MM Ramadan 19Frankfurter Bürgermeister und Kirchendezernent Becker wünscht Muslimen einen gesegneten Ramadan

Susanne Sonntag

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Den Körper und die Seele reinigen sowie gute Taten stehen im Mittelpunkt des Fastenmonates Ramadan. Der Fastenmonat beginnt 2019 am 6. Mai und endet am 5. Juni. Während des Fastenmonats dürfen Moslems zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Das dreitägige Fastenbrechfest Id al-Fitr beginnt in Deutschland am 5. und dauert bis zum 7. Juni 2019.

„Eine solche Zeit der Einkehr, wie es sie bei vielen Religionen gibt, ist eine Bereicherung. Bei den Christen ist es die Fastenzeit vor Ostern. Diese Zeit bietet in unserer schnelllebigen und auf Perfektion getrimmten Welt eine Möglichkeit, sich mit sich selbst und den Mitmenschen auseinanderzusetzen, wie es im Alltag sonst kaum möglich ist. Gleichzeitig weist diese Tradition auch auf ein gemeinsames Element der monotheistischen Weltreligionen hin und macht deutlich, dass wir uns öfter mit den verbindenden Elementen unserer Kulturen und Traditionen beschäftigen sollten, als mit der Frage, was uns trennt“, sagt Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker.

„Die Besinnung auf ein gemeinsames Wertefundament, das unsere Gesellschaft stärkt und zusammenhält. Offenheit, gegenseitiges Verständnis und Respekt sind für ein friedliches Zusammenleben unabdingbar. Die Fastenzeit kann eine gute Gelegenheit auch für Nicht-Muslime bieten, sich mit dem Glauben ihrer Mitmenschen auseinanderzusetzen, aufeinander zuzugehen und voneinander zu lernen. Wir alle sind aufgefordert, gegenüber Angstmachern und Hetzern ebenjenes friedliche Miteinander zu fördern.“

Der Fastenmonat fällt jedes Jahr auf einen anderen Zeitraum und dauert 29 oder 30 Tage. Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Kalender. Er erinnert an die Offenbarung des Koran durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed. Mit dem Verzicht und mehreren Gebeten am Tag wollen sich die Gläubigen von ihren Sünden reinigen. Ziel des Fastens ist die Stärkung des Gottesbewusstseins. Außerdem soll es dem Gläubigen Selbstdisziplin und Beherrschung lehren. Das Fasten während des Ramadans ist eine der fünf Säulen des Islam. Das sind die Hauptpflichten eines Moslems, denen er im Leben nachgehen sollte. Zu den anderen Säulen gehören das tägliche, fünfmalige Gebet, das öffentliche Glaubensbekenntnis, die soziale Pflichtabgabe und die Pilgerfahrt nach Mekka.

„In Frankfurt am Main sind Menschen aus über 170 Ländern und Angehörige von rund 160 Gemeinden aller Weltreligionen zu Hause. Sich seiner eigenen Wurzeln und Traditionen bewusst zu sein und diese auch leben zu können, ist wichtig. Ebenso die Besinnung auf ein gemeinsames Wertefundament, das unsere Gesellschaft stärkt. Offenheit und gegenseitiges Verständnis sind für ein friedliches Zusammenleben unabdingbar. Die Internationalität und damit die kulturelle und auch religiöse Vielfalt ist eine Bereicherung für unsere Stadt und unsere Gesellschaft. Ich wünsche allen Muslimen einen gesegneten und besinnlichen Ramadan“, sagt Becker.

 
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