F paulskirche blauLichtspektakel an der Paulskirche ruft zur Europawahl auf

Manfred Schröder
 
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Auf den Tag genau vor 70 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft und 1979 durften EU-Bürger zum ersten Mal über die Zusammensetzung des Europäischen Parlamentes entscheiden. Daher hat die Bürgerbewegung Pulse of Europe (PoE) an der Paulskirche mit Unterstützung der Stadt Frankfurt ein aufwändiges Lichtspektakel an den Start gebracht. Sie möchte so ein eindringliches Zeichen für Frieden, Freiheit und Zusammenhalt in Europa setzen und die Bürger mit diesem Event noch einmal dazu aufrufen, am Sonntag, 26. Mai, zur Wahl zur gehen und für demokratische, pro-europäische Parteien zu stimmen.
Bis zu diesem Tag erstrahlt das Kunstwerk ab Sonnenuntergang bis 1 Uhr nachts.

Eine Lichtinszenierung thematisiert Europa und seine Mitgliedsstaaten. Das Spektakel startet alle 30 Minuten, gesteuert von einer aufwändigen Automatik. 150 Scheinwerfer strahlen die „Wiege der deutschen Demokratie“ an, durch ihre Fenster hindurch und in den Frankfurter Nachthimmel. Zwölf davon leuchten vom Dach der Paulskirche und symbolisieren die Sterne auf der Europaflagge. Fünf Kilometer Kabel verbinden die Technik miteinander. Zustande gekommen ist die Aktion dank der ehrenamtlichen Arbeit der PoE-Aktivisten und durch Spendengelder. Die Stadt stellt das Gebäude zur Verfügung und gewährt logistische Unterstützung.

Zum Start der Inszenierung, am 23. Mai gegen 21.45 Uhr, dankte Oberbürgermeister Peter Feldmann PoE und rief auf, zur Europawahl zu gehen. Er sagte: „Diese Aktion passt zur Paulskirche, zu dem Symbol für Demokratie in Deutschland!“ Dabei betonte das Stadtoberhaupt: „Europa wird bedroht von Hetzern, Ewiggestrigen und rechten Populisten. Wir müssen uns ihnen in den Weg stellen. Müssen Europa als Erfolgsmodell für Menschen fassbar machen! Das geht nur mit hoher Wahlbeteiligung am 26. Mai. Deshalb rufe ich von hier aus alle auf: Geht zur Wahl! Macht Europa stark!“

Feldmann verwies dabei auch auf die Kampagne zur Wahlbeteiligung, die er vor einigen Tagen mit einer Wette mit seiner Amtskollegin Henriette Reker aus Köln startete. Diese hatte in Aussicht gestellt, die prozentual höchste Beteiligungsquote in Deutschland zu erzielen. Feldmann nahm die Herausforderung an und hält für Frankfurt dagegen. „Hierfür brauchen wir Unterstützung. Geben Sie Ihre Stimme ab. Lassen Sie uns ein Zeichen setzen für ein geeintes und starkes Europa!“, sagte der Oberbürgermeister.
 
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