Bildschirmfoto 2019 03 01 um 11.16.04Synagogenaustritt wegen Israels Unterstützung für Extremisten

Redaktion tachles

Toco Hills/Atlanta/USA (Weltexpresso) - Die bekannte Holocaust-Historikerin Deborah Lipstadt gibt die Mitgliedschaft in ihrer lokalen Synagoge auf, weil das Gotteshaus der Bewegung angehört, die den politischen Deal unterstützt, den Israels Rechte mit Extremisten eingegangen ist. Lipstadt gehörte bis jetzt der orthodoxen Gemeinde von Young Israel von Toco Hills/Atlanta an.

In einer Verlautbarung verteidigte die landesweite Young-Israel-Bewegung dieser Tage ein Abkommen zwischen Premier Netanyahu und «Ozmat Jehudit», einer rechtsextremen, die Ideologie des virulenten anti-arabischen Rabbi Meir anerkennenden israelischen politischen Partei . Zu Kahanes hauptsächlichen Ideologien gehörte die Forderung nach einer Vertreibung der Araber aus dem Staate Israel. Adam Starr, der Rabbiner in Lipstadts Synagoge, verurteilte die seiner Meinung nach zu milde Kritik von Young Israel und sagte auf Facebook: «Nicht in meinem Namen und nicht im Namen meiner Synagoge». Dass reichte der Historikerin offenbar aber nicht, weshalb sie aus der Synagoge austrat. 

Die von Netanyahu angezettelte Krise beginnt immer mehr, über Israels Grenzen hinaus überzuschwappen.

Foto:
Deborah Lipstadt
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Info:
Nachdruck des Artikels mit freundlicher Genehmigung aus dem Wochenmagazin TACHLES vom 27. Februar 2019