Hubert von Bramnitz
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Die bedeutsame Fundstelle von Sakdrissi wurde vor mehr als zwölf Jahren in Südostgeorgien entdeckt. Damals wusste noch niemand, wie viele wertvolle Informationen dieser Fundplatz bereithalten würde. Der nachgewiesene Bergbau, die Metallurgie, der Siedlungsnachweis und die sozialen Strukturen erwiesen sich als verbundenes Phänomen aus einem Zeithorizont, so dass es möglich war, einer Vielzahl von Ansätzen nachzugehen und zu analysieren, wie die Goldbergbaugesellschaft des späten 4. Jahrtausends vor Christus organisiert war.
Die gesamten Kura-Araxes-zeitlichen Produktionsabläufe können aus dem Sakdrissi-Komplex erschlossen werden. Diese wichtigen Informationen haben es dem Forschungsteam ermöglicht, die Bedeutung der Goldproduktion im täglichen Leben der damaligen Gesellschaft zu verstehen und auch zu verdeutlichen, wie diese die rituelle Praxis und auch soziale Strukturen beeinflusste.
Am Mittwoch, 23. Januar, wird Prof. Thomas Stöllner vom Institut für Archäologische Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum ab 18 Uhr im Archäologischen Museum, Karmelitergasse 1, über die Ausgrabung Sakdrissi in Georgien referieren.
Foto:
Georgien Sakdrissi Ausgrabung
© Deutsches Bergbau Museum Bochum, K Stange
Info:
Der Eintritt ist kostenlos.