeigt. Wir wissen nicht, ob das das Thema der Ausstellung ist, sicher aber Begleitthema.
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Info:
29.11.2018 bis 24.2.2019
Der Katalog erscheint im Michael Imhof Verlag und kostet 24,90 Euro im Museum.